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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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nach Nalada. Nur wenige Stunden für das Durchqueren von Nalada und wir kämen an die Brücke nach Capan, wo wir Gerrit und meine Brüder treffen mussten.
    Die Zeit schien gegen uns zu laufen, aber endlich erreichten wir das letzte Portal.
    Aaron, der vor uns ritt, wurde langsamer. „Ich kann das Portal schon sehen", verkündete er.
    Wir hielten kurz an, um zu verschnaufen.
    „Ich sehe keine Wachen", bemerkte Brasne.
    „Wir haben auf unserer ganzen Reise vor den Portalen keine Wachen gesehen. Es ist seltsam, aber erleichtert unsere Reise", fügte ich hinzu.
    „Wir haben kaum Menschen gesehen. Das macht mir Sorgen", gab Calena zu.
    „Die Menschen verstecken sich in den Bergen oder sind in die Hauptstädte geflüchtet. Wir haben bewusst diesen kürzeren Schleichweg gewählt und die großen Städte auf unserer Reise gemieden, damit wir den Kriegern aus dem Weg gehen konnten. Wir hatten bis jetzt großes Glück, dass uns die Capitaner nicht begegnet sind", erläuterte Brasne.
    Glück? Ich war mir ziemlich sicher, dass die Schleierwesen uns den Weg geebnet hatten. Vielleicht war auch ein wenig Glück im Spiel, aber wir waren nun hier und das zählte.
    Wir ritten langsam an das Portal heran.
    Gerrit, Jazem, Theran und Talon waren nirgends zu sehen. Wir hielten an und stiegen von den Pferden. Wir suchten uns einen gemütlichen Rastplatz in der Nähe des Portals, von dem man alles überblicken konnte. Die Pferde brauchten Wasser und Nahrung und wir auch.
    Ich hatte das dringende Bedürfnis, mich zu waschen. „Aaron, siehst du irgendwo einen Bach oder eine Quelle?"
    Aaron ritt fort und kam nach einigen Minuten wieder. „Dort drüben zwischen den Bäumen gibt es einen Bach und man kann von dort aus das Portal sehen."
    Zu Fuß schlenderten wir dorthin. Aaron nahm uns die Pferde ab und brachte sie zu dem Bach, damit sie trinken konnten.
    Nachdem ich mich mit kaltem Wasser etwas erfrischt hatte, setzte ich mich erschöpft unter einen Baum und streckte erstmals meine Beine aus. Meine Knochen schmerzten und beim Strecken knackten sie. „Alles tut mir weh. Ich hätte nie gedacht, dass trotz der Pferde eine lange Reise so anstrengend sein kann."
    Auch Calena verzog ihr Gesicht und streckte sich. „Mein Rücken und meine Beine bringen mich um. Ich muss mich unbedingt hinlegen und für zwei Minuten die Augen schließen."
    „Etwas ausruhen und essen, dann wird es mir auch besser gehen", gab Brasne zu.
    Wir wussten nicht, wie lange wir hier bleiben würden.
    Ich musste herausfinden, wo Gerrit war. „Ich ziehe mich für einen Moment zurück und suche mir einen Ort, wo ich mich ausruhen und seelenwandern kann. Ich werde nach Gerrit sehen", erklärte ich.
    „Ich mache uns in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit zu essen", schlug Calena vor.
    Mich mühsam aufrichtend, trottete ich ein paar Schritte weiter und ließ mich an einen alten, dicken Baumstamm gelehnt nieder. Ich schloss meine Augen, um mich zu konzentrieren. Eigentlich wollte ich eher schlafen, aber als ich die Augen geschlossen hielt und mir Gerrit vorstellte, begab sich meine Seele auf Wanderschaft.
    Augenblicklich befand ich mich bei Gerrit. Sie waren noch in Caska und sattelten gerade ihre Pferde.
    „Endlich kommen wir hier weg. Was denkst du Gerrit, wie lange werden wir bis zum Portal brauchen?“, fragte Jazem.
    „Es sind ungefähr drei bis vier Stunden. In Capan kenne ich mich nicht aus. Ich hoffe, die Stadt Grasan liegt nicht zu weit entfernt.“
    Ich fuhr zurück in meinen Körper und wachte gequält auf. Wankend, weil ich so müde war, ging ich zu den anderen. „Sie sind ungefähr in drei bis vier Stunden hier. Bis sie kommen, können wir uns hinlegen und endlich etwas essen. Jemand von uns muss aber Wache halten. So ungeschützt dürfen wir hier nicht liegen bleiben. Seid mir nicht böse, aber ich muss mindestens zwei Stunden schlafen, sonst falle ich tot um."
    „Geh schon, ich wecke dich in zwei Stunden", sagte Aaron.
    Ich wandte mich um und ging zu der Stelle, wo ich gesessen hatte.
    „Aber Isma, willst du nicht vorher etwas essen, bevor du schläfst?", erkundigte sich Calena.
    Ich winkte kurz ab. Ich war sogar zu müde, um etwas zu essen oder ihr zu antworten. Nur noch schlafen, tief und fest, mehr wollte ich nicht, und das tat ich dann auch.
    Unsanft wurde ich aus dem Schlaf geschüttelt.
    „Mensch, Isma, wach auf. Wie oft soll ich dich noch rufen?" Aaron stand gebückt vor mir und seine Hand lag auf meiner Schulter.
    „Was ist los?", fragte ich

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