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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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– neue und alte Pkw, klapprige ZivilLkw . Es waren so viele, daß das Ende der Kolonne im Regen verschwamm.
    Dem dritten Fahrzeug entstiegen vier Männer und traten ans Tor. Der eine war der Polizeichef, Ben Lafferty. Die anderen waren hohe Marineoffiziere. Einen von ihnen, Commander Arnold Kennedy, hatte Fox schon beim vorigenmal gesehen. Kennedy trat vor und sagte: »Sie wissen, daß wir ins Haus kommen, wenn wir das wollen. Wir haben das alles schon mal durchexerziert.«
    Fox machte sich Sorgen. Warum kam eigentlich niemand von den anderen? Bereiteten sie sich auf einen Schußwechsel vor?
    Nun traten auch Miranda Shakes und der Polizist ans Tor, mit dem sie immer ausging.
    »Es ist in Ordnung, John«, sagte Miranda.
    »Was ist jetzt schon wieder los? Und wer, zum Teufel, sind die da?« Fox wies die Straße entlang.
    »Ihre Nachbarn«, sagte der Polizeichef.
    »Zivilisten, die Schutz suchen«, sagte Commander Kennedy, »und den werden Sie ihnen bei Gott gewähren, sonst pusten wir Ihnen das Dach über dem Kopf weg. Wir wollen etwa zwei Stunden lang Ihren Bunker mitbenutzen.«
    Fox nickte. Aha, dachte er, Orion. Jetzt geht es los. »Wie viele sind es?«
    »An die dreihundert.«
    »Wahnsinn! Sogar wenn sie dichtgedrängt wie die Sardinen stehen …«
    »Dann stapeln Sie sie eben übereinander! Es wird ernst, sagen Sie das Ihren Leuten da drinnen, sehr ernst. Sollte jemand das Feuer eröffnen, schießen wir Ihnen die Bude über dem Kopf zusammen. Sie wird sowieso bald nicht mehr stehen. Kommen Sie jetzt mit mir zum Haus!«
    Sie gingen um das Gewächshaus herum zur Haustür. Kennedy läutete.
    Die ungebetenen Gäste strömten durch das Haus und durch die ›Geheim‹Tür in den unterirdischen Raum.
    Da waren Ladenbesitzer, Marineangehörige, Indianer; Alte, Kinder und Säuglinge. Alles, was sie mitbrachten, blieb im Wohnzimmer: Koffer, Aktentaschen, Körbe, Mäntel, sogar einige Rollstühle. Es sah aus wie in einem Trödelladen. Der Teppich war voller Dreck. Clara war viel zu wütend, als daß sie sich hätte zur Wehr setzen können, aber Bill Shakes tobte.
    »Wir müssen den ganzen Betonboden herausreißen, sonst kriegen wir den Mist nie wieder aus dem Haus! Wir haben eine einzige Toilette da unten – und jetzt seht euch mal an, wieviel Leute das sind! Sogar in den Lokus müssen wir noch welche stopfen. Wir werden das Ganze ausräuchern müssen – Commander , wer zahlt uns das eigentlich? Was gibt es da zu lachen ?«
    »Entschuldigung, Mr. Shakes. Sie schicken einfach eine Rechnung und beantragen Entschädigung. Ich garantiere Ihnen, daß sie bezahlt wird. Ich an Ihrer Stelle würde aber noch eine Stunde mit dem Schreiben warten.«
    George TateEvans überkam kalte Panik. »Commander, was geht hier eigentlich vor?«
    »Das ist nach wie vor streng geheim.«
    »Sind Sie denn noch bei Tro …«
    »Ich sage es Ihnen gern, sobald ich kann. Wirklich.«
    »Aber worauf warten wir? Wie lange müssen wir hierdrin bleiben?«
    »Nur ein paar Stunden. Ohne uns wären es Tage«, sagte Kennedy. »Wir haben Entseuchungsmaterial mit, es ist einsatzbereit .«
    »Entseu …«
    Auf der Treppe herrschte ein entsetzlicher Lärm. Menschen drängten sich hinab, bis hin zu der stabilen stählernen Falltür. »Wir sollten an alle Schnaps austeilen, Bill«, sagte Isadore. »Das ist mein Ernst. Du hast doch gehört, daß die Marine für die Unkosten aufkommt. Wir müssen die Leute unbedingt ruhig halten. Bestimmt passiert was Entsetzliches, und du hörst ja, wie sie jetzt schon durchdrehen.«
    »In Ordnung, hol auch die ErsteHilfe Ausrüstung !« sagte George. Im Wohnzimmer befanden sich ausschließlich Marineangehörige und Hausbewohner. »Commander, könnten Sie Leute abstellen, die den Schnaps runterbringen? Wir richten uns dann auf der Treppe ein. Sorgen Sie dafür, daß diese Nestbeschmutzer wenigstens die freihalten. Anschließend lade ich Sie zu einem Drink ein.«
    »Jetzt sind es noch …« Der Commander sah auf die Uhr. »In zwanzig Minuten bin ich bereit, mit Ihnen auf das Gelingen anzustoßen.«
    ***
    Auf der Michael gab es keine Fenster. Die Steuerzentrale lag tief im Innern zwischen den Wassertanks verborgen, und auch die Türme schirmten sie ab. Für Harry und die anderen Besatzungsmitglieder gab es Sichtkontakt mit draußen lediglich über FernsehBildschirme .
    »Wie lange noch?«
    »Acht Minuten.«
    Die Kuppel des Raumschiffs, in und auf der monatelang Tag und Nacht geschäftiges Treiben geherrscht hatte, stand jetzt verlassen

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