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Gaelen Foley - Amantea - 01

Gaelen Foley - Amantea - 01

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Herrscher von Amantea
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Da merkte er, dass er sich bereits überlegte, wie sich die langen Beine wohl anfühlen würden, wenn sie um seine Hüften geschlungen wären. Wie wohltuend diese elfenbeinfarbene Haut wäre, wenn Allegra schweißfeucht unter ihm läge, das kastanien- braune Haar mit den hellen Strähnen auf dem Kissen aus- gebreitet. Wenn er mit seinen Fingern durch die seidigen Locken striche ...
    Angewidert verdrängte er diese Bilder aus seinem Kopf, da er nichts schön finden wollte, was auf irgendeine Weise von Monteverdi abstammte.
    Er ging rascher, da er sie nicht verlieren wollte. Doch er befand sich noch etwa zwanzig Schritte hinter ihr, als sie in die Arme eines großen blonden Mannes lief.

Wie angewurzelt blieb Lazar stehen und zog die Au- genbrauen hoch. Dann schlich er in einem Kreis auf das Paar zu, wobei er sich bemühte, im Schatten der Häuser zu bleiben.
    Zuerst schien der gut gekleidete Mann zornig auf Al- legra zu sein. Er packte sie am Arm und beugte sich be- drohlich über sie. Doch sie wies sogleich zum Feuer und erzählte ihm zweifelsohne von dem Schurken, der sie verfolgte.
    Aha – ihr Ritter war also gekommen, um sie zu ret- ten. Bitter und belustigt zugleich beobachtete Lazar, wie der blonde Mann mit dem Blick die Menge nach ihm absuchte.
    Er ist wohl ihr zukünftiger Gemahl. Lazar wusste na- türlich alles über ihre Verlobung. Schließlich hatte er sich für diese Nacht gut vorbereitet.
    Domenico Clemente gefiel ihm auf Anhieb nicht. Als er dann auch noch ein paar Wachen herbeiwinkte und be- gann, Befehle zu erteilen – vermutlich, um ihn finden und gefangen nehmen zu lassen –, seufzte Lazar verärgert.
    Unterdessen hing Signorina Monteverdi am Arm ihres Verlobten und beobachtete ängstlich die Menschenmenge. Sie sah so aus, als erwartete sie jeden Moment, dass sich Lazar wie ein wildes Tier auf sie stürzen würde.
    Als die Soldaten loszogen, um dem Befehl ihres Herrn nachzukommen, lachte Clemente und zog die verängstigte Allegra in die Arme. Er schien ihr galante Worte und Beteuerungen ins Ohr zu flüstern.
    Lazar verzog beim Anblick der beiden angewidert das Gesicht. Dann ließ er den Blick über die Piazza schweifen und überlegte sich rasch, was er als Nächstes tun wollte. Er bemerkte, dass der Soldat auf dem scharrenden schwarzen Pferd sich ganz in der Nähe befand.
    Daraufhin schaute er wieder zu dem glücklichen Paar und runzelte finster die Stirn. Domenico Clemente führte Allegra an der Hand um den Palazzo zurück zum Eingang. Er war also dabei, seine Geisel aus seiner Reichweite zu bringen.
    Was hat er vor, überlegte Lazar. Wollten die Liebenden allein sein?
    Er kniff die Augen zusammen, als er sah, wie Clemente den Rücken seiner Braut liebkoste.

Also gut, Signorina Monteverdi, dachte er. Jetzt hast du mich verärgert.
    „Aber Domenico, die Leute wollen doch ihren Spaß! Es gibt keinen Grund, die Piazza räumen zu lassen“, pro- testierte Allegra und wünschte sich, sie hätte ihm nichts gesagt. Wie gewöhnlich war er nämlich sogleich dazu übergegangen, die Dinge an sich zu reißen und Befehle zu erteilen.
    Aus Angst hatte sie unangemessen reagiert. Jetzt war sie sich sicher, dass nur ihre lebhafte Fantasie ihr etwas vorgegaukelt hatte. Nun hatte sie das Fest für jedermann ruiniert.
    „Unsinn, es ist schon nach Mitternacht. Die Leute soll- ten nach Hause gehen“, erwiderte Domenico sachlich und zog sie an der Hand, als wäre sie ein Kind, das etwas an- gestellt hatte. Er führte sie zum Palazzo, um sie in den Garten zu geleiten.
    Sie seufzte, widersetzte sich aber nicht. In Gedanken war sie immer noch bei dem schönen jungen Wilden mit den mitternachtsschwarzen Augen.
    Zwar hatte er sie verängstigt mit seinen gefährlich aus- sehenden Waffen und seinem durchdringenden Blick. Doch sie war auch noch nie zuvor jemand wie ihm begegnet.
    Ein großartiges wildes Raubtier. Es lief ihr ein Schauer über den Rücken, als sie sich an seine kraftvolle entblößte Brust und den straffen Bauch, der vom Schein des Feu- ers liebkost zu werden schien, erinnerte. Seine goldbraune Haut fühlte sich bestimmt wie Samt an, wenn man sie streichelte.
    Er hatte sie unverschämt und offen über das Feuer hinweg angestarrt.
    Dieser seltsame Blick hatte sie so verwirrt, dass sie Domenico, als er sie fand, keine vernünftige Erklärung für ihren aufgeregten Zustand hatte liefern können. Des- halb rückte sie sogleich mit der Wahrheit heraus. Ein ge- fährlich aussehender Mann hatte sie angestarrt und

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