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Gaelen Foley - Knight 02

Gaelen Foley - Knight 02

Titel: Gaelen Foley - Knight 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stürmisches Begehren
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Stafford.“ Ethan Stafford verbeugte sich. „Von Dannecker. Sind Sie für unseren Ausflug nach Vauxhall bereit?“
    „Ich freue mich schon den ganzen Tag darauf“, erwiderte er, zog seinen Mantel über und verschloss die Hoteltür.
    Der junge Engländer fand das ganze Arrangement zweifel- los seltsam, aber jeder Mann hatte seinen Preis. Auch wenn der charmante Mr. Stafford einen leisen Verdacht hegen mochte, dass Baron von Dannecker nicht das war, was er zu sein vorgab, war er viel zu vorsichtig – und viel zu entschlos-

sen, sein prächtiges Haus und die schöne Kutsche zu behal- ten – , um Fragen zu stellen.
    Ein paar Minuten später rasten sie in Staffords fashiona- blem Wagen durch die Straßen Londons. Nachdem er die Ta- schen wieder einmal voll Gold hatte, war der junge Mann bester Stimmung. Stafford stellte seine Künste in der Hand- habung eines Viererzugs bei so halsbrecherischer Geschwin- digkeit zur Schau, dass sie im Handumdrehen den Fluss er- reicht hatten und in der Fähre zum Vergnügungspark über- setzten.
    Stafford zeigte ihm die laternenerleuchteten Pfade, wo sich in wärmeren Nächten Liebende verabredeten, und den künstlichen Wasserfall, der jeden Abend um Punkt neun an- gestellt wurde und die Besucher stets in helles Erstaunen versetzte. Sie betraten den hell erleuchteten Hauptpavillon, in dem das Orchester saß. Bardou musterte die bunt heraus- geputzte Menge, immer wachsam hinter seiner Miene hoch- mütigen, reservierten Stolzes.
    „Ah, da ist Lady Glenwood ja“, meinte Stafford und warf ihm einen schlauen Seitenblick zu. „Hab ich doch gesagt, dass sie hier anzutreffen sein wird.“
    Bardou folgte Staffords Blick und entdeckte eine spärlich bekleidete vollbusige Schönheit mit dunklen Locken. Bar- dou zog in anzüglichem Interesse die Augenbrauen hoch. Die Baronin war von Verehrern umgeben.
    „Tolle Figur, was?“ murmelte Stafford und hieb ihm den Ellbogen in die Rippen.
    Bardou sah ihn ausdruckslos an. „Aber wie ich höre, ist sie mit jemandem liiert ... wie war der Name noch mal? Lucien Knight. Kennen Sie den Mann?“
    Stafford blinzelte überrascht. „Natürlich.“ Er senkte die Stimme. „Es war doch auf einer von Lord Luciens Partys, wo Rollo Greene mich darauf ansprach, ob ich Ihnen ... helfen möchte.“
    „Ach wirklich?“ erwiderte Bardou und verbarg seinen Zorn. Ich wusste es. Dieser kleine Fettsack hatte ihn angelo- gen, ihm erzählt, er würde Lucien Knight nicht kennen! Zum Glück hatte er Sophia hinter ihm hergeschickt. Manchmal stand Fortuna eben auch auf seiner Seite.
    Partys, dachte er verächtlich. Diese Engländer waren so arrogant, so siegesgewiss! Es erfüllte ihn mit diebischer

Freude, dass Lucien Knight auf seinem Landsitz rauschende Feste feierte, statt auf der Hut zu sein. Solange Bardou ge- nau wusste, wo Knight sich aufhielt und was er tat, lag alles in seiner Hand, konnte er losschlagen, wenn es ihm passte. Er hatte nicht die Absicht, Knight auf seinem Landsitz an- zugreifen, denn es war dumm, dem Feind einen Heimvorteil zu gewähren. Nein, Lady Glenwood würde sich vielleicht als genau das richtige Mittel erweisen, um Knight zurück nach London zu locken, wo Bardou ihn schon erwartete.
    „Ist er in sie verliebt?“ erkundigte er sich lässig bei Staf- ford.
    „Anscheinend hat er sich so nach ihr verzehrt, dass er sie seinem eigenen Bruder ausspannte. Keine Ahnung, ob man das Liebe nennen kann, aber irgendwas muss es ja schon be- deuten, oder? Ich persönlich glaube, dass sie mit beiden nur spielt. Bei der Figur könnte sie glatt damit durchkommen“, fügte er leise hinzu.
    Bardou stimmte ihm zu, als sie zu der Schönen hinüber- schlenderten. Ihre geschminkten Lippen plapperten ohne Unterlass. Als die beiden Männer in den Kreis traten, runzel- te Bardou die Stirn. Die Frau redete zu schnell, er verstand sie nur schlecht. Er hatte Schwierigkeiten, ihr zu folgen.
    „Ich konnte einfach nicht auf dem Land bleiben! Ich habs versucht, ehrlich! Aber schließlich kann sich ein Kind ge- nauso gut in London erholen wie in Hampshire, nicht wahr?“ Die Dandys ringsum lachten und stimmten ihr zu, wäh- rend sie ihr in den Ausschnitt starrten.
    „Wann holen Sie denn Ihre hübsche Schwägerin in die Stadt?“ erkundigte sich einer.
    „Ach, Miss Montague ist sehr krank, die Ärmste“, erklärte sie mit bedauerndem Schnalzen. „Sie ist an ihr Zimmer in Glenwood Park gefesselt. Influenza. Der Arzt sagt, dass sie mindestens eine Woche nicht aufstehen

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