Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors
den Raum und zog dabei ein nutzloses Bein nach. Er war noch in Betrieb, obwohl man seine Brustplatte begierig aufgerissen und einen Teil seiner Kabel beschädigt hatte.
„Ungastliche, brutale Kerle!" jammerte der Droide. „Ich habe versucht, ihnen zu helfen, damit sie so wenig Schaden wie möglich anrichten, aber sie haben mich einfach deaktiviert! Als sie mich wieder einschalteten, hatten sie mir das hier angetan. Mein linker Arm funktioniert nicht, und die Gelenkservos meiner Beine arbeiten auch kaum noch."
Zak sah sich die Schäden an. „Die Kabel sind geplatzt." Er sah sich im Cockpit um. Die Sturmtruppler hatten sie hier eingesperrt, da die Kanzel, dank Gogs Blasterfeuer, unbrauchbar war. Das Schiff war zu stark beschädigt, um davonfliegen zu können. Die Konsole war beschossen worden, und lose Drähte und geschmolzene Computerterminals waren alles, was von den Kontrollen noch übrig war.
„Vielleicht kann ich diesen Schrott dazu verwenden, dich zu reparieren", schlug Zak vor. Er zerrte mit bloßen Händen ein paar Kabelstränge aus der ramponierten Konsole und nahm sich Deevees Schaltkreise vor.
Tash hatte sich in der Zwischenzeit in einer Ecke zusammengekauert und stützte den Kopf in die Hände. Die beiden anderen ließen sie einige Minuten unbeachtet, bis Deevee schließlich fragte: „Bist du in Ordnung, Tash? Haben diese Imperialen dir irgendein Leid zugefügt?"
Tash blickte auf. „Nein. Mir geht's gut, Deevee. Um die Wahrheit zu sagen, ich habe an Onkel Hoole gedacht."
„Geht mir genauso", warf Zak ein. „Ich... Ich bin ganz durcheinander. Ich weiß nicht, was ich empfinden soll. Ich meine, wir schulden ihm viel, und obwohl ich weiß, daß es ein Unfall war, muß ich die ganze Zeit daran denken, daß er diesen Planeten verwüstet hat. Millionen Lebewesen ausgelöscht. Einfach so."
„Genau wie auf Alderaan", flüsterte Tash. „Unfall oder nicht, das war eine schreckliche Untat."
„Aber", sagte Deevee ungehalten, „wenn es etwas gibt, das ihr beide mittlerweile gelernt haben solltet, so, daß man keine voreiligen Schlüsse ziehen darf."
„Ich verstehe nicht", entgegnete Tash.
Der Droide ließ die elektronische Version eines Naserümpfens hören. „Natürlich nicht. Das liegt daran, daß ihr nur die halbe Wahrheit kennt. Ich habe die andere Hälfte aus R2-D2s Aufzeichnungen erfahren. Ich wollte euch schon früher davon berichten, aber wir wurden unterbrochen."
„Erzähl es uns jetzt", bat Zak.
„Ja-ah", pflichtete Tash ihm bei und ließ den Blick durch den Raum schweifen, der zu ihrem Gefängnis geworden war. „Es sieht nicht so aus, als würden wir in nächster Zeit irgendwo hingehen."
Deevee offenbarte ihnen alles, was er wußte, während Zak mit den Reparaturen fortfuhr. „Es stimmt, daß Master Hoole Mammon ist. Und jeder weiß, daß Mammon der Wissenschaftler war, der auf Kiva Experimente durchgeführt hat. Jeder weiß auch, daß diese Experimente den gesamten Planeten verheert haben. Was indes niemand weiß, ist, daß Master Hoole von der drohenden Gefahr keine Ahnung hatte. Er glaubte, die Versuche wären vollkommen unbedenklich. Es war sein Partner, der dafür Sorge zu tragen hatte, daß die Versuche innerhalb sicherer Parameter verliefen."
„Sein Partner", wiederholte Tash.
„Gog", ergänzte Zak.
„Genau. Als R2 sich an die Computersysteme des Labors ankoppelte, entdeckte er noch mehr Dateien. Er übertrug mir die Informationen, bevor wir getrennt wurden. Gog wußte offenbar ganz genau, daß die Experimente die Bevölkerung von Kiva vernichten würden, aber er überzeugte Hoole davon, daß sie vollkommen sicher seien."
Zak unterbrach seine Arbeit an Deevee für einen Moment. „Aber wie konnte es sein, daß niemand sonst davon wußte? Ich habe immer nur gehört, Mammon wäre allein für die Experimente verantwortlich gewesen."
Deevee zuckte die Schultern. „Wenn ich eine Vermutung wagen sollte, würde ich behaupten, das Imperium hat die Wahrheit verschleiert. Man benötigte einen Schuldigen für die Katastrophe, also machten sie Master Hoole zum Sündenbock. Gogs Name wurde aus allen Datenbänken getilgt, mit Ausnahme seiner persönlichen Aufzeichnungen, die wir in jener Festung fanden."
Tash machte ein mißtrauisches Gesicht. „Aber warum Onkel Hoole? Warum wurden nicht beide Wissenschaftler verantwortlich gemacht?"
Deevee war geradezu erpicht auf eine Erklärung. „Jetzt kommen wir zu dem Teil, der euch am meisten interessieren wird. Nach der Katastrophe
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