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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schubert
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wusste, dass sie ohne die tolle Vorarbeit von Brit diesen Treffer niemals erzielt hätte, lief zu der Mittelfeldspielerin, um sich bei ihr zu bedanken. Als hätte es nie ein Problem zwischen ihnen gegeben, fielen sich die beiden Mädchen in die Arme undliefen gemeinsam zu Finn. Durch seinen Einsatz war der erfolgreiche Angriff schließlich eingeleitet worden. Finn stand immer noch an der Seitenlinie und schaute nach oben. Er bekam nicht mit, dass sich die beiden Mädchen ihm von hinten näherten. Dafür sah er plötzlich eine Bewegung, die Dennis machte, und kurz darauf einen Gegenstand, der auf ihn zugeflogen kam! Reaktionsschnell ließ Finn sich fallen und hörte einen winzigen Augenblick später Dani panisch aufschreien!
    Erschrocken drehte Finn sich um – und musste lachen. Genau wie die anderen «Pappnasen», der Rest der Klasse, Herr Brake und die Parallelklasse an den Fenstern im dritten Stock. Nur Dani lachte nicht mit. Aber das war auch kein Wunder, denn der mit Wasser gefüllte Luftballon, mit dem Dennis wohl Finn hatte treffen wollen, war auf ihrem Kopf gelandet und geplatzt!
    Wie ein im wahrsten Sinne des Wortes begossener Pudel stand die Stürmerin umringt von ihren Mitschülern auf dem Rasen und rang nach Fassung. Aber die anderen hörten nicht auf zu lachen, und irgendwann reichte es Dani. «Das findet ihr wohl sehr komisch, was?!», schrie sie ihre Mitschüler an, schubste Finn, der sich gerade erst aufgerappelt hatte, erneut zu Boden und rauschte wütend davon.
    Auf dem Platz wurde es schlagartig still. Herr Brake drohte Dennis und den anderen Schülern der Parallelklasse Konsequenzen an, obwohl er gerade eben noch mit am lautesten gelacht hatte, und Brit wollte Dani hinterherlaufen. Doch Finn hielt sie fest.
    «Lass sie», sagte er. «Sie muss sich erst einmal beruhigen. Du wirst sehen, wenn wir nachher nach Hause fahren, lacht sie selbst darüber.»
    Doch Finn irrte sich. Dani setzte sich im Bus nicht wie sonst neben Brit, sondern allein in die vorletzte Reihe.
    «Was ist denn los?», fragte Brit, schluckte ihre Verärgerung über das merkwürdige Verhalten ihrer Mitbewohnerin hinunter und ging zu ihr nach hinten. Sie wollte sich neben sie setzen. Doch Dani hatte ihre Schultasche auf den freien Platz neben sich gestellt und tat so, als würde sie Brit nicht bemerken. Stur schaute sie aus dem Fenster.
    «Dann eben nicht», sagte Brit und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Platz.
    «Was hat sie denn?», fragte Finn, als sie an ihm vorbeiging.
    «Keine Ahnung.» Brit zuckte mit den Schultern.
    «Aber ihr wohnt doch zusammen. Ihr seid Freundinnen!»
    «Na und?», entgegnete Brit. «Weißt du etwa immer, was mit Luca los ist?»
    «Ja klar», behauptete Finn. «Wir wissen alles voneinander.»
    «Das soll ich dir glauben? Träum weiter», sagte Brit und ging zurück auf ihren Platz.
    Finn warf einen Blick zur Seite. Aber er konnte nicht erkennen, ob Luca ihn erstens gehört und zweitens auch verstanden hatte. Denn das, was er zu Brit gesagt hatte, war natürlich vor allem für seinen Freund bestimmt gewesen.
    Doch Luca reagierte nicht. Die Augen waren geschlossen, der Kopf an das Busfenster gelehnt. Offenbar hatte ihn die Müdigkeit eingeholt. Und das machte sich auch nach dem Mittagessen bemerkbar, als er sich nicht wie sonst sofort an den Schreibtisch setzte, um die Hausaufgaben zu machen, sondern ins Bett legte.
    Finn hätte es ihm am liebsten gleichgetan, denn auch er spürte nach dem Unterricht, dem zweistündigen Fußballtraining und dem Mittagessen deutlich, dass er in der Nacht kaum geschlafen hatte. Im Gegensatz zu seinem Mitbewohner hatte er an diesem Nachmittag aber keine Zeit, den fehlenden Schlaf nachzuholen. Denn Finn hatte eine Verabredung – im Altenheim!
    Leise, um Luca nicht zu stören, packte Finn seine Schultasche und ging hinunter in den Keller, wo einige Fahrräder für die Bewohner des Internats zur kostenlosen Ausleihe bereit standen. Er klemmte die Tasche auf den Gepäckträger und machte sich auf den Weg nach Krabbensiel.
    Der kleine ehemalige Fischerort lag ungefähr 15   Kilometer von Norderdünersiel entfernt direkt an der Küste. Er bestand lediglich aus einem kleinen Wohnviertel und ganz viel Strand. Aber es gab immerhin auch noch einen Yachthafen, einen Supermarkt, einen Tennisklub, einen Fußballklub mit einem tollen Rasenplatz direkt hinter dem Deich – und eine Altenwohnanlage.
    Dieses Altenstift mit dem schönen Namen «Nordseeblick» war Finns Ziel. Die

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