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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Situation in ihr Gegenteil verkehrten. Er achtete darauf, noch dann weiter zu lächeln, während er die Messe verließ.
    Offenbar verbreitete sich seine kleine Ansprache schneller, als er sich auf dem Schiff voranbewegen konnte, doch das war keine Überraschung. Immerhin hatte jeder Matrose in Hörweite seine Worte mit der persönlichen Komm-Einheit aufzeichnen können, und zweifellos hatten etliche genau das getan. Er strebte seiner Kabine zu und versuchte, es nicht so aussehen zu lassen, als würde er davonlaufen und den Matrosen und Offizieren entkommen wollen, die daran glaubten, dass er irgendwie jedes seiner Worte in die Tat umsetzen werde.
    Eine Stunde später zwang er sich dazu, seine Zuflucht zu verlassen und auf die Brücke zurückzukehren. Desjani war noch immer dort und beschäftigte sich mit irgendwelchen Anzeigen auf ihrem mobilen Display. Die Position der Syndik-Verfolger in Relation zur Allianz-Flotte hatte sich kaum verändert, doch falls die Syndiks innerhalb der letzten vier Stunden ihre Taktik geändert haben sollten, hatten diese Bilder die Dauntless bislang nicht erreichen können. Allerdings waren die Handelsschiffe inzwischen deutlich nähergekommen. Ihre Flugbahnen beschrieben weite Bögen, die sich dem Kurs der Allianz-Schiffe beständig annäherten.
    Captain Desjani schüttelte den Kopf über das, was sie soeben las, machte ein paar Notizen und wandte sich an Geary. »Personalangelegenheiten«, ließ sie ihn wissen. »Ich wünschte, jemand wüsste eine Lösung, wie man unter den Besatzungsmitgliedern brisante persönliche Beziehungen verhindern kann.«
    »Das hatte sich mein Erster Offizier auch schon gewünscht«, gab Geary ironisch zurück. »Nicht, dass er mich damit gemeint hätte.«
Desjani sah ihn entsetzt an. »Natürlich nicht, Sir.«
Einen Moment lang spielte Geary mit dem Gedanken, jetzt und hier über Tanya Desjani herzufallen, nur um ihr zu beweisen, dass er ein Mensch wie jeder andere war. Immerhin war es mehr als ein Jahrhundert her, seit er zum letzten Mal einen körperlichen Kontakt mit einer Frau gehabt hatte. Und das war eine verdammt lange Durststrecke, egal wie man es zu drehen und wenden versuchte. Der Gedanke erheiterte ihn wenigstens so sehr, dass sich seine Laune ein wenig besserte. »Aber er hätte mich damit meinen können. Es gab da eine schwarzhaarige Frau, ein Lieutenant, die war heißer als ein Plasmafeld. Zum Glück für die Disziplin an Bord hielt sie mich für einen kauzigen jungen Ensign ohne nennenswerte Eigenschaften.«
Desjani lächelte höflich und glaubte ihm erkennbar kein Wort. »Colonel Carabali bittet Sie, mit ihr Kontakt aufzunehmen, bevor ihre Marines sich auf den Weg machen.«
»Freut mich, dass mein Timing genau richtig ist.« Geary rief den Colonel an und war sekundenlang überrascht, dass Carabali nicht ihren Kampfanzug trug. Aber das geht ja auch gar nicht. Ihre Verantwortung liegt darin, alle Teams zu befehligen, die sich auf die Handelsschiffe begeben. Da kann sie nicht eines der Teams begleiten. »Ja, Colonel?«
»Captain Geary, ich wollte fragen, ob Sie noch irgendwelche Anweisungen für meine Marines haben, bevor die Shuttles ablegen.«
»Nicht dass ich wüsste, Colonel. Nach meiner Erfahrung kennen sich Marines mit ihrer Arbeit besser aus als ich. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass ich den Syndiks nicht über den Weg traue.«
Carabali grinste. »Meine Leute gehen in voller Kampfmontur rüber. Selbst wenn es auf den Handelsschiffen von Syndik-Truppen wimmeln sollte, werden sich meine Marines den Weg nach draußen freikämpfen können.«
»Wenn es dazu kommen sollte, Colonel, dann versichere ich Ihnen, dass meine Kriegsschiffe keines dieser Handelsschiffe überleben lassen werden. Ich will nur hoffen, es kommt gar nicht erst dazu. Mir sind die Vorräte lieber, die sie transportieren.«
»Verstanden, Sir.« Carabali schaute zur Seite. »Zehn Minuten bis zum Start der Shuttles. Ich werde Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.«
»Vielen Dank.« Geary entspannte sich wieder, da Carabalis kühle, zuversichtliche Art ihm Mut machte. Ist schon verdammt gut, die Marines im Rücken zu haben. Er schaute auf das Flottendisplay und überlegte, welche Kriegsschiffe in der besten Position waren, um notfalls die Syndik-Handelsschiffe anzugreifen. Sieht aus, als wären wir auf alles vorbereitet. Die Überlegung weckte eine Erinnerung an seinen alten XO, der schon lange tot war, obwohl Geary das ganz anders empfand. Geary hatte zu ihm

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