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Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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machen Sie sich zuerst mal gar keine Sorgen. Was die Finanzierung betrifft, werden wir schon eine Möglichkeit finden. Und glauben Sie mir, dieses Schiff wird sich für Sie in Null Komma nichts auszahlen. Außerdem brauchen Sie bei einer so lebendigen Familie wie der Ihren -“
    „Genug Platz?“ unterbrach ihn Tash.
    „Genau“, meinte Meego, immer noch an Hoole gewandt. „Und ich sehe es Ihnen direkt an der Nasenspitze an: Sie reisen nicht nur als Tourist, sondern auch beruflich, habe ich recht? Sie brauchen -“
    „Einen gewissen Komfort“, ergänzte Tash.
    „Wieder richtig. Und eines dürfen sie auf keinen Fall vergessen: die -“
    „Verläßlichkeit? Niedrigen Reparaturkosten?“ vermutete Tash. Der Händler blickte sie gereizt an. Das Mädchen hatte alle Verkaufsargumente vorweggenommen, mit denen er werben wollte.
    Zak verstand nur zu gut, wie sich der Händler fühlen mußte. „Nehmen Sie es ihr nicht übel“, tröstete er ihn. „Das macht sie ständig.“
    Tash lächelte nur. Bei diesem Schiffshändler funktionierte ihr Talent hervorragend - vermutlich, weil seine Gedanken kaum Tiefgang besaßen.
    „Wie... lustig“, stotterte Meego. Die Unterbrechung seines Verkaufsgesprächs ärgerte ihn, und nun wollte er den Faden wieder aufnehmen. „Also, kommen Sie. Anschauen kostet ja nichts!“
    Von jetzt an bewegte sich die Zunge des Händlers schneller als ein Hyperantrieb. Zak stöhnte innerlich auf. Er war erst dreizehn und hatte noch einiges über Sternenschiffe zu lernen. Doch soviel konnte selbst er erkennen: Das Schiff, das der Verkäufer an den Mann bringen wollte, bestach allein durch sein schickes Aussehen, während die Triebwerke nichts hergaben. Sein Blick schweifte hinüber zu einem Schiff, das in einer dunklen Ecke der Werft abgestellt war.
    „Das dahinten“, stellte er laut fest, „das wäre ein Schiff. Was ist damit?“
    „Sieht aus wie ein Gebrauchtes?“ kommentierte Tash.
    Der Schiffshändler zuckte zusammen. „Wir bevorzugen den Begriff 'Fahrzeug mit Vorbesitzer'. Das dort hinten haben wir gerade erst erworben. Der Vorbesitzer ist, ähm, verschieden. Allerdings können wir es in diesem Zustand nicht verkaufen.“
    Dem schnell sprechenden Verkäufer gelang es, Onkel Hoole zu dem neuen Schiff zu locken, doch Zak ging nicht mit. Wie von selbst folgten seine Schritte seinen Augen. Dieses „Schiff mit Vorbesitzer“ kannte Zak aus den Sternenkatalogen. Das war ein Arakyd-Helix-Abfangjäger. Selbst im Ruhezustand wirkte der Jäger wie ein zorniger Raubvogel. Sein vorgezogener Bug krümmte sich wie ein scharfer Schnabel, und der Rumpf wölbte sich elegant zu geneigten Flügeln. Schwarze Streifen zogen sich über Boden und Seiten, wo zu schnelle Wiedereintritte in die Atmosphäre ihre Spuren hinterlassen hatten. Das Fahrgestell wies jede Menge Beulen und Dellen auf, was übereilten Landungen und Starts zuzuschreiben war.
    Aber das alles zählte nicht. Schnittige, durachromglänzende Außenflächen waren nur etwas fürs Auge. Richtige Piloten wollten nur eins sehen: den Antrieb, und der war bei diesem Schiff...
    „Super!“ sagte Zak zu sich selbst. „Ein Incom GBp-629 mit Zusatz-Hyperantriebsmotivator und doppelt verstärkter Kraftkupplung.“ Was mit anderen Worten nichts anderes bedeutete, als daß das Schiff verdammt schnell fliegen konnte.
    Zak umkreiste den Jäger und nahm die Anschlüsse, besonders die für Hochspannung, unter die Lupe. Die meisten Anlagen waren von der Technik her zu kompliziert für ihn, aber bei einigen erkannte er durchaus, daß es sich dabei um illegale Umbauten handelte. Ähnliches hatte er nämlich schon einmal auf einem anderen Schiff gesehen, auf dem Millennium Falken.
    Wonach dieses Schiff vermutlich einem Schmuggler gehört hat... oder einem Piraten, entschied er. Na ja, zumindest jemandem, der gelegentlich äußerst schnell die Biege machen mußte.
    Zak fragte sich, wie das Schiff wohl im Inneren ausgerüstet war. Falls der Vorbesitzer tatsächlich ein Schmuggler gewesen war, fanden sich dort vermutlich jede Menge spezieller Extras, vielleicht sogar hochkarätige Waffensysteme. Er warf einen Blick über die Schulter, ob ihn jemand beobachtete, dann drückte er auf den Öffner der Luke. Diese schob sich mit leisem Zischen auf. Zak trat an Bord.
    Das erste, was ihm auffiel, war die moderne Computeranlage. Als zweites sah er einen langen Korridor, der zum Cockpit führte.
    Als drittes schließlich entdeckte er Dr. Evazan, den toten Dr. Evazan, der durch

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