Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
Vom Netzwerk:
Liebe hinfällt, und wenn sie in einen Haufen Mist fällt.“, grinste James.
    „Achso, jetzt bin ich also ein Misthaufen?“, grinste ich zurück.
    „Du weißt, wie ich das meine. Ich kann mir nicht aussuchen, in wen ich mich verliebe…“
    „Jim? Könntest du vielleicht nicht immer von Liebe sprechen? Das ist komisch.“, bat ich etwas verlegen.
    „Aber genau das ist es. Es geht weit über Verliebtsein hinaus.“ James berührte mich kurz am Arm, was mir einen ungewohnten Schauer über den Rücken jagte. Ich wusste nicht, woher er kam, oder was er bedeuten sollte, aber unangenehm war er nicht.
    „Ich habe nie erwartet, aber dennoch irgendwo gehofft, dass du das Gleiche empfindest.“ James senkte seinen Blick.
    „Schon gut. Es tut mir auch irgendwo leid. Ich will nicht, dass es dir schlecht geht.“
    James lehnte noch immer im Türrahmen und sah mich an.
    „Du könntest etwas machen, damit es besser wird.“, nun grinste er.
    „Was denn?“, fragte ich skeptisch.
    „Mir einen Wunsch erfüllen.“
    „Der da wäre?“, harkte ich nach.
    „Erlaube mir, dich zu küssen.“ Ich sah die Hoffnung in seinen Augen aufflackern.
    „Wie würde dir das helfen?“, fragte ich misstrauisch. Ich wollte Unwohlsein fühlen, aber stattdessen empfand ich sowas wie… Neugierde? Doch das verdrängte ich.
    „Sieh es als Gegenleistung für die Hilfe an, die ich dir gewährt habe.“
    Ich wartete. Unsicher, ob ich ablehnen sollte, entsetzt ob dieses Deals. Oder ob ich ihm diesen Wunsch gewähren sollte. Er hätte es verdient, aber würde ich ihm damit nicht unbegründete Hoffnungen machen? Ich könnte es über mich ergehen lassen…
    „Okay…“, hauchte ich zu meiner eigenen Überraschung.
    „Was?“ Er hatte wohl nicht mit dieser Antwort gerechnet.
    „Ich erlaube es dir, jetzt.“
    „Hätte ich gewusst, dass es so einfach ist, hätte ich mir mehr gewünscht.“, lächelte James und stieß sich vom Türrahmen ab.
    Mir schien es, als bewegte er sich in Zeitlupe auf mich zu. Er hob langsam seine Arme auf Schulterhöhe, berührte mich an der Schulter und zog mich zu sich. Ich ließ es ergeben geschehen. Ich war gar nicht in der Lage mich zu wehren, so fremdartig war diese vertraute Bewegung.
    Vorsichtig berührte James mich im Gesicht, zeichnete mit den Fingern die Konturen meines Kinns nach, strich mit dem Daumen über meine Lippen und sah mir dann tief in die Augen.
    Mein Magen zog sich zusammen und mir war übel, jedoch konnte ich die Gefühle in mir nicht deuten. Es fühlte sich nicht so schlecht… so ekelig an, wie ich gedacht hatte.
    Erst jetzt merkte ich, dass ich die Luft angehalten hatte und stieß sie vorsichtig aus. James lächelte, als er es bemerkte, dann umfasste er meinen Kopf, mit den Fingern in meinem Haar, wie es sonst Fynia immer tat, und zog mich näher zu sich heran. Er schloss die Augen. Nur noch Zentimeter trennten unsere Lippen voneinander.
    Mein Atem ging schnell und die Welt begann sich zu drehen. Dann berührten wir uns. Ich hörte auf zu atmen und spürte mein Herz wild hämmern.
    Unwillkürlich griff ich mit den Händen nach James Oberkörper, doch er ließ sich nicht beirren und so formte sich ein langer und irgendwie zärtlicher Kuss.
    Verwirrt registrierte ich verschiedene Regungen meines Körpers. Ich wollte zurückzucken, doch stattdessen zuckte ich ihm entgegen und öffnete meine Lippen einen Spalt breit. James interpretierte dies als Einladung, drückte sich enger an mich und schob meine Zähne mit seiner Zunge auseinander.
    Ein undefinierbarer Laut drang aus meiner Kehle, als sich unsere Zungen berührten. Es fühlte sich gar nicht so anders an, als wenn ich Fynia küsste, nur dass James Gesicht ein wenig stacheliger war.
    Voller Verwunderung stellte ich fest, dass es sich gar irgendwie… gut… anfühlte…
    Doch dann war es vorbei, genau so plötzlich, wie es angefangen hatte. Dann sah ich James wieder in die Augen. Er entfernte sich langsam von mir, leckte sich über die Lippen und grinste dann.
    „Mehr als ich gehofft hatte…“ Dann ließ er mich los und ging wieder ins Wohnzimmer.
    Er ließ mich einfach mit meinen verwirrten Gefühlen alleine.
     
     
     
     
    Kapitel 19
     
     
    Jaspers Entscheidung
    Frühjahr 2012
    Mein Weg führte mich direkt ins Bett. Alles um mich herum schien zu verschwimmen. Meine Gedanken schlugen Purzelbäume und waren nicht mehr aufzuhalten. Es war, als wären sie in einen Konflikt mit meinen Gefühlen geraten. Diese hatten aber gerade selbst einen

Weitere Kostenlose Bücher