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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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solle mein Leben nicht aufs Spiel setzen. Dennoch, ich musste es riskieren. Jetzt wusste ich, warum ich ihm das Versprechen nicht geben konnte. Jetzt war mir klar, dass mein Leben nicht lebenswert ist, wenn ich meinen Liebsten nicht um mich hätte. Ich hatte auf einmal keine Angst mehr vor dem Tod, aber umso mehr vor Verlust, Abschied und Einsamkeit.
    Trotzdem wollte ich es nicht. Nicht hier und nicht so. Netan würde mich nicht töten, so sollte es einfach nicht zu Ende gehen. In dem Moment traf mich ein Geistesblitz, eine wagemutige Idee streifte meinen Geist, wie einfach sie auch im ersten Moment schien, ich musste es wagen und es musste schnell gehen. Unbemerkt kramte ich blitzschnell den Kristall hervor und drückte ihn mit aller Kraft gegen Netans Klaue. Ein schmerzerfüllter Schrei durchbrach die Stille und augenblicklich sprang er von mir ab und hielt seine Hand fest.
    „Verdammt, was war das?", knurrte er und taumelte einige Schritte zurück.
    „Jetzt, Jeremia!" Ich sprang zur Seite und duckte mich.
    Jeremia nutzte die gegebene Gelegenheit und rannte so schnell mit erhobenem Schwert auf Netan zu und stach ihn zielsicher mitten in sein grausames Herz. Netan blickte in dem Moment nach oben, als das Schwert seine Brust traf. Überrascht fiel er auf die Knie.
    Als Jeremia noch fester die Klinge in ihn rammte, bis sie die Herzwand durchbohrte, strömte ein Blutrinnsal aus Netans Mund und Nase.
    „Sterben sollst du, für all das, was du Böses getan hast." Je-remia zog sein Schwert aus ihm heraus und stach mit voller Wucht wieder zu. Diesmal traf er seine Lunge. Langsam schlossen sich Netans Augen, und er kippte zur Seite. Jeremia ließ das Schwert stecken und trat einen Schritt zurück.
    Ich fixierte Netan angstvoll, als ob ich erwartete, dass er wieder aufstünde und weiterkämpfen könnte. Doch so war es nicht. Mit weit aufgerissenen Augen konnte ich meinen Blick nicht von ihm wenden. Diesen Anblick würde ich niemals vergessen. Auf einmal trat aus seinem Mund ein dunkler Nebel, der sich langsam zu einer schwarzen Wolke über ihm erhob und so schlagartig verschwand, wie er entstanden war.
    Ich blickte um mich, aber niemand schien es gesehen zu haben. Hatte ich mir das eingebildet?
    „Geht es dir gut? Du zitterst am ganzen Körper", fragte Jeremia ohne Umschweife, als er plötzlich vor mir stand.
    Erst jetzt bemerkte ich, dass ich die Luft angehalten hatte und meine Stimme klang rau und belegt. „Ja, mir geht es gut, aber ich glaube, meine Erschöpfung hat mir gerade einen Streich gespielt. Wie geht es dir?" Er hatte viel durchgemacht. Er musste am Ende seiner Kräfte sein.
    „Mir geht es gut. Ich fühle mich ein wenig schwach, aber ich bin jetzt glücklich. Dir ist nichts passiert und das Scheusal ist tot. Galan ist endlich frei. Wir sind frei!" Er beugte sich zu mir runter und küsste mich stürmisch.
    Wir würden endlich zusammen sein, ging es mir durch den Kopf. Ein zufriedener Schauer durchfuhr mich.
    „Unfassbar! Sie können einfach nicht ihre Hände voneinander lassen. Immer küssen sie sich."
    Ich löste mich von Jeremia und erkannte, dass alle um uns herum standen. Jason hielt Syria im Arm und grinste über das ganze Gesicht. Obwohl er verwundet und dazu noch blass geworden war, konnte ich ihm ansehen, wie erleichtert er wirkte.
    „Jason, bei euch wird es nicht anders sein. Das kannst du mir ruhig glauben", seufzte ich neckend.
    Endlich jubelten die Krieger, die im Saal waren. Meine Brüder lagen sich in den Armen und Brasne umklammerte Calena. Jeremia umarmte seine Schwester vor Freude.
    „Vater wird sich freuen, wenn er erfährt, dass du noch am Leben bist. Ich kann es kaum erwarten, sein Gesicht zu sehen."
    Syria schaute ein wenig betrübt. „Glaubst du wirklich, dass er sich freuen wird?"
    „Ist das dein Ernst? Er wird dich nicht mehr gehen lassen, wenn er dich sieht", dabei küsste er sie auf die Stirn. Syria lächelte ihn an.
    „Wo sind deine Schwestern, Jason?", wollte ich wissen.
    „Sie sind bei Gioel und Bastien in der Eingangshalle des Hauses und warten auf uns", erklärte Syria.
    „Dann lasst uns zu ihnen gehen. Sie haben sicherlich Angst. Ich möchte, dass sie wissen, dass es uns gut geht."
    Jason nahm Syria an die Hand und ging voraus.
    Jeremia erteilte noch den Kriegern weitere Anweisungen und dann schlossen wir uns Jason an. Doch bevor wir den Saal ganz verließen, drehte ich mich noch einmal zu Netan um. Er lag auf den kalten Steinboden und sein grässliches Gesicht war zu

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