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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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haben.«
    »Können wir es noch mal sehen?« bat Anson.
    Sherrad wartete, bis Ruhe eingetreten war. »Gewiß. Wir haben auch die Computersimulation.«
    Der Raum wurde erneut verdunkelt.
    Schwarze Punkte lagen auf einem weißen Feld verstreut: ein Negativ des Nachthimmels. Astronomen arbeiteten im allgemeinen lieber mit Negativen; auf ihnen ließen sich die Sterne besser erkennen. Nach jeweils einigen Sekunden sprang das Bild. Die Sterne blieben, wo sie waren – die Aufnahmen lagen übereinander –, aber ein schwarzer Punkt sprang mit und wurde größer.
    »Die stammen aus dem Observatorium auf Mauna Kea. Beachten Sie den hin und her springenden Punkt. Wir haben einige Diagramme angefertigt …«
    Auf dem ersten sah man eine Kurve über dem Sternenhintergrund , die nicht sehr viel hergab.
    »… so sähe es von oberhalb des Sonnennordpols aus.«
    Drei schwachgekrümmte Linien strahlten von einem Mittelpunkt , der Sonne, aus. In seiner Nähe verliefen gestrichelte Linien – da hatte natürlich noch keine Kamera etwas erkennen können –, die fast den Rand der Sonne berührten. Mit seinem Lichtzeiger fuhr der Marinemann die Ankunftslinie entlang. »Es ist mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern pro Sekunde angekommen«, sagte er, »und hat auf dem ganzen Weg gebremst. Natürlich wurde es nicht in Sonnennähe gesichtet, und damals hat auch niemand danach gesucht. Von dem hier …« – der Lichtzeiger beschrieb eine Linie nach außen – »haben wir nur drei Bilder, und natürlich könnten die auch gefälscht sein, Makulatur. Wenn sie echt sind, hat das hier die Sonne nicht unter Antrieb verlassen, sondern im freien Fall.« Die dritte Linie verlief nahezu parallel zur zweiten und krümmte sich dann von ihr fort. »Dieser Abschnitt wurde unter Antrieb zurückgelegt, und zwar wurde mit 2 G gebremst, mit Schwankungen. Wir haben fünf Fotos, danach ist es weg, aber es kann ohne weiters auf dem Weg zum Saturn gewesen sein.«
    »Haut nicht hin«, sagte eine Stimme aus der Dunkelheit.
    Das Licht ging an. Der Marinemann fragte: »Wer hat das gesagt ?«
    »Ich.« Joe Ransom hatte einen phantasievollen Schnurrbart und gab sich so selbstsicher wie alle SFAutoren . »Sehen Sie mal: die haben was abgeworfen, um Treibstoff zu sparen. Vielleicht einen Zusatztank.«
    »Ich würde es eher für eine Art V 1 Bombe mit Strahlantrieb halten, also eine Art BussardStaustrahl Triebwerb «, unterbrach ihn jemand.
    Ransom machte eine ungeduldige Handbewegung. »Das spielt fast keine Rolle. Jedenfalls haben sie was abgeworfen, was sie brauchten, um hierherzukommen. Wahrscheinlich war das so geplant. Möglicherweise hätte ihr Treibstoff nicht gereicht, wenn sie nicht etwas – nun, etwas Umfangreiches abgeworfen haben, das sie nicht mehr brauchten, weil es seinen Zweck erfüllt hatte, sobald sie damit von Alpha Centauri oder wo auch immer hatten starten können. Sofern …«
    Burnham setzte zu einem Einwand an, doch Ransom fiel ihm ins Wort. »Wir haben keine Möglichkeit herauszubekommen, was es war, und es ist auch gleichgültig. Sie haben es benutzt, um herzukommen, und es dann weggeworfen. Entweder setzen sie voraus, daß ihnen jemand ein neues baut, oder sie wollen nicht dahin zurückkehren, woher sie gekommen sind. Klar?«
    Etwas Eiskaltes knotete sich in Jennys Eingeweiden zusammen . Sie wollen nicht zurückkehren. Vielleicht ist der Einfall mit dem Krisenstab gar nicht so schlecht. Ich muß den Admiral anrufen.
    Unterdessen stritten die Anwesenden lautstark miteinander. Jenny erhob ihre Stimme, um wieder für Disziplin zu sorgen. Der Lärm verminderte sich auf etwa die Hälfte. »Mr. Ransom, Sie haben Alpha Centauri gesagt. Warum?«
    »Aufs Geratewohl. Die drei Sterne liegen uns am nächsten, und zwei davon sind Gelbe Zwerge, sehr ähnlich unserem Stern.«
    »Sterne?«
    »Ja, der unserem Sonnensystem nächste Stern, den wir als Alpha Centauri bezeichnen, ist in Wirklichkeit ein Doppelsternsystem , zu dem noch ein schwacher Roter Zwerg gehört.«
    »Interessant«, sagte Lieutenant Sherrad. »Unsere Astronomen haben erklärt, daß das Objekt aus der Gegend des Centaurus gekommen ist. Ist Alpha Centauri tatsächlich eine Möglichkeit ?«
    Wieder diskutierte alles durcheinander. Diesmal ließ Jenny es eine Weile hingehen. Ihre Geduld wurde belohnt, als Curtis mit lauter Stimme forderte: »Können wir mal abstimmen? Wer ist für Alpha Centauri?«
    Zwei Hände gingen hoch.
    »Und wer ist dagegen?«
    Drei. Die drei übrigen

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