Gaertnern fuer intelligente Faule von A bis Z
Kirschlorbeer, Rosen, aber auch bei vielen Stauden wie Pfingstrosen oder Alpenveilchen. Die Käfer mit dem langen „Rüssel“ sind nachtaktiv und schwer zu fangen, da sie sich bei Gefahr sofort fallen lassen. Legt man unter die betroffenen Pflanzen weiße Tücher, ist die Jagdquote gleich um einiges höher. Dennoch bleibt die viel größere Gefahr erhalten: die Larve des Dickmaulrüsslers. Die kleinen, weißen Engerlinge leben unter der Erde und fressen nicht nur die Wurzeln, sondern vor allem den Wurzelansatz bei Stamm und Knollen. So sterben die Pflanzen plötzlich über Nacht ab.
Als Bekämpfungsmöglichkeit mit den besten Erfolgsaussichten haben sich so genannte Nematoden, also Bodennützlinge, behauptet. Sie werden in einem Tonpulver geliefert, in Wasser aufgelöst und am Abend nach Sonnenuntergang (wegen der UV-Empfindlichkeit) auf die befallenen Erdbereiche gegossen. Die Fadenwürmer befallen die Larven und bringen sie zum Absterben. Die Anwendungen müssen dreimal wiederholt werden Anwendungszeitpunkte sind Ende März bis Ende Mai und August bis Oktober, wenn die Bodentemperatur mehr als 12 °C beträgt. Kälter oder wärmer sollte es nicht sein, dann sterben die Fadenwürmchen ab. Für Menschen, Haustiere oder andere Gartenbewohner sind Nematoden völlig ungefährlich. Sind keine Dickmaulrüsslerlarven mehr vorhanden, sterben auch die Nematoden ab.
Abgefressene Blattränder sind ein typisches Zeichen für Dickmaulrüssler. © Bedlan
Dill
Dill (Anethum graveolens) ist ein Kräutlein, das oft ein wenig widerspenstig ist. Samen daher nicht in einem Beet aussäen, sondern in die Hand nehmen und breitwürfig im gesamten Gemüsegarten verteilen. Dort, wo sich der Dill wohl fühlt, dort wächst er. Grundsätzlich liebt er volle Sonne, aber feuchten Boden und dazu noch viel Kompost untergemischt, damit die Erde locker bleibt. Besonders gut gedeiht Dill bei den Gurken – er schmeckt also nicht nur, sondern wächst auch mit ihnen gemeinsam gut.
Streuen Sie eine Handvoll Dill-Samen quer in den Gemüsegarten! Dort, wo der launische Dill keimt, wächst er auch.
Dillaufstrich
Geriebenen Schafskäse mit Sauerrahm, zerdrückter Knoblauchzehe und fein gehacktem Dill verrühren und mit Salz abschmecken. Köstlich!
Drahtwurm
Die Larve des Schnellkäfers ist es, die uns als Drahtwurm so manches Salatpflänzchen wegfrisst. Aber er hat eine weitere Vorliebe: Kartoffeln. Daher als Falle halbe Kartoffelstücke eingraben, mit einem Stab markieren und dann alle zwei, drei Tage kontrollieren. Meist stecken einige der Drahtwürmer in den Kartoffeln und können so vernichtet werden. Vorbeugend darauf achten, dass niemals Rasenflächen mit den Rasensoden umgegraben zu Gemüsebeeten werden – hier sind dann hunderte Drahtwürmer im Boden. Zuerst die Rasensoden abtragen und dann umgraben, denn der Schnellkäfer legt seine Eier gerne auf dicht begrünte Flächen.
Drahtwürmer lassen sich mit halben Kartoffeln, die vergraben werden, fangen.
Düngen
Nichts ist so wichtig im Garten wie ausgewogene Düngung. In vielen Gärten wird meist nur im Gemüsegarten gedüngt – und das oft im Übermaß. Alle anderen Gartenbereiche bleiben aber ohne Nährstoffzufuhr. Lange Zeit galt in vielen Hausgärten die Devise: Man nehme eine Hand voll Kunstdünger, verteile ihn halbwegs gleichmäßig und wässere gut. Die Pflanzen wuchsen, doch der Boden wurde mit der Zeit kaputt. Auch in der Landwirtschaft hat seit einigen Jahren ein Umdenken eingesetzt. Immer mehr Bauern bewirtschaften nun ihren Grund und Boden biologisch.
Übrigens: Ist der Boden lehmig, gleicht dieser viele Nährstoffengpässe aus, weil er ein gutes Speichervermögen besitzt. Ist der Boden aber eher sandig, muss auf konsequente Düngung geachtet werden.
Organische Dünger
Dünger, die in einem Biogarten verwendet werden, „füttern“ nicht die Pflanzen, sondern die Bodenlebewesen. Erst diese verwandeln die ausgestreuten Substanzen in Stoffe, die von den Pflanzen aufgenommen werden können. Der große Vorteil dieser Form der Düngung ist es, dass die Pflanzen nicht ein momentanes Überangebot an Nahrung erhalten, sondern konstant über einen längeren Zeitraum mit Nährstoffen versorgt werden.
Während chemische Düngemittel von den Pflanzen sofort aufgenommen werden, benötigt man für die „biologischen“ (organischen) Düngemittel ein gesundes Bodenleben.
Der beste und billigste Dünger ist >> Kompost : Er sollte – wenn alles
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