Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors
brennend in den ihren. „Ha! Soll das heißen, ihr habt keine Ahnung? Ihr habt es noch nicht begriffen? Dann seid ihr größere Narren, als ich mir jemals hätte träumen lassen." Er deutete mit einem langen, knochigen Finger auf sie. „Ihr habt die ultimative Waffe in Händen gehalten und wußtet nichts davon."
Zak und Tash erkannten, daß er gar nicht auf sie deutete. Er zeigte auf Eppon.
„Komm zu mir", befahl Gog.
Eppon machte einen Schritt vorwärts und blieb dann stehen. Er lächelte Zak und Tash an und ging auf sie zu.
„Nein!" rief Gog scharf. „Ich sagte hierher! Gehorche!"
Auf Gogs zweites Kommando schlug sich Eppon gehorsam auf die Seite des Wissenschaftlers. Er kauerte vor ihm nieder, und der Shi'ido legte dem Jungen eine Hand auf den Kopf, als wäre dieser ein zahmes Haustier.
Zak und Tash waren fassungslos. „Was haben Sie mit ihm gemacht?"
Gog lachte wieder. „Mit ihm gemacht? Mit ihm gemacht? Ich habe ihn gemacht. Er ist mein Werk. Er ist das Resultat meiner langjährigen Arbeit. Er ist meine ultimative Waffe!"
„Eppon!" wiederholte der Junge.
Eppon.
Weapon. Waffe.
Zak und Tash wechselten einen entsetzten Blick. Sie erkannten, daß der Kleine die ganze Zeit lediglich das einzige Wort nachplapperte, mit dem Gog ihn belegt hatte.
„Ihr hättet um ein Haar alles ruiniert", wandte sich Gog grollend an Zak, Tash und Deevee. „Ihr habt meinen lebenden Planeten befreit und mein Experiment mit den lebenden Toten gekippt. Ihr habt meine virologischen Versuche und die Alptraummaschine zunichte gemacht. Und auf Nespis VIII habt ihr die vermaledeite Macht, die einzige Kraft, die ich nicht zu beherrschen vermag, gegen mich eingesetzt. Doch ich besitze immer noch meine ultimative Waffe."
„Was ist er?" fragte Tash bestürzt.
„Er und andere von seiner Art werden mir helfen, die Galaxis zu erobern. Er ist der erste Soldat meiner Armee des Terrors."
Tash betrachtete Eppon voller Sorge. „Warum wächst er so schnell?"
Gog grinste gemein und richtete den Blaster auf sie. „Das wirst du nie erfahren."
Zak und Tash blickten verzweifelt um sich, doch es gab keine Deckung, keinen Fluchtweg. Sie strafften sich und erwarteten die Salve, die ihrem Leben ein Ende setzen würde. Im nächsten Moment zerriß ein Blasterschuß das Gefüge der Luft.
Aber der Schuß krachte außerhalb des Schiffs.
Es folgte ein weiterer Feuerstoß, und noch einer. Bald prasselte ein Hagelsturm von Blasterblitzen gegen den Frachtraumer und ließ ihn auf seinen Landestützen erzittern.
„Seht doch!" Deevee deutete auf die transparente Sichtluke.
Dutzende imperialer Sturmtruppler umzingelten das Schiff. Und aus ihrer weißgerüsteten Mitte ragte die hochgewachsene dunkle Gestalt Darth Vaders.
„Nein!" kreischte Gog. „Nein, nein, nein!"
Der Shi'ido stürzte mit Eppon im Schlepptau in Richtung Ausstiegsrampe. Zak, Tash und Deevee wechselten verdutzte Blicke.
„Er hat genauso viel Angst vor Vader wie wir", vermutete Zak.
„Aber das ergibt doch keinen Sinn", stellte Deevee fest. „Sie gehören beide zum Imperium."
„Ich schätze, das macht sie nicht unbedingt zu Freunden", bemerkte Tash.
Sie liefen geduckt zur Ausstiegsluke und fanden sie offen. Sie linsten um die Kante und prüften die Umgebung.
Gog stand neben dem Schiff. Eppon kauerte an seiner Seite. Darth Vader stand ein paar Meter von ihnen entfernt. Hinter ihm hatte eine Schwadron Sturmtruppler Stellung bezogen.
Vaders tiefe, rasselnde Stimme überwand dröhnend den Abstand zwischen ihnen. „Übergeben Sie mir den Jungen!"
„Er gehört mir", protestierte Gog. „Der Imperator hat mir die Verantwortung für das Projekt Sternenschrei übertragen. Er ist meine Waffe."
Zak sagte leise: „Wie es aussieht, hatte Han nur zum Teil recht. Vader war nicht hinter den Rebellen her, aber auf uns hatte er es auch nicht abgesehen. Er will Eppon."
„Armer Eppon", sagte Tash. „Er ist bloß ein Werkzeug, um dessen Besitz sie kämpfen."
Vader machte einen bedrohlichen Schritt auf den Shi'ido zu. „Er gehört dem Imperator. Übergeben Sie ihn mir."
„Niemals."
Vader hob eine behandschuhte Faust. Gog begann auf der Stelle zu röcheln und faßte sich ohnmächtig an die Gurgel. Der Dunkle Lord hob an: „Sie haben Glück, daß der Imperator sie lebend will, Gog, sonst würde ich Sie die ganze Kraft der Macht fühlen lassen."
Vader ließ die Hand sinken, und Gog brach, um Atem ringend, zusammen.
„Nehmt sie beide fest", befahl Vader.
Die Sturmtruppler
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