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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Lichtgeschwindigkeit den Sprung vornehmen können.«
»Das ist richtig«, bestätigte Desjani. »Die Systeme des Sprungantriebs erreichten diese Leistung, aber durch das Hypernet wurde die weitere Forschung und Entwicklung überflüssig.«
Die Titan hatte es geschafft, während die Bewegungsvektoren der vordersten Syndik-Schiffe ihr nahezu hektisch folgten. Der SyndikJäger, der der Titan am nächsten war und der nur mit knapper Not den Angriff der Repulse überstanden hatte, wurde durch Phantome von den Begleitschiffen in Stücke geschossen. Andere Syndik-Schiffe versuchten, das große Allianz-Schiff zu erreichen, doch ihre Abfangkurse führten ins Leere, da die Titan und ihre Eskorte in diesem Augenblick in den Sprungraum überwechselten. Mehrere feindliche Schiffe, allesamt von einem leichteren Typ, wurden von dem Sperrfeuer jener schweren Allianz-Schiffe zerschmettert, die noch nicht zum Sprung angesetzt hatten. Die überlebenden Syndik-Jäger versuchten in aller Eile, die Vektoren zu verändern und andere AllianzSchiffe flugunfähig zu schießen, bevor sie selbst ausgelöscht wurden.
Geary warf einen Blick auf die Repulse, doch sie war vom Display verschwunden. Eine Wolke aus Trümmern und Gasen, die inmitten der vorrückenden Syndik-Flotte trieb, kennzeichnete jene Stelle, an der das Schiff gestorben war. Mögen die lebenden Sterne dich führen, und mögen unsere Vorfahren dich willkommen heißen, Michael Geary. Lebe wohl, bis wir uns an diesem Ort wiedersehen. »An alle verbliebenen Schiffe. Springen Sie, sobald es möglich ist. Ich wiederhole: Springen Sie, sobald es möglich ist. Jetzt!«
    Drei
    Der Sprungraum hatte sich nicht im Geringsten geändert. Geary wusste, dass er nichts anderes hätte erwarten sollen (was waren schon hundert Menschenjahre im Leben des Universums?), aber ihm hatte die Vorstellung zu schaffen gemacht, das neue Hypernet-System könnte sich in irgendeiner sichtbaren Form durch die Leere ziehen. Stattdessen jedoch präsentierte sich der Sprungraum als die gleiche endlose und trostlose Schwärze, die immer so schien, als würde sie jeden Moment in das dunkelste Grau umschlagen. In dieser Weite waren einige wenige Lichtflecken zu sehen, die keinem nachvollziehbaren Prinzip folgten und etwas darstellten, das selbst jetzt noch nicht näher erforscht worden war.
    »Die Matrosen sagen, die Lichter seien das Zuhause unserer Vorfahren.«
Geary sah zu Captain Desjani. »Das hat man schon zu meiner Zeit gesagt.« Ihm war nicht nach reden zumute, aber er tat es trotzdem. Sie hatte sich die Zeit genommen, ihn in der großen Kabine aufzusuchen, die er quasi von Admiral Bloch geerbt hatte. Geary behielt für sich, dass er seit seiner Rettung die graue Unendlichkeit des Sprungraums nicht ansehen konnte, ohne dass gleichzeitig seine Knochen zu schmerzen begannen, als würde die Kälte, die sie im künstlichen Tiefschlaf erfahren hatten, nie wieder aus ihnen weichen.
Desjani betrachtete einen Moment lang das Display, ehe sie fortfuhr: »Einige Matrosen sagen, Sie seien dort gewesen. In diesen Lichtern. Und dass Sie dort bis zu dem Augenblick gewartet haben, als die Allianz Sie brauchte.«
Unwillkürlich begann er zu lachen, obwohl er selber wahrnehmen konnte, wie angestrengt sich dieses Lachen anhörte. »Ich glaube, wenn ich in der Angelegenheit etwas zu sagen gehabt hätte, wäre ich nicht jetzt zurückgekommen.«
»Nun, sie sagen nicht, dass es ein Zeitpunkt war, den Sie ausgesucht haben. Sie sagen, Sie wurden gebraucht.«
»Ich verstehe.« Er hörte auf zu lachen und sah sie an. »Und was denken Sie?«
»Die Wahrheit?«
»Die ist das Einzige, was ich jemals von Ihnen hören möchte.«
Desjani lächelte ihn an. »Wie Sie wünschen. Ich glaube, falls unsere Vorfahren direkt in die Geschehnisse eingreifen können und falls sie entschieden haben, Sie zu dieser Flotte zu bringen, dann war es eine sehr gute Entscheidung.«
»Captain, nur für den Fall, dass Ihnen das noch immer nicht klar ist: Ich bin nicht dieser Black Jack Geary, von dem Sie in der Schule gehört haben.«
»Stimmt«, pflichtete sie ihm bei. »Sie sind besser als er.«
»Was?«
»Das meine ich ernst.« Captain Desjani beugte sich vor und unterstrich mit einer Handbewegung ihre Worte. »Ein legendärer Held kann eine Inspiration sein, aber er ist keine große Hilfe, wenn es um konkretes Handeln geht. Ich bin mir nicht sicher, ob der Black Jack Geary, über den ich so viel gehört habe, diese Flotte aus dem Heimatsystem der Syndiks

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