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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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um, dann dürfte ein Fluch der Dunklen Seite so ziemlich das letzte sein, um das wir uns Sorgen machen müssen."
    Nachdem Zak gegangen war, schloß Tash die Augen. Sie sank gerade in den ersten Schlummer, ihre Gedanken beruhigten sich eben, als...
    Tash.
    Sie schlug die Augen auf. Hatte da nicht jemand geflüstert?
    Tash.
    Sie setzte sich auf. Jemand hatte ihren Namen ausgesprochen. Aber die Kabine war leer.
    Tash.
    Einen kurzen Augenblick lang kam es ihr so vor, als könnte sie fast etwas erkennen, als könnte sie außerhalb ihres Gesichtsfeldes etwas sehen. Es war, als hätte sie plötzlich Zugriff auf einen Computer, der das gesamte Wissen der Galaxis auf einmal zu erfassen vermochte. Oder als würde sie zu einem Bestandteil der Sensoren eines Raumschiffs, die Hunderte von Lichtjahren ins Universum hinaus reichten.
    Tash hatte angesichts der seltsamen Wahrnehmung auf einmal das Gefühl, zu schweben und in die Tiefen des Kosmos zu stürzen. Die Furcht ließ sie ihren Geist mit der Wucht eines Notfallschotts verschließen. Die Stimme in ihrem Kopf verstummte.
    Tash sprang auf und zog sich rasch an. Hatte sie geträumt? Nein, sie war sich sicher, überhaupt noch nicht geschlafen zu haben. Mit klopfendem Herzen schlüpfte sie in ihre Kleider, warf sich die Jacke über und glitt aus dem Raum. Bevor sie die Nachricht, die in ihr Gehirn sickern wollte, unterbrach, hatte sie die kurze, flüchtige Vorstellung von Wänden empfangen, die von alten, staubigen Büchern gesäumt waren.
    Die Jedi-Bibliothek.
    Tash schlich sich bereits auf Zehenspitzen durch das Solarium, ehe sie auch nur darüber nachdachte, was sie tat. Es war ihr ganz gleich, ob sie nur geträumt hatte oder nicht. Sie mußte sich etwas beweisen.
    Sie dachte an Deevees Worte: Nur eine wahre Jedi würde die Bibliothek betreten und dem Fluch der Dunklen Seite widerstehen können. Jetzt konnte sie sich endlich auf die Probe stellen. Die Ungewißheit würde ein Ende haben. Sie würde ein für allemal wissen, ob sie das Zeug zur Jedi hatte.
    Sie schlich sich zwischen die Container, die die kleinen Lager der Schatzsucher bezeichneten. Tash konnte die Glücksritter im Schlaf schnarchen oder murren hören, während sie sich auf den nach unten führenden Korridor zubewegte. Nachdem sie mucksmäuschenstill die Halle durchquert hatte, erreichte sie schließlich den tiefen Ventilationskanal. Sie hatte einen kleinen Leuchtstab mitgenommen, den sie erst entzündete, als sie an das Ende des Durchgangs gelangte. Über dem gewaltigen Abgrund wirkte das Licht winzig und schwach.
    Tash!
    Wieder drang die Stimme an ihr Ohr. So volltönend und dringlich, daß sie beinahe über den Rand des Lüftungsschachtes gestolpert wäre.
    Tash tastete sich vorsichtig die schmalen Treppenstufen hinab, bis sie die untere Ebene betrat. Sie passierte die Stelle, an der sie Mangols Leiche gefunden hatten, und erschauerte. Was mochte ihn getötet haben? Und erwartete sie jetzt das gleiche Schicksal?
    Doch ungeachtet ihrer Angst trieb sie sich weiter voran. Sie wollte wissen, sie mußte wissen, ob sie zur Jedi geschaffen war.
    Der kleine Leuchtstab wanderte wie ein winziger Stern vor ihr her, während sie weiter in die Finsternis eindrang. Ihr Licht vertrieb die Dunkelheit, und sie fand sich vor einer Wand am anderen Ende des Ganges. Als sie sich gerade enttäuscht wieder abwenden wollte, entdeckte sie sechs kleine schwarze Vierecke, die in einer Reihe in das Metall der Wand eingelassen waren. Sie sahen aus wie enge Wartungsschächte von der Art, die Menschen oder Reparaturdroiden benutzten, um in das Innenleben der Raumstation zu kriechen.
    War Mangol in einen dieser Schächte geklettert? Und in welchen?
    Tash stand vor den sechs Öffnungen. Eine davon führte bestimmt zu der Jedi-Bibliothek. Die übrigen mochten irgendwohin führen – sie konnte in eine Sackgasse geraten oder in einem endlosen Labyrinth aus Verbindungsstücken umherrobben oder in eine Müllrutsche fallen und in die unbekannten Tiefen der verwaisten Station hinabsausen.
    Tash atmete tief durch. Wenn sie der Macht jemals wirklich bedurft hatte, dann in diesem Augenblick.
    Als sie sich den sechs Öffnungen näherte, erschien vor der fünften von links ein schwacher Lichtschimmer; ein blasser, dünner Splitter aus weißem Licht, das Gegenteil eines Schattens, flackerte vor der Mündung des Schachts und verschwand dann so schnell, wie er gekommen war.
    Tash!
    Einmal mehr durchfuhr das Flüstern ihr Gehirn. Aber drängte diese Stimme

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