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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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sie weiter oder warnte sie Tash vielmehr, diesen Ort zu verlassen? Tash verließ sich auf ihren Bauch.
    Sie kletterte durch die fünfte Öffnung und geriet in einen langen, niedrigen Stollen. Sie fühlte, wie ihr Herz mit jedem Schritt schneller schlug. Sie war sicher, daß dies der richtige Schacht war. Sie war sicher, daß Mangol diesen Weg genommen hatte.
    Zum Glück mußte sie keine weiteren Entscheidungen mehr treffen. Der Schacht bohrte sich geradewegs in das Herz von Nespis VIII. Tash rechnete jeden Moment damit, daß er sich zu einem sagenhaften, von Tausenden von alten Jedi-Schriften gesäumten Saal erweiterte.
    Statt dessen brach der Schacht unversehens ab.
    Also doch eine Sackgasse. Tash streckte ihren Leuchtstab aus, um sich davon zu überzeugen, daß sie keiner Täuschung aufgesessen war. Das Licht zeigte ihr nichts als eine kalte graue Metallwand.
    „Nein, nein, nein", murmelte Tash. Sie hatte sich doch geirrt. Sie hatte den falschen Stollen gewählt.
    Enttäuscht schlug sie mit der Hand gegen die Durastahlwand vor ihrer Nase und drehte sich um – als sie hinter sich ein leises Klicken und das Brummen einer Maschinerie vernahm. Tash fuhr herum.
    Die Wand war verschwunden, hatte sich in irgendeinen verborgenen Winkel geschoben. Tashs Blick fiel in einen weiteren Abschnitt des Schachtes. Zwanzig oder dreißig Meter weiter wich die Dunkelheit einem grauen Lichtschimmer.
    Sie war am Ziel.
    Tash beeilte sich weiterzukommen; Erregung war an die Stelle ihrer Furcht getreten. Am Ende des Schachtes angekommen, blinzelte sie einen Augenblick lang in eine Flut aus weißem Licht, das aus einem Raum mit hohen Wänden in den Schacht fiel.
    Dann trat sie ins Licht. Als ihre Augen sich daran gewöhnt hatten, erkannte sie einen großen, runden Saal. An den Wänden waren Hunderte von Regalen aufgestellt, und auf den Regalen ruhten Reihen um Reihen alter verstaubter Bücher. In der Mitte des Saals standen zwei antike Tische aus geschnitztem Holz; massive Holzstühle waren ringsum plaziert.
    Ich habe sie gefunden! Ich habe sie gefunden, sagte sich Tash immer wieder.
    Und mitten in ihrer Verwunderung hörte Tash wieder die Stimme, die sie geweckt hatte. Doch diesmal flüsterte sie nicht. Sie dröhnte überall um sie her, laut, energisch und voller Zorn.
    RAUS HIER!
     

* 8 *
    Tash schrie.
    Sie konnte nichts tun. Die zornige Stimme kam von überall her und erschütterte sie mit der Wucht eines Schlages in die Magengrube. Doch es war niemand da. Während der Nachhall ihres Schreies sich durch die langgestreckten Gänge fortsetzte, blickte Tash sich mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen um. Sie spürte, wie eine neue Welle kalter Luft über sie hinwegging, doch dieses Mal gesellte sich der Kälte, die ihr in die Knochen fuhr, eine neue Empfindung hinzu: Angst.
    Voller Entsetzen kehrte sie dem verfluchten Raum den Rücken. Aber sie war zu langsam. Wieder spürte sie die eiskalte Welle durch ihren Körper fahren, so heftig, daß sie ihre Sinne überwältigte und es rings um sie schwarz wurde.
    Tash erwachte mit dem Gefühl einer warmen Hand, die sich um ihre eigene gelegt hatte. Sie öffnete langsam die Augen und blinzelte in das Licht verschiedener tragbarer Leuchtpaneele. Der helle Schein bildete einen Kranz um das sanft lächelnde Gesicht von Machtfluß.
    „Du kommst wieder in Ordnung", sagte er leise. „Du muß dich nur ausruhen."
    Sie versuchte zu sprechen, doch die Angst schien ihr die Sprache verschlagen zu haben. Ihr war klar, daß sie die anderen vor dem Fluch warnen mußte, doch das einzige Wort, daß sie krächzend herausbrachte, war: „Hoole."
    „Ich habe nach ihm geschickt", erwiderte Machtfluß. „Deine Freunde waren im Schiff. Sie werden jede Minute hier sein -"
    „Ich bin hier", ließ sich Hooles schneidende Stimme vernehmen, als der Shi'ido neben Machtfluß auftauchte.
    Wie der Schrei Mangols zuvor, so hatten sich auch die Echos von Tashs Stimme entlang der stählernen Wände einen Weg aus den Tiefen der Station gebahnt. Machtfluß und die Schatzsucher waren, als dieser sie gehört hatte, sogleich zu ihr geeilt. Hoole war sichtlich erleichtert, als er sah, daß seine Nichte in Sicherheit war.
    „Tash, was machst du hier unten?" wollte er wissen.
    Zak war direkt hinter ihm. „Bist du in Ordnung?"
    Machtfluß unterband jedes weitere Wort. „Bei der Macht! Sie hat sie gefunden!"
    Er deutete in den Schacht, wo noch immer der Zugang zur Bibliothek sichtbar war.
    „Nein! Nein!" schrie Tash und

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