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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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verstört. Mit schläfrigen Augen blickte ich zu ihm auf. „Und warum weckst du mich?"
    „Ich sollte dich nach zwei Stunden doch wecken und das mache ich hiermit."
    Ich war verwirrt. Ich hatte doch gerade erst meine Augen geschlossen. Ziemlich ermattet stand ich auf. Ich rieb mir fest die Augen, so als ob mir das helfen würde, wach zu werden.
    „Ich gehe runter zum Bach und wasche mich", erklärte ich ihm, als wir auf das Lager zusteuerten, das sie in der Zwischenzeit aufgebaut hatten.
    Unter mehreren dicht aneinander stehenden jungen Bäumen lagen Brasne und Calena eng umschlungen auf einer dicken Daunendecke, die sie auf dem kalten, gefrorenen Boden ausgebreitet hatten. Sie schlummerten so friedlich und sahen dabei auch noch so verliebt aus, wie er seinen Arm schützend und wärmend um ihren Körper gelegt hatte.
    Ich nahm ein Handtuch und saubere Kleidung und ging zum Bachufer. Tief hinunterbeugend tauchte ich meine zu einer Schale geformten Hände ins plätschernde Wasser und führte sie mit Wasser gefüllt zum Mund, um zu trinken. Ich bekam eine Gänsehaut, als das kalte Wasser meine Zähne berührte und dann meine Kehle hinunterlief. Schnell wusch ich mein Gesicht und trocknete es ab. Dann zog ich mir die schmutzige Hose aus und eine saubere an, um kurz drauf auch die Wollpullover zu wechseln. Obwohl ich mich beeilte, zitterte mein ganzer Körper. Es war so kalt, dass mein Zähneklappern einfach nicht aufhören wollte.
    Zurück am Lager sprach ich den wartenden Aaron an. „Möchtest du schlafen?"
    „Nein, nicht nötig. Ich bleibe bei dir und halte Wache. Ich kriege sowieso kein Auge zu."
    „Haben wir noch etwas zu essen da?"
    „Ja, Calena hat dir ein Butterbrot belegt, es liegt auf deiner Reisetasche."
    Ich nahm das Brot und setzte mich zu Aaron auf den Boden.
    „Kaffee ist auch da, wenn du möchtest", bot er an.
    Ich schaute ein wenig verwirrt. „Woher habt ihr den denn?"
    Aaron zeigte auf eine verbrannte Stelle auf dem Boden. „Brasne hat ein kleines Feuer gemacht und Calena hat uns Kaffee gekocht. Er ist nicht mehr ganz heiß, aber lauwarm schmeckt er auch noch und er hält dich wach." Er schüttete mir ein wenig Kaffee in einen Zinnbecher und reichte ihn mir.
    „Danke. Wie lange schlafen Calena und Brasne schon?"
    „Eine gute Stunde. Ich denke, wir lassen sie schlafen, bis Gerrits Truppe hier ist. Die werden sich ganz schön wundern, dass wir hier sind. Mal sehen, wie du ihnen das erklären willst. Ich hoffe nur, dass sie dir glauben."
    Ich schluckte den letzten Bissen herunter und trank einen guten Schluck von dem kalten Kaffee, bevor ich weitersprach.
    „Sie haben keine andere Wahl. Ich werde ihnen aber nichts von dem Kristall oder den Schleierwesen erzählen."
    „Er wird dich bestimmt fragen, wie wir die Brücken passieren konnten."
    „Ich erzähle ihnen, dass Fisius mir einen Schlüssel gegeben hat."
    „Und wenn er fragt, wo der Schlüssel ist?"
    „Ich habe ihn verloren", log ich dreist.
    „Man verliert so einen Schlüssel nicht. Du musst dir etwas Besseres einfallen lassen, Isma."
    „Warum nicht? Fisius besitzt einen Schlüssel und hat ihn mir gegeben und unachtsam wie ich bin, hab ich ihn verloren. Ich denke nicht, dass er mit uns diskutieren wird. Wir wollen Jere-mia und Casper retten, und dafür haben wir nicht mehr viel Zeit." Stolz über meine gelungene Ausrede schmunzelte ich.
    „Dann wollen wir nur hoffen, dass er genauso unkompliziert ist wie du. Du kannst es auch auf mich schieben, wenn du willst. Dann hab ich den Schlüssel eben verloren." Dabei grinste er verschwörerisch.
    Ich war überzeugt, dass es keine Probleme geben würde, deshalb begannen wir nach einigen Minuten des Schweigens über die Vergangenheit zu plaudern. Wir erinnerten uns, wie unbeschwert unsere Kinderzeit für uns war, wie wir herumgealbert haben und Streiche ausheckten. Bei der Erinnerung lachten wir herzhaft.
    „Was ist denn so lustig?", fragte Brasne, der plötzlich mit Calena hinter uns stand.
    „Wir sprachen über Streiche, die Theran und Talon in der Kindheit ausgeheckt haben", klärte Aaron auf.
    „Da gibt es einiges zu erzählen", bemerkte Brasne grinsend.
    „Haben wir euch geweckt?", fragte ich entschuldigend.
    „Nein, ist schon gut. Es wird langsam Zeit, dass Gerrit kommt und wir wollten wach sein, wenn sie zu uns stoßen." Brasne und Calena setzten sich zu uns und gemeinsam überlegten wir, wie es weitergehen könnte.
    „Glaubst du nicht, dass auf der anderen Seite der Brücke Netans

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