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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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Generationen überspringt, hielten wir es nicht für nötig, dich damit zu belasten. Wir haben gehofft, es würde dich nicht treffen. Nun weiß ich, dass es nur Wunschdenken war. Wir mussten es geheim halten, weil viele Menschen es nicht verstehen und wir ihnen Angst machen."
    Was wollte sie mir sagen? Langsam überkam mich der Verdacht, aber ich ließ sie weitersprechen.
    „Schatz, ich bin eine Seelenwanderin, genau wie du eine bist!"
    Nun spielte in mir alles verrückt. Hatte ich sie richtig verstanden? Meine Mutter sah die Panik, die mich überkam. Schnell nahm sie mich in den Arm und drückte mich, wie es nur eine Mutter mit ihrem Kind konnte. Sie wiegte mich in ihren Armen und hauchte mir beruhigende Worte ins Ohr. Ihre Worte klangen gedämpft, als wäre mein Kopf in Watte gepackt worden.
    Die Wahrheit traf mich wie ein Schlag. „Ist das wahr? Ich wusste, dass es nicht nur Träume waren. Es war alles so echt. Jeremia war echt. Die Rede vom Krieg war echt." Plötzlich erkannte ich die Grausamkeit in dieser Wahrheit. „Mama, es wird Krieg geben. Menschen werden sterben", sagte ich geschockt.
    Meine Mutter nickte nur. Tränen standen in ihren Augen. „Ich weiß, aber es gibt einen Grund, warum du diese Gabe besitzt. Habe keine Angst davor, egal was die Leute sagen werden. Es ist etwas Besonderes, du bist etwas Besonderes. Ich werde dir helfen, alles zu verstehen und dir beibringen, wie du damit umgehen kannst", versprach sie mir.
    „Aber ich verstehe nicht, warum ich immer wieder zu Jere-mia gelange, wenn ich einschlafe. Ich kannte ihn vorher nicht und wusste nicht einmal, dass er existierte."
    „Alles hat seinen Sinn. Achte auf die Zeichen, dann wirst du es irgendwann verstehen", erklärte sie mir verschwörerisch.
    Jetzt stieg mir die Röte ins Gesicht. Die peinliche Erkenntnis, dass Aaron ihr von Jeremia und mir erzählt hatte, war mir recht unangenehm. „Hat er dir wirklich alles erzählt?", fragte ich beschämt.
    Meine Mutter lächelte. Sie schien zu wissen, was ich dachte. „Liebes, deine Gefühle sind ganz normal. In deinem Alter ist es nun mal so, dass man sich zu Männern hingezogen fühlt. Es ist in Ordnung." Mutter drückte mich noch einmal ganz fest. Dann löste sie sich von mir. „Isma, wir sprechen später noch mal darüber. Ich muss nun das Essen vorbereiten. Die Männer werden bald mit Bärenhunger von der Arbeit kommen. Mach dich bitte frisch und komm dann runter, um mir zu helfen!"
    Sie verließ mein Zimmer.
    Mutter war also eine Seelenwanderin, und ich hatte ihr Gen geerbt. Es gab noch so vieles, über das ich nachdenken musste, aber dafür blieb jetzt keine Zeit. Mein Leben wurde langsam interessant, aber auch gefährlicher.
    Was stand meinem Volk, meiner Familie und mir bevor?
    Was würde Jeremia tun?
    Und was hatte Netan, der Herrscher von Capan, vor?
    So viele Fragen, die nach Antworten suchten.
    Und nicht alle würden mir gefallen.
    5. Kapitel
    Am nächsten Tag. Nach dem Gespräch am vorherigen Tag mit meiner Mutter war nichts Besonderes mehr passiert. Während des Abendessens hatten wir über belanglose Dinge gesprochen. Mein Problem mit der Seelenwanderung wurde nicht erwähnt. Mutter wollte erst mit Vater darüber sprechen, bevor wir es dann meinen Brüdern mitteilen wollten. Das war mir sehr recht, denn ich selbst musste es erst begreifen und verarbeiten. Nach dem Abendessen spurtete ich direkt in mein Zimmer und setzte mich an den Schreibtisch. Ich holte mein Tagebuch heraus, um die Neuigkeiten festzuhalten und mir meine Sorgen von der Seele zu schreiben. Indem ich meine Erlebnisse niederschrieb, konnte ich sie am besten verarbeiten. Ich hatte sehr viel zu schreiben. Stunden später überkam mich wieder eine Müdigkeit, die sich wie Nebel über meine Gedanken legte. Ich gähnte und beendete den letzten Satz, bevor ich das Tagebuch zuklappte. Schließlich machte ich mich bettfertig und krabbelte unter die Decke.
    Jeremia musste die Nacht ohne mich auskommen. Natürlich wollte ich ihn sehen, aber ich befürchtete, dass ich etwas sehen könnte, was mir missfiel. Allein der Gedanke, Jeremia mit Narissa zusammen zu sehen, versetzte mich in Panik. Ich wollte nicht noch einmal verletzt werden.
    Also nahm ich mir vor, nicht meinen Körper zu verlassen. Und so sollte es dann auch sein.
    Am nächsten Morgen schnellte ich noch vor Sonnenaufgang hoch. Schnell kleidete ich mich an, um vor meiner Familie in der Küche zu sein. Ich stellte Wasser auf den Herd, deckte den Tisch und bereitete

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