Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 02

Gaelen Foley - Knight 02

Titel: Gaelen Foley - Knight 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stürmisches Begehren
Vom Netzwerk:
Lachen und dem treuen Gemüt eines Jagdhundes.
    „Wen haben wir denn da Schönes?“ rief Tom grinsend aus.
    „Miss Montague, wie gut Sie sich erholt haben. Sie sehen einfach reizend aus“, meinte Roger und küsste ihr wie immer höflich und präzise die Hand.
    Freddie musterte sie einfach von Kopf bis Fuß durch sein Monokel. „Hmm“, murmelte er und verkündete dann sein Urteil. „Ja, gar nicht übel.“
    Alice lächelte sie alle süffisant an. „Danke für die Blumen, die Sie mir geschickt haben, meine Herren.“
    „Welche haben Ihnen am besten gefallen?“ erkundigte sich Tom eifrig.
    Sie lachte. „Das kann ich wirklich nicht sagen.“
    „Kommen Sie und setzen Sie sich zu uns, Alice. Sie dürfen sich nicht überanstrengen“, forderte Roger sie auf, der wie üblich energisch die Initiative ergriff. Sanft nahm er sie am Ellbogen und führte sie durch den Saal, während Freddie ih- nen den Weg frei machte, indem er die Leute mit Hilfe seines eleganten Spazierstöckchens zur Seite schubste.
    Als sie die Sitzgelegenheiten an der Wand erreicht hatten, zog Tom schwungvoll einen Stuhl für sie heraus. „Ihr Thron, Prinzessin!“
    „Also wirklich, ihr drei seid unmöglich“, tadelte sie spaß- haft. Ihre Schwägerin ließ sich in ein paar Fuß Entfernung nieder, mit ihren Bewunderern in ein munteres Gespräch vertieft. Alice fiel auf, dass auch Caros ekelhafter Bruder Weymouth in der Nähe herumlungerte, vermutlich um die Baronin mal wieder anzupumpen. Wie immer sah er unge- pflegt und ziemlich benommen aus.
    „Tom, alter Junge, holen Sie unserer Verehrtesten doch mal ein Glas Punsch“, sagte Freddie gedehnt.

„Gute Idee“, entgegnete Tom, als wäre dies eine Inspirati- on des Himmels. Während er durch die Menge davonwalzte, nahmen Freddie und Roger links und rechts von ihr Platz.
    „Ich kann Ihnen verraten, dass Sie uns ganz schön er- schreckt haben“, verkündete Roger stirnrunzelnd.
    „Nun, jetzt bin ich ja wieder gesund“, erwiderte Alice.
    „Gesund genug, um mit uns zu tanzen?“ erkundigte sich Freddie mit einem trägen Grinsen.
    „Vielleicht“, antwortete sie schelmisch. „Was für eine schi- cke Weste Sie da tragen, Freddie!“
    „Ja, nicht wahr?“
    „Habe ich irgendetwas Aufregendes verpasst?“
    Sie plauderten müßig, Roger berichtete von der letzten Shakespeare-Vorstellung des neuen Stars am Drury Lane, Edmund Kean; Freddie versuchte ihn mit einem Bericht über die neuesten Reiterkunststückchen in Astley’s Royal Amphitheatre zu übertrumpfen.
    Alices Gedanken schweiften ab. Was sollte sie nun tun, jetzt, wo sie keine Jungfrau mehr war? Wie sollte sie das ih- rem zukünftigen Ehemann erklären oder es vor ihm verber- gen? Sie könnte Tom heiraten, den man sicherlich leicht hin- ters Licht führen konnte, aber er war ein so lieber, dummer Kerl. Sie könnte ihn niemals wirklich lieben, und es wäre ge- mein, einem Freund so etwas anzutun. Der weltkluge Fred- die wäre am schwersten an der Nase herumzuführen, aber vielleicht wäre er noch am ehesten bereit, den Verlust ihrer Unschuld einfach hinzunehmen. Allerdings hatte sie gehört, dass Freddie kein Kind von Traurigkeit war, und nach dem, was sie in die Grotte gesehen hatte, konnte sie sich vorstel- len, welchen Vergnügungen er frönte. Manchmal hatte sie das Gefühl, er machte ihr nur deshalb den Hof, weil er ir- gendeiner jungen Dame den Hof machen musste und sich si- cher war, dass sie nicht die Absicht hatte, ihn zu erhören. Nun, auch er war ein guter Freund.
    Roger wäre wahrscheinlich die beste Wahl. Zweifellos war er selbst noch unberührt, vielleicht fiel ihm gar nicht auf, dass bei ihr etwas fehlte, denn seine Ergebenheit ihr gegen- über machte ihn ziemlich blind. Er hatte sie auf einen sehr hohen Sockel gestellt, und bisher war sie ja auch die bravste Miss Tugendsam gewesen, die man sich vorstellen konnte. Als Tom mit ihrem Punsch zurückkehrte, wandte Freddie

sich ab, um einen seiner Freunde zu begrüßen. Roger beugte sich zu ihr herüber und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich muss mit Ihnen sprechen. Allein.“
    Sie nickte und fragte sich, was er wohl wollte, als sie hör- te, wie jemand hartnäckig ihren Namen rief. „Miss Monta- gue!“ Sie blickte auf, und ihre Augen weiteten sich, als sie Marc und die anderen jungen Draufgänger auf sich zukom- men sah.
    „Miss Montague! Auf ein Wort!“
    „Hallo, Miss Montague“, meinte Talbert. „Sie sehen ja atemberaubend aus!“
    „Mademoiselle“, sagte O’Shea und

Weitere Kostenlose Bücher