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Galaxis Science Fiction Bd. 11

Galaxis Science Fiction Bd. 11

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Augen kampflustig an.
    »Haben Sie wenigstens einen wissenschaftlichen Weg gefunden, wie man es vernichten könnte?«
    »Oh, das war nicht schwierig«, antwortete Moriarty, ein Atomphysiker. »Umgeben Sie ihn mit einem vollkommenen Vakuum. Das erreicht den Zweck. Oder blasen Sie ihn von der Erde mit Antischwerkraft.«
    »Aber da das nicht möglich ist«, sagte Allenson, »schlagen wir vor, daß Sie Ihre Atombomben ins Feld führen, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Ist das Ihre einhellige Meinung?« fragte der General, .Seine Augen glänzten.
    »Ja.«
    Der General eilte hinweg. Michaels trat zu den Wissenschaftlern.
    »Er hätte uns gleich zu Anfang rufen lassen sollen«, beschwerte sich Allenson. »Jetzt sind wir inzwischen so knapp an Zeit, daß nichts weiter als rohe Gewalt in Betracht gezogen werden kann.«
    »Sind Sie zu irgendwelchen Schlüssen gekommen, was die Natur des Nimmersatts betrifft?« fragte Michaels.
    »Nur ganz allgemein«, sagte Moriarty, »und sie laufen ungefähr auf das hinaus, was auch Sie schon vermutet haben. Der Nimmersatt ist wahrscheinlich außerirdischen Ursprungs. Er scheint sich in einem Sporenstadium befunden zu haben, bis er auf der Erde landete.« Er machte eine Pause und brannte sich seine Pfeife an. »Beiläufig gesagt, sollten wir verdammt froh sein, daß er nicht in einen Ozean gefallen ist. Er hätte uns die Erde unterm Hintern weggefressen, und wir hätten nicht die leiseste Ahnung gehabt.«
    Einige Minuten lang gingen sie schweigend nebeneinander her.
    »Wie Sie schon erwähnt haben, ist er ein vollkommener Umformer – er kann Masse in Energie und Energie zurück in Masse verwandeln.« Moriarty lächelte gezwungen. »Natürlich ist das unmöglich, und ich habe Zahlenmaterial, das das beweist.«
    »Ich gehe jetzt was trinken«, sagte Allenson. »Kommt jemand mit?«
    »Die beste Idee der ganzen Woche«, sagte Michaels. »Ich möchte nur wissen, wie lange O’Donnell braucht, um die Genehmigung für die Bombe zu bekommen?«
    »Wie ich die Politik kenne«, sagte Moriarty, »zu lange.«
    Der Befund der regierungsamtlichen Wissenschaftler wurde von anderen regierungsamtlichen Wissenschaftlern gegengeprüft. Das dauerte ein paar Tage. Dann wollte Washington wissen, ob es nicht eine Alternative zur Explosion einer Atombombe mitten im Staate New York gäbe. Bis man sie von der absoluten Notwendigkeit überzeugt hatte, vergingen wieder ein paar Tage. Danach mußten die Bewohner evakuiert werden, was wieder Zeit in Anspruch nahm.
    Endlich wurde der Befehl gegeben und fünf Atombomben aus dem geheimen Lager, in dem sie unter Verschluß gehalten worden waren, freigegeben. Eine Patrouillenrakete wurde abkommandiert und unter General O’Donnells Befehl gestellt. Ein weiterer Tag verging.
    Endlich erhob sich die schlanke Rakete in die Luft. Aus der Luft war der grauschwarze Fleck nicht schwer zu finden. Wie eine aufgebrochene Wunde erstreckte er sich zwischen Lake Placid und Elizabethtown, bedeckte Keene und Keene Valley und leckte an den ersten Häusern von Jay.
    Die erste Bombe wurde ausgelöst.
    EINE lange Zeit war vergangen seit der ersten reichen Nahrung. Viele Male folgte der größeren Strahlung des Tages die geringere Energie der Nacht, während der Nimmersatt das Erdreich unter sich verzehrte, die Luft um sich absorbierte und wuchs. Dann eines Tages…
    Ein erstaunlicher Energieausbruch!
    Alles diente dem Nimmersatt zur Nahrung, aber es gab immer die Möglichkeit, daran zu ersticken. Die Energie überströmte ihn, tränkte ihn, zerrte an ihm, und der Nimmersatt wuchs und wuchs und versuchte, die gigantische Dosis zu verarbeiten. Er war immer noch verhältnismäßig klein und hatte bald die Grenze erreicht, wo sich seine Zellen überladen würden. Die Zellen, bis oben hin gesättigt, mußten immer mehr Nahrung aufnehmen und immer mehr. Sein Körper war am Ersticken. Neue Zellen wurden blitzschnell aufgebaut. Und…
    Er hielt. Die Energie wurde unter Kontrolle gebracht, regte neues Wachstum an. Neue Zellen übernahmen die Last, saugten die Nahrung auf.
    Die nächsten Dosen waren leicht verdaulich. Der Nimmersatt breitete sich weiter nach allen Seiten aus, wuchs, fraß und wuchs.
    Das endlich war richtige Nahrung! Der Nimmersatt befand sich in einem Zustand nahe der Ekstase. Hoffnungsvoll wartete er auf mehr, aber er wartete vergebens.
    Er mußte sich wieder mit der Erde begnügen. Die Energie, die er benutzt hatte, um neue Zellen aufzubauen, war bald völlig verbraucht. Er war

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