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Galaxis Science Fiction Bd. 07

Galaxis Science Fiction Bd. 07

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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niedergesetzt. Was werden die Raumfahrer nun als nächstes tun?
    Vor der Landung hatten sie mit ihrem Schiff mehrere Tage lang den Mars umkreist, um unter anderen Dingen detaillierte Fotos des für die Landung in Frage kommenden Gebietes – der Äquatorgegend – anzufertigen, mit deren Hilfe sie sich dann einen geeigneten Landeplatz ausgesucht hatten. Ihre Instruktionen, die sie sowohl auf Perma-Papier als auch im Kopf mit sich herumtrugen, hatten ihnen, was die eigentliche Landung betrifft, einigen Spielraum gelassen. Es war ihnen nur aufgetragen worden, sich einen Platz in Äquatornähe auszusuchen.
    Denn hier am Äquator konnte man zumindest während des Tages einigermaßen erträgliche Temperaturen erwarten. Die Nächte würden kalt sein, bitterlich kalt sogar, aber damit mußte man sich abfinden. Weiter zu den Polen hin würde jedenfalls das Thermometer sowohl nachts wie auch am Tage nie über den Gefrierpunkt steigen.
    Der Befehl, in Äquatornähe zu landen, enthielt nur noch eine einzige weitere Einschränkung. Selbstverständlich sollte der Landeplatz sich in der Nähe interessanter Landformationen befinden. Kapitän Boyle hatte schließlich auch auf einem der Fotos eine Stelle gefunden, die dieser Bedingung zu entsprechen schien. Allen Anzeichen nach war es ein flaches Wüstengebiet, an dessen einer Seite sich verhältnismäßig hohe Hügel erhoben, die auf dem Mars eine Seltenheit sind. Auch ein »Kanal« war in der Nähe. Auf den Fotos, die man von der Kreisbahn aufgenommen hatte, sah er zwar nicht eigentlich wie ein Kanal aus, oder wie irgend etwas sonst, für das es einen festen Namen gab. Aber die Marskarten, die man von der Erde aus gezeichnet hatte, bestanden jedenfalls darauf, daß es ein Kanal sein müßte. Zumindest war es also etwas, was einer näheren Untersuchung wert war.
    Jetzt sitzt also das Schiff auf dem Wüstensand. Die Landung ist ohne weitere Komplikationen verlaufen. Die Hügelkette befindet sich im Norden und ist deutlich zu erkennen. Sie scheint höchstens zehn Kilometer weit entfernt zu sein. Der Kanal, oder was immer es ist, muß im Osten liegen. Man kann ihn zwar vom Schiff aus nicht sehen, aber wenn sie wirklich an der beabsichtigten Stelle gelandet sind, dann kann es bis zu ihm nur ungefähr dreißig Kilometer weit sein.
    Der Kapitän meint, daß man mit leerem Magen nicht gut auf Forschungsreise gehen kann. Die Mannschaft nimmt also erst einmal eine Mahlzeit zu sich. Dann folgt eine mehrstündige Ruhezeit, hauptsächlich, damit sich die Männer wieder an die Schwerkraft gewöhnen können. Dann teilt der Kapitän die Wachen ein, und zwei Mann der Besatzung laden den Geländewagen aus.
    Wie wird nun dieses Fahrzeug aussehen? Immerhin sind die Bedingungen auf dem Mars grundverschieden von denen auf der Erde.
    Man könnte allerdings fragen, warum man ein solches Fahrzeug überhaupt benötigt. Warum kann man diesen Planeten nicht per pedes erforschen?
    NATÜRLICH könnte man auf dem Mars auch zu Fuß gehen. Wie schon erwähnt, sind die Temperaturen in Äquatornähe während eines Marstages einigermaßen erträglich. Eine Stunde nach Sonnenaufgang zeigt das Thermometer zwar immer noch – 40 Grad, aber kurz nach der Mittagsstunde ist es schon auf +20 Grad angestiegen. Man müßte eigentlich wegen dieser hohen Temperaturschwankungen die Tropen des Mars besser eine ungemäßigte Zone nennen, aber immerhin stellen sie die Raumschiffbesatzung keiner unmöglichen Situation gegenüber.
    Auch das Hochland von Tibet weist ähnliche Schwankungen der Temperatur auf. Zwar ist es dort während der Nacht nicht ganz so kalt wie auf dem Mars, dafür klettert das Thermometer an manchen Tagen bis +40 Grad.
    Mit dem Luftdruck ist es eine andere Sache. Die Marsatmosphäre hat in Bodennähe ungefähr die gleiche Dichte wie die unsere in einer Höhe von 18 Kilometern. Die Männer müssen also einen Druckanzug tragen, ganz besonders aber auch, weil der Sauerstoffgehalt fast Null zu sein scheint. Aber auch wenn die Marsatmosphäre aus reinem Sauerstoff bestehen würde, könnte kein Mensch unter einem solch geringen Druck atmen. Die Last eines Druckanzuges wird jedoch mehr als wettgemacht durch die geringe Schwerkraft auf dem Mars. Ein Mensch besitzt dort nur 38 Prozent seines irdischen Gewichts. Das würde bedeuten, daß selbst ein schwerer Anzug einschließlich Sauerstoff-Flaschen und allem möglichen Werkzeug dem Forscher noch nicht seine volle Erdschwere zurückgeben würde.
    Man kann also schon zu

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