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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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und versetzte diesem einen Hieb gegen den Nacken, schlug ihm beinahe den Kopf ab. Der dritte Mann starrte ihn voller Entsetzen an.
    Alec trat auf ihn zu. Der Kosak versuchte zu fliehen. Alec ver- stellte ihm den Weg und zwang ihn zum Kämpfen. Nur einen Augenblick später sank der Mann auf die Knie und stieß ein Stöhnen aus, das in ein Röcheln überging. Alec hatte ihm die Kehle durchgeschnitten.
    Er wischte die Klinge ab, nahm dem Toten die Pistole weg und sprang dann aus dem Fenster, um Becky vor Michail zu retten. Er hörte den wahnwitzigen Schrei des Prinzen, rannte in die Wälder und folgte dem schmalen Pfad.
    Vorwärtsgetrieben von dem Schwung, den sie bekommen hatte, als sie den Hügel hinuntergelaufen war, stürmte Becky aus dem Wald und wäre um ein Haar von den Klippen gefallen. Mit ei- nem Aufschrei blieb sie stehen und sank auf die Knie, damit sie nicht vornüberfiel.
    Das Meer lag zu ihren Füßen, der Schein der Morgensonne war direkt gegenüber, beinahe auf gleicher Höhe. Ich kenne die-

sen Ort, dachte sie, überrascht von den süßen Erinnerungen, die in ihr aufstiegen.
    Dies war genau die Stelle, wo sie und Alec vor einigen Wochen gepicknickt und lange, sehnsuchtsvolle Küsse getauscht hatten, während sie über den weichen Rasen tollten.
    Dann hörte sie hinter sich jemanden lachen und erhob sich benommen. Als sie sich umdrehte, entdeckte sie Michail, nur zwölf Fuß von ihr entfernt. Er hielt einen Degen in der Hand.
    „Ja“, sagte er zufrieden, „darauf habe ich gewartet.“
    Über die Schulter hinweg warf sie einen Blick zum Abgrund hinunter. Ihr mordlustiger Cousin kam immer näher, die Waffe schwingend.
    „Weißt du, Rebecca, du hättest in Yorkshire nicht versuchen sollen, dich gegen mich zu wehren. Du hättest dich einfach mei- ner Autorität beugen sollen, und nichts von alldem hier hät- te jemals geschehen müssen. Sieh, was du angerichtet hast. Du hast uns ins Verderben gezogen. Alles deinetwegen. Dmitri Ma- ximow – tot. Dein Fehler. Ich hatte nicht die Absicht, ihn zu tö- ten. Du hast mich dazu gezwungen.“
    „Ich glaube dir nicht“, sagte sie mit bebender Stimme.
    „Es ist aber wahr. Ich wollte ihn als Geisel behalten, so wie dich. Dafür ist es jetzt jedoch zu spät. Es ist für uns alle zu spät. Du hättest dich mir nur fügen müssen, aber du warst zu eigensinnig. Ich, die Hoffnung Russlands, einige meiner besten Männer, dein eigenes wertloses Leben und sogar dein edler Lord Alec – alle sind erledigt. Alle – tot.“
    „Nicht ganz, Kurkow.“
    Becky holte tief Atem, Michail drehte sich mit einem erstaun- ten Ausruf um und sah, wie Alec aus den Wäldern trat.
    „Ich bin sicher, meine Lady wünscht sich im Augenblick einen Gaslöscher, um Ihnen damit über den Kopf zu schlagen, Ho- heit. Unglücklicherweise habe ich nur eine Pistole.“ Alec hob die Waffe und zielte damit zwischen Michails Augen. „Becky, Süße“, sagte er leise. „Dreh dich weg.“
    Er spannte den Hahn. Becky gehorchte, doch kurz zuvor sah sie noch, wie Michail mit überheblicher Miene den Kopf hob.
    „Dosvi’daniya, Hoheit.“
    Klick.
    Nichts geschah. Keine Kugel! Becky schrie leise auf und späh- te durch ihre Finger zu Alec, der die Stirn runzelte.

„Verdammt.“
    Michail lachte. „En garde“, stieß er hervor und holte mit sei- ner Klinge nach Alec aus.
    Der Kampf begann.
    Becky ging ihnen aus dem Weg, hielt sich auch vom Rand der Klippen fern, doch sie brachte es kaum fertig zuzusehen, wel- che Hiebe sie einander versetzten, beide Männer schlugen wie wild aufeinander ein. Die Sonne spiegelte sich in ihren Klin- gen wider, diese wirbelten wie die sich drehenden Flügel einer stählernen Windmühle. Die Luft war erfüllt von den schweren Atemzügen der Kämpfer, als Michails grobe Gewalt auf Alecs präzise und schnelle Beweglichkeit traf.
    Jeder Augenblick schien eine Ewigkeit zu dauern, während unten die Wellen an den Strand schlugen.
    Springen, sich ducken – sie duellierten sich auf den Klip- pen, wobei ihre Sporen den weichen grünen Rasen aufwühlten und die Erde darunter bloßlegten. Mit einem Satz griff Michail plötzlich an, Becky stockte der Atem, und Alec stieß einen lau- ten, wütenden Schrei aus, als die Klinge in seine linke Schulter eindrang – in dieselbe Seite, die schon vor kaum einem Monat verwundet worden war.
    „Verdammter Hurensohn“, stieß er hervor, als er zurückwich, um sich zu sammeln.
    Mit dem Ärmel wischte sich Michail den Schweiß von der Stirn

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