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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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es gibt da etwas, das mir gar nicht gefällt.«
Aber vielleicht haben wir ja doch etwas übersehen. Geary sah zu Captain Desjani und machte sie auf sich aufmerksam. »Dem Colonel gefällt etwas nicht.«
Desjani stutzte und schaltete sich in die Unterhaltung ein.
»Reden Sie weiter, Colonel«, wies Geary sie an.
Carabali zeigte auf etwas, das Geary nicht sehen konnte. »Verfolgen Sie die Videobilder von den Syndik-Schiffen mit, Sir?«
»Ja.«
»Kommt Ihnen an den Besatzungen etwas eigenartig vor, Sir? Aus Ihrer Sicht als Flottenoffizier?«
Auch Geary wurde nun stutzig und sah sich die Bilder genauer an. Tatsächlich war da etwas eigenartig, nachdem Carabali ihn darauf aufmerksam gemacht hatte. »Sollen sich die Senioroffiziere alle auf ihrer jeweiligen Brücke aufhalten?«
»Ja, und das tun sie auch, Sir.«
Desjani gab einen Laut von sich. »Die Syndiks haben ziemlich junge Senioroffiziere, nicht wahr?«
Carabali nickte. »Ja, genau. Ich vermute, die Syndiks haben ihre Schiffe mit Freiwilligen bemannt, aber soweit ich das auf den Kamerabildern erkennen kann, gibt es dort keinen Mann und keine Frau älter als Ende zwanzig.«
»Interessanter Haufen an Freiwilligen«, stellte Geary fest. »Ich kenne kaum einen Captain, der sein Handelsschiff Fremden überlassen würde, nicht mal für einen solchen Auftrag.«
»Ich habe meine Marines befragt, und sie melden mir, dass viele der sogenannten Crewmitglieder mit den Schiffen kaum vertraut sind. Sie meinen, es hänge damit zusammen, dass man die Freiwilligen aus dem Pool an verfügbaren Matrosen heraus den Schiffen zugeteilt hatte. Doch ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich der Grund ist.«
Geary dachte über ihre Worte nach und kam zu dem Schluss, dass es ihm gar nicht gefiel. Handelsschiffe waren für gewöhnlich mit älteren Offizieren bemannt, die ihren Beruf erlernt, sich viele Jahre lang hochgearbeitet hatten und entsprechende Erfahrung besaßen. Es war eine ganz andere Art von Professionalität als bei Flottenoffizieren, aber auf ihre Weise genauso intensiv. Wieder sah er sich die angeblichen Besatzungsmitglieder an. »Jung sind sie, und körperlich sehr fit, nicht wahr?«
»Sehen Sie sich die Augen an, Sir. Achten Sie darauf, wie sie auftreten«, beharrte Carabali.
»Verdammt!« Geary und Desjani tauschten einen kurzen Blick aus. »Das sind keine Handelsmatrosen. Die sehen aus wie Soldaten.«
»Ich würde meine Karriere darauf verwetten, dass es sich bei ihnen um Militärs handelt«, stimmte Carabali ihm zu. »Aber nicht irgendwelche Militärs. Diese Leute versuchen sich wie Zivilisten zu verhalten, dabei wissen sie schon gar nicht mehr, wie man sich entsprechend locker geben muss. Dafür sind sie viel zu sehr gedrillt. Auf mich wirken sie wie Leute, denen man bei Stoßtruppen begegnet.«
»Stoßtruppen«, wiederholte Geary bedächtig. »Die Art von Truppen, die man bei verzweifelten Missionen einsetzt.«
»Oder bei Himmelfahrtskommandos. Jawohl, Sir.«
Desjani wirkte bereit, einen Massenmord zu befehligen, und diesmal konnte Geary es ihr nicht verübeln. »Also gut, Colonel. Was glauben Sie, was die planen? Einen Angriff?«
Carabali biss sich auf die Unterlippe. »Keinen konventionellen Angriff. Dafür sind sie zu wenige, und sie tragen keine schusssichere Kleidung. Sie können auch keine Waffen griffbereit haben, weil wir nichts Entsprechendes gefunden haben.
Würden sie von unseren Matrosen bewacht, dann bestünde die Chance, dass die sie überwältigen könnten, aber nicht meine Marines, die in voller Montur dastehen.«
»Das habe ich auch überlegt. Aber was dann? Wir haben doch die Bestätigung, dass sich keine Waffen auf den Schiffen befinden.«
Desjani drehte den Kopf zur Seite, als habe sie einen Geistesblitz gehabt, dann schaute sie Geary an und sagte leise, jedoch eindringlich: »Die haben eine Waffe, Sir. Ihren Antrieb.«
Geary zwinkerte und versuchte, diese Information zu verarbeiten, während er gleichzeitig sah, wie Carabali bei diesen Worten blass wurde. »Ihr Antrieb. Sie meinen, die werden ihn überladen, wenn sie nah genug an unseren Schiffen sind?«
»Captain Desjani hat recht, Sir«, erklärte Carabali und nickte mit Nachdruck. »Da bin ich mir sicher. Sehen Sie sich die Augen dieser Syndiks an, Sir. Die sind auf einem Selbstmordkommando unterwegs.«
»Ganz meine Meinung«, ließ Desjani die anderen wissen. »Wir sind uns also einig, dass das keine Besatzungsmitglieder eines Handelsschiffs sind, sondern Kampftruppen, die nur eine einzige

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