Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors
auf Kiva hatte Master Hoole von sich selbst und vom Imperium genug. Er entschloß sich, nicht länger für den Imperator zu arbeiten. Gog setzte seine Arbeit jedoch offenbar fort, so daß die Imperialen in schützten, während sie zur selben Zeit Master Hooles Ruf vorsätzlich ruinierten."
Zak nahm die Arbeit an Deevees Verkabelung wieder auf. „Wieso hat Onkel Hoole uns kein Wort davon gesagt?"
Deevee erklärte: „Ich nehme an, Master Hoole gibt sich noch immer die Schuld am Schicksal der Kivaner. Er ist zu stolz, um die Verantwortung woanders zu suchen. Er nimmt noch immer die Schuld an den Ereignissen auf sich, wenngleich Gog der wahre Schuldige ist."
Tash wankte. Vor langer Zeit war sie Hoole mit Mißtrauen begegnet, dann hatte sie sich zu der Überzeugung durchgerungen, daß er zu den Guten gehörte. Jetzt war ihr Glaube an ihn zerrüttet. Sie wußte nicht mehr, was sie denken sollte. „Bist du sicher, daß Hoole dem Imperium den Rücken gekehrt hat? Was geschah danach mit ihm?"
Deevee wußte es nicht. „Darüber gibt es keine Aufzeichnungen. Er scheint einfach die Galaxis durchstreift zu haben. Er legte seinen Vornamen ab, da das Imperium inzwischen die Nachricht ausgestreut hatte, daß ein Shi'ido namens Mammon eine ganze Spezies ausgelöscht hätte."
„Vier Jahre", murmelte Tash. „Als Zak und ich uns Zugang zu Onkel Hooles persönlichen Dateien verschafften, stießen wir auf einen Zeitraum von vier Jahren, über den es absolut nichts gab."
„Genau", bekräftigte der Droide. „Aber ich vermute, Master Hoole erkannte, daß er nicht ewig mit Schuld beladen bleiben konnte. Er entschloß sich, seine Kraft in den Dienst des Guten zu stellen. Er wußte, daß er an den Geschehnissen nichts ändern konnte, und schwor sich, daß niemals wieder eine Zivilisation verlorengehen sollte. Er wurde Anthropologe, reiste von Sternsystem zu Sternsystem und trug Informationen über Hunderte von Kulturen zusammen."
Zak konnte den Rest erraten. „Aber er muß irgendwie von Gog erfahren haben; vielleicht, daß Gog die Technologie, die sie gemeinsam entwickelt hatten, für neue Experimente benutzte. Seitdem hat er versucht, ihn aufzuhalten." Er sah seine Schwester an. „So hat das alles angefangen."
Tash fühlte Tränen in ihre Augen treten. „Er hat versucht, wiedergutzumachen, was er getan hat", schloß sie. „Er hat sich alle Mühe gegeben, dafür zu sorgen, daß niemals wieder irgend jemand die Wissenschaft mißbraucht."
Deevee nickte. „Ich würde sagen, Master Hoole hat sich, anstatt weiterhin eine Marionette des Bösen zu sein, während der vergangenen Monate ziemlich tapfer verhalten."
„Er hat sich wie ein Held verhalten", stimmte ihm Zak zu. „Und wir haben ihn wie einen Verbrecher behandelt."
„Darauf kommt es jetzt nicht mehr an", stellte Tash fest. „Die Gespenster werden ihn hinrichten. Vielleicht ist er sogar schon tot."
* 15 *
Deevee schaukelte frustriert vor und zurück. „Wenn wir bloß hier raus und ihn finden könnten."
„Würde das etwas ändern?" wollte Zak wissen. „Als wir ihn verließen, schien er bereit, jede Strafe anzunehmen, die die Kivaner über ihn verhängen wollten. Sogar den Tod."
Deevee schüttelte den Kopf. „Ich kenne Master Hoole recht gut, Zak. Ich bin ganz sicher, wir können ihn davon überzeugen, daß sein Leben noch einen Sinn hat. Wir müssen ihm lediglich zeigen, daß wir an ihn glauben."
„Na gut", rappelte sich Zak auf, „gehen wir und machen uns auf die Suche nach ihm."
„Und wie genau soll das funktionieren?" schnaubte Tash. „Sollen wir die Sturmtruppen fragen, ob sie uns mal kurz rauslassen, um frische Luft zu schnappen? Die Tür ist verschlossen, draußen stehen Soldaten Wache, und dann ist da natürlich noch die winzige Schwierigkeit, einfach aus einem imperialen Lager herauszuspazieren."
Zak grinste ihr ins Gesicht. „Die Tür ist nicht das Problem. Ich kann den Riegel kurzschließen. Dazu muß ich mir nur ein bißchen Saft von Deevees internen Energiequellen ausleihen. So!" Zak präsentierte zwei Drähte, die er an Deevees Schaltkreise angeschlossen hatte. Er hielt die Drähte aneinander, und es gab einen Funkenregen.
„Oh, du meine Güte!" rief Deevee, als die Rückkopplung durch seine Systeme fuhr.
„Und was das Lager angeht", fuhr Zak fort, „müssen wir nicht laufen. Wir fliegen mit dem Millennium Falken."
„Dein Verstand hat sich wohl gerade in den Hyperraum verabschiedet", gab Tash zurück.
„Du wolltest doch immer
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