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Gai-Jin

Gai-Jin

Titel: Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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hier zu sein, müssen wir das Beste daraus machen. Äußerst wichtig noch: Frenchy sagt, daß der hier ein bedeutender englischer Beamter ist, möglicherweise ein Langzeitkunde, also schenk ihm das Erlebnis der Wolken und des Regens, so oder so, selbst wenn du… selbst wenn du zum Letzten greifen mußt.«
    »Oh ko!«
    »Die Ehre unseres Hauses steht auf dem Spiel.«
    »Oh! Ich verstehe. Wenn dem so ist… Irgendwie werde ich’s schaffen.«
    »Ich habe volles Vertrauen zu dir, Ako-chan, schließlich kannst du auf nahezu dreißig Jahre Erfahrung in unserer Weidenwelt zurückblicken.«
    »Was meinst du – hat er den gleichen Geschmack wie Frenchy?«
    »Daß er es liebt, sich hinten kitzeln zu lassen, und gelegentlich Freudenpillen? Vielleicht solltest du dich darauf gefaßt machen, aber ich habe Frenchy offen gefragt, ob der Junge dazu neigt, Männer zu lieben, und er hat nein gesagt. Seltsam, daß Frenchy unser Haus gewählt hat, um einen Freund in die Liebe einzuführen, statt eins von denen, die er jetzt frequentiert.«
    »Das Haus trifft keine Schuld, niemals! Bitte, denk nicht mehr daran, Raiko-chan, ich fühle mich geehrt, daß du mich erwählt hast. Ich werde alles Notwendige tun.«
    »Selbstverständlich. Eeee, wenn man bedenkt, daß die Dampfenden Stengel der Gai-Jin gewöhnlich weit größer sind als die einer zivilisierten Person, daß die meisten Gai-Jin zufriedenstellend kopulieren, wenn auch – bis auf Frenchy – nicht mit japanischer Kraft, japanischem Flair und japanischer Entschlossenheit, das Äußerste zu erreichen, so würde man meinen, sie wären genauso glückliche Kopulierer wie ganz normale Personen. Aber das sind sie nicht, sie haben so viele Spinnweben in ihren Köpfen, daß das Kopulieren für sie nicht das Himmlischste Vergnügen ist wie für uns, sondern eine Art heimliche, religiöse Sünde. Sonderbar.«
    Ako, die vorsichtig experimentierte, rückte näher und streichelte seine Brust; dann schob sie ihre Hand tiefer und hätte fast laut aufgelacht, als der junge Mann vor Angst zurückzuckte. Es dauerte einen Moment, bis sie sich wieder gefaßt hatte. »Taira-san?« murmelte sie liebevoll.
    »Ja, äh, hai, Ako-san?«
    Sie nahm seine Hand, führte sie unter der Yokata an ihre Brust, beugte sich vor und küßte ihn auf die Schulter, weil sie ermahnt worden war, wegen der Wunde an seinem Arm, die ihm ein tapferer Shishi beigebracht hatte, vorsichtig zu sein. Keinerlei Reaktion. Sie schmiegte sich an ihn. Flüsternd erzählte sie ihm, wie tapfer, wie stark und männlich er sei, wie überwältigend die Dienerin ihn und seine Frucht beschrieben habe. Und während sie ihm geduldig die Brust streichelte, spürte sie, wie er erschauerte, davon abgesehen jedoch keine Spur Leidenschaft zeigte. Die Minuten vergingen. Immer noch nichts. Ihre Besorgnis wuchs. Ihre Finger waren wie Schmetterlinge, und dennoch blieb er regungslos liegen – Hände, Lippen, alles. Sanftes Liebkosen, behutsames Kreisen, zunächst noch keine echte Intimität. Weitere Minuten verstrichen. Immer noch nichts. Ihre Unruhe stieg. Die Angst, daß sie versagen könnte, wog schwerer als ihre Unruhe. Mit der Zunge berührte sie sein Ohr.
    Aha, eine winzige Belohnung; ihr Name, kehlig gesprochen, und seine Lippen, die ihren Hals küßten. Eeee, dachte sie, entspannte sich und schloß die Lippen um seine Brustwarze, jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis seine Jungfräulichkeit gen Himmel explodiert, dann kann ich endlich Saké bestellen, bis morgen früh schlafen und vergessen, daß ich dreiundvierzig und kinderlos bin und daß Raiko-san mich aus dem sechstklassigen Haus gerettet hat, in das mein Alter und mein Mangel an Schönheit mich verwiesen haben.
    Während die Sonne den Horizont berührte, beobachtete Tyrer müßig die Samurai auf dem Platz vor der Gesandtschaft. Seine Gedanken verweilten immer noch bei Ako und, zwei Abende später, Mieko. Und dann SIE.
    Fujiko. Vorgestern abend.
    Er spürte, wie er hart wurde, und rückte diesen Teil seines Körpers bequemer zurecht; er wußte inzwischen, daß er unwiderruflich in diese Schwimmende Welt verstrickt war, in der man, wie André es ihm geschildert hatte, nur für den Augenblick, für das Vergnügen lebte und wie eine Blüte auf der Strömung eines stillen Flusses ohne Sorgen dahintrieb.
    »Er ist noch immer still, dieser Fluß, Phillip. Wie ist sie, diese Fujiko?«
    »Ach, äh, hast du sie denn noch nicht gesehen? Kennst du sie nicht?«
    »Nein. Ich habe der alten

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