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Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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nächsten Augenblick wurde ihr klar, weshalb.
    Um sie herum bewegte sich überall der Boden. Riesige Grabsteine kippten um oder versanken in der Erde, während sich die Kreaturen darunter den Weg zur Oberfläche erkämpften. Hunderte von Gräbern standen kurz davor, aufzubrechen, um ihre zur ewigen Ruhe gebetteten Bewohner auszuspucken.
    Die Stadt der Toten erwachte zum Leben.
    Tash und Onkel Hoole hatten keine andere Chance, als zwischen den Gräbern hindurchzurennen.
    Zunächst gestaltete sich die Flucht noch verhältnismäßig leicht. Die Zombies brauchten einige Minuten, um sich aus dem Boden zu befreien.
    Aus den Gräbern griffen Hände nach Tash und Hoole. Das Mädchen schauderte - der Friedhof sah aus wie ein Horrorgarten, in dem Arme, Finger und Hände wuchsen.
    Nicht lange, und sie erkannten Gestalten, die sich im Nebel vor ihnen abzeichneten. Je weiter sie kamen, desto mehr Zeit hatten die Zombies schon gehabt, um sich aus ihren Gräbern zu erheben, und zwischen Tash und Hoole und den Toren lauerte eine Armee Untoter.
    „Zak hatte tatsächlich recht!“ rief Tash ihrem Onkel zu. „Die Toten kehren zurück! Wie kann denn so etwas passieren?“
    Hoole keuchte heftig, während er rannte. „Ich weiß es nicht. Jedenfalls jetzt noch nicht.“
    Sie stolperten in den Nebel hinein.
    Die Zombies waren unerbittlich und von unfaßbarer Stärke, aber wenigstens konnten sie nicht schnell laufen. Zuckend und torkelnd setzten sie ihren beiden Opfern nach. Onkel Hoole und Tash wichen ihnen aus oder duckten sich unter ihren Armen hindurch. Tash erinnerte das alles ein wenig an die Touchball-Spiele zu Hause, mit Zak und ihren Eltern.
    Für ihr Alter war das Mädchen schon ziemlich groß, trotzdem gelenkig und flink genug, um den verfolgenden Kreaturen zu entkommen. Zweimal erwischten diese Hoole, und beide Male befreite sich der Shi'ido durch Gestaltwandlung aus ihrem Griff. Immer mehr Zombies sammelten sich hinter ihnen im Nebel, und jede weitere Flucht erschien schon aussichtslos, als sie endlich die eisernen Gitter vor sich entdeckten.
    „Das Tor!“ rief Onkel Hoole. „Wir haben es geschafft.“
    Tash schrie auf, als ein Zombie sie beinahe am Hals gepackt hätte. Sie sprang zur Seite und jagte auf den Ausgang zu. Hoole war einen Schritt hinter ihr.
    Das Tor stand einen Spalt offen, und sie schlüpften hindurch und zogen es zu. Zombies drängten sich dahinter und zerrten an den Gitterstäben.
    Tash und Hoole waren dem Friedhof entkommen. Beide verspürten wenig Lust, abzuwarten, ob der Zaun den Untoten standhalten würde. Sie stürzten Hals über Kopf eine der gepflasterten Straßen hinunter. Erst als sie den Friedhof weit hinter sich gelassen hatten, blieben sie japsend stehen und rangen um Atem.
    Tashs Puls hatte sich noch keinen Schlag beruhigt, als sie hörte, wie sich eine Menschenmenge näherte. Aus einer Nebenstraße drängte sie auf die beiden zu. Verärgerte Rufe gellten ihnen entgegen.
    „Was ist denn da los?“ fragte sie.
    Hoole runzelte die Stirn. „Wütende Einheimische. Und unser lieber Pylum führt sie an.“
    Der Hüter der Gräber hatte sich an die Spitze der aufgebrachten Menge gesetzt. Während diese sich näherte, rief Hoole: „Hier ist es nicht sicher. Auf dem Friedhof ist etwas Schreckliches passiert! Die Toten erwachen wieder zum Leben!“
    Pylum schnitt ein finsteres Gesicht und zeigte mit dem knochigen Finger in ihre Richtung. „Das wissen wir. Und alles ist allein eure Schuld.“
     

* 18 *
    Pylums Augen funkelten vor Wut. „Überall in der Stadt erheben sich die Toten! Leichen wandeln durch die Straßen. Die Menschen fliehen voller Angst und Schrecken. Und ihr allein seid schuld daran!“ Der aufgebrachte Mob brüllte zustimmend.
    „Wir haben überhaupt nichts gemacht!“ protestierte Tash.
    Der Hüter der Gräber zeigte zum Friedhof. „Dein Bruder hat die Toten beleidigt, weil er den Friedhof betreten hat, und jetzt bist du ihm mit deinem Onkel gefolgt. Deshalb werden wir nun durch den Fluch der Sycorax bestraft.“
    Hoole schüttelte den Kopf. „Es muß eine logischere Erklärung für dieses Phänomen geben als einen alten Fluch. Wenn wir zusammenarbeiten, werden wir die Lösung für dieses Problem sicherlich finden.“
    „Da hört ihr es!“ kreischte Pylum, indem er sich an die aufgebrachten Nekropolitaner wandte. „Sie mißachten unsere überlieferten Gesetze! Sie trampeln auf unserem heiligen Boden herum! Habe ich euch nicht gewarnt, daß so etwas passieren

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