Galaxis Science Fiction Bd. 07
Benzin verbrennt – Sauerstoff für seine Verbrennung ist ja vorhanden – und erhitzt dabei den Dampf von neuem, so daß er eine dahintergeschaltete zweite Turbine antreiben kann.
Das ist also der ideale Motor für einen atmosphärelosen oder zumindest sauerstoffarmen Planeten – eine Zweistufen-Dampfturbine, gekoppelt natürlich mit dem richtigen Treibstoff.
BEVOR aber eine Expedition nach dem Mars aufbricht, wird es sicherlich schon einen Mondstützpunkt geben. Die Bedingungen auf der Mondoberfläche ähneln etwa denen des Mars, nur sind sie noch viel extremer.
Während der Mars wenigstens noch eine dünne Lufthülle besitzt, ist der Mond vollkommen ohne Atmosphäre. Höchstens sind noch geringe Spuren einiger schwerer Gase vorhanden, wie Argon und so weiter. Auf dem Mars kann während der Nacht die Temperatur auf minus 60 Grad fallen, auf dem Mond erreicht sie bald minus 150 Celsiusgrade. Da eine Mondnacht nach irdischem Zeitmaß ganze zwei Wochen dauert, hat natürlich die Mondoberfläche auch länger Gelegenheit, die am Tag aufgenommene Hitze wieder abzustrahlen. Auf der anderen Seite steigt das Thermometer während des genauso langen Mondtages auf fast 130 Grad, und schon nach einer Woche ist der Siedepunkt des Wassers erreicht.
Was die Bodengestaltung des Mondes betrifft, so ist wahrscheinlich auf der Erde nichts Ähnliches zu finden. Früher hatte man angenommen, daß die schroffen Gebirge des Mondes infolge der Ausdehnung und Zusammenziehung unter dem ewigen extremen Temperaturwechsel allmählich zu Staub zerfallen würden. Laboratoriumsversuche haben aber inzwischen gezeigt, daß das nicht der Fall sein kann, wenn das Gestein so langsam erhitzt und wieder abgekühlt wird wie auf dem Mond. Trotzdem finden wir weite Gebiete, die mit feinem Staub bedeckt sind. Der Mond ist einem ununterbrochenem Bombardement von Meteoren aller Größen ausgesetzt. Brocken von der Größenordnung, daß sie bei ihrem Aufschlag von der Erde aus sichtbare Krater aufwerfen, sind natürlich äußerst selten.Aber Meteore von Staubkorngröße gibt es im Übermaß. Und jedes dieser kosmischen Staubkörner, das auf einen Mondfelsen trifft, wird bei seinem Aufschlag ein paar andere Staubkörner erzeugen. Auch die kosmische Strahlung, die die kristalline Struktur des Gesteins zerbricht, trägt ihren Teil zu dem Zerstörungswerk bei, das zwar unwahrscheinlich langsam vor sich geht, aber nach Millionen von Jahren doch ein Ergebnis zeigt. Wir haben also auf dem Mond auf der einen Seite schroffe Felsbildungen, auf der andern Seite weite, von feinem und feinstem Staub bedeckte flache Gebiete. An steilen Felsenabhängen wird diese Staubbildung ununterbrochen vor sich gehen, denn der erzeugte Staub wird einfach herunterrieseln und sich unten am Fuße der Felsen sammeln. Auf flachen Landstrichen ist jedoch die Fortdauer dieses Prozesses begrenzt, denn, der erzeugte Staub wird allmählich den darunterliegenden Felsen gegen weitere Meteore und auch gegen die Einwirkung der kosmischen Strahlung abschirmen.
Wir müssen uns also fragen, wieviel Staub dazu nötig ist, um eine solche Schutzschicht über das Land zu ziehen. In dem Fall winziger Meteore – ungefähr von der Größe von Sandkörnern – wird eine ein Zentimeter dicke Schicht vollauf genügen, um die Kraft eines neuen Aufschlages aufzufangen. Der darunterliegende Grund wird also nicht weiter aufgesplittert. Gegen die kosmische Strahlung gewährt allerdings eine solch, dünne Schicht noch keinen genügenden Schutz; aber wenn die Staubschicht noch etwas dicker wird, dann kann auch sie keinen Schaden mehr anrichten.
Allgemein nimmt man heute an, daß die durchschnittliche Dicke der Staubschicht auf dem Mond ungefähr zwei Zentimeter beträgt, wobei ab und Diagramm einer Wasserstoffsuperoxyd- Turbine zu sicherlich auch tiefere Staubpfannen angetroffen werden können. Wenn Staub fein genug ist, dann verhält er sich mehr oder weniger wie Wasser. Der englische Astronom Thomas Gold meint deshalb folgerichtig, daß die Glätte der maria vermutlich solchen Staubansammlungen zugeschrieben werden kann. Sie sind also nichts anderes als größere Bodensenkungen, die sich mit Staub gefüllt haben.
DIE Wasserstoffsuperoxyd-Turbine würde auch auf dem Mond funktionieren. Die Frage ist nur, was für eine Form soll man dem Mondfahrzeug geben. Die meisten Leute, die sich mit diesem Problem beschäftigt haben – die ersten werden vermutlich von Science-Fiction-Geschichten gewesen sein –
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