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Fußball - Perfekte Ballbeherrschung

Fußball - Perfekte Ballbeherrschung

Titel: Fußball - Perfekte Ballbeherrschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schreiner
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langsam und technisch einwandfrei ausführen, bevor sie durch ständiges Üben automatisiert werden. Der Schwierigkeitsgrad der Scheinbewegung, die Komplexität der Organisationsform, das Tempo der Ausführung (Zeitdruck) und der Einsatz eines Gegenspielers (Gegnerdruck) sollten kontinuierlich gesteigert werden.
Spielraum für Kreativität
    Ein effektives Dribbeltraining sollte neben den vorgegebenen Aufgaben jedoch immer auch Spielraum für eigene Ideen und kreatives Anwenden der gelernten Techniken lassen. Für den Lernprozess ist ein spektakulärer Trick, den ein Spieler spontan zeigt, genauso wichtig wie eine Finte, die auf dem Trainingsplan steht. Die Zeit, einen Spieler zu loben und ihm die Gelegenheit zu bieten, seinen Trick vorzuführen, sollte immer zur Verfügung stehen. Häufig wundert man sich, wie einfallsreich und kreativ Spieler sind.
Hohe Motivation
    Erfahrungen im Verein, in der Schule und in Fußballschulen haben gezeigt, dass die Spieler gerne Basisbewegungen üben. Das P-S-S schafft die Grundlage für eine hohe Motivation der Übenden. Dies wird noch verstärkt, wenn die Spieler merken, dass sie ballsicherer werden und Techniken beherrschen, die attraktiv und spektakulär sind. Der Wechsel der Trainingsformen und Techniken stellt sicher, dass das Training nie langweilig wird. Die Spieler sollten aber auf keinen Fall mit dem P-S-S „überfüttert“ werden.
Wechsel von Automatisieren und Anwenden
    Nach dem Grundlagentraining sollten die Spieler die gelernten und automatisierten Finten zunächst in überschaubar vorgegebenen Spielsituationen, dann in Trainingsspielen und zuletzt in Pflichtspielen anwenden. Das Dribbeltraining ist erst dann erfolgreich, wenn die gelernten Techniken auch im Spiel zu sehen sind.
3.4. Theoretische Grundlagen
3.4.1 Ballführung, Balltreiben, Dribbling und Finte

Ballführung
    Eine langsame und kontrollierte Vorwärtsbewegung mit einem Ball, der sich eng am Fuß des Spielers befindet, nennt man Ballführung . Die Ballführung kann dazu dienen, sich im Raum neu zu orientieren, d. h. Mitspieler zu suchen oder einem Mitspieler die Möglichkeit zu geben, sich geschickt freizulaufen. Der Blick sollte dabei vom Ball gelöst sein, damit der Ballführende die Spielsituation erfassen kann.
Balltreiben (Tempodribbling)
    Das Treiben des Balls oder Tempodribbling hat den Sinn, einen freien Raum möglichst schnell zu überwinden. Der Ball wird nicht so eng am Fuß gehalten wie bei der Ballführung, sollte jedoch immer unter Kontrolle bleiben. Wenn die Situation es erfordert, sollte der Spieler in der Lage sein, die Richtung oder das Tempo zu wechseln bzw. die Vorwärtsbewegung abzubrechen.
Dribbling
    Dribbling kommt aus dem Englischen und heißt „mit kleinen Stößen vorwärts treiben“. Im engeren Sinne erfordert ein Dribbling jedoch die Nähe eines Gegners, den der Dribbler überwinden möchte. Häufig wird ein Dribbling durch eine oder mehrere Finten eingeleitet.
Finte
    Finten beruhen auf dem Prinzip der Fehlinformation. Beim Fintieren verschleiert der Dribbler seine eigentliche Absicht durch eine „Scheinbewegung“ (Tempo- oder Richtungswechsel, Körperbewegungen etc.) und führt anschließend seinen Plan durch. Der Gegner soll zu einer Fehlreaktion veranlasst werden, die dem Angreifer einen kleinen zeitlichen Vorsprung verschafft. Ein geschickter Dribbler nutzt bei einer Finte die Reaktionen seines Gegenspielers geschickt aus und wirkt bei der Ausführung seiner Finte sehr überzeugend.
3.4.2 Ein guter Dribbler sollte . . .
eine gute Körperkontrolle und ein stabiles Gleichgewicht besitzen,
aufmerksam beobachten und Reaktionen des Abwehrspielers deuten können (Antizipation gegnerischer Absichten),
ein gutes Ballgefühl besitzen,
Dribbeltechniken und Finten mit Alternativen beherrschen (spieltechnische Qualität eines Dribblers),
ein gutes Timing bei der Anwendung von Finten haben (zeitlicher Aspekt einer Finte),
eine ausgezeichnete Orientierung besitzen (räumlicher Aspekt einer Finte).
    Mit diesen Eigenschaften erkennt ein Dribbler Lücken und hat die technische Qualität, durch zwei Spieler hindurchzudribbeln.

3.4.3 10 Grundregeln für einen guten Dribbler

Ein Dribbling in Gegnernähe sollte durch eine der Situation angemessene Finte eingeleitet werden, die den Gegner zu einer Fehlreaktion verleitet und einen kleinen zeitlichen

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