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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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Seitdem ist er mir überallhin gefolgt.«
    »In der Garderobe?«
    »Wirklich überallhin. Auf dem Heimweg war ich in ein paar Geschäften, und er ist wie ein kleiner Bruder hinter mir hergetrottet.«
    »Du warst einkaufen? Nach dem größten Auftritt deines Lebens?«
    »Ich habe nach einem Dankeschön-Geschenk für dich gesucht«, sagte sie und lächelte wie eine Gottheit. Und damit vergaß ich für ganze sieben Sekunden alle Gedanken an Aliens und Schizophrenie. Angenehme Ruhepause …
    »Und der Kater hat dich in alle Geschäfte begleitet?«
    »Ja, als würden sie ihm gehören. Niemand hatte etwas dagegen. Heutzutage darf man seinen Hund fast überallhin mitnehmen. Eine kluge Katze kann sich ganz einfach wie ein Spion einschleichen.«
    Wie ein Spion. Ruhepause beendet. Die Ereignisse in der Speisière hatten mich sehr misstrauisch gegenüber großen, charismatischen Tieren gemacht.
    »Hey, ich glaube, er mag dich«, sagte Manda, als ich mit einem zaghaften Finger an Miauhaus’ linker Wange rieb. Er schloss die Augen und lehnte sich spürbar gegen meine Hand. Während Manda zusah, musste ich einen touretteartigen Drang unterdrücken, kindische Witze darüber zu machen, dass ich ihre Muschi streicheln durfte. Nachdem ich mir monatelang Stück für Stück ihr Vertrauen erarbeitet hatte, ließ mich die Vorstellung schwindeln, ich könnte das alles mit einem einzigen dämlichen Satz zunichtemachen.
    Manda hockte sich neben mich auf den Boden und verabreichte Miauhaus eine kleine Nackenmassage. Das löste ein tiefes, sanftes Grollen aus, das mehr wie das Schnurren eines Sportwagens der Spitzenklasse klang als das einer streunenden Katze. Zum ersten Mal, seit wir uns kannten, waren Manda und ich fast Wange an Wange. Und mehr war nicht nötig, um mich von einer jahrzehntelangen Engstirnigkeit zu verabschieden und zu erkennen, dass Katzen wirklich wunderbar waren. Wirklich und wahrhaftig wunderbar! Und was Miauhaus betraf – ja, ich wäre bereit, für ihn mein Leben zu opfern! Ich rieb seine Wange etwas fester. Er schnurrte etwas lauter. Insgeheim wünschte ich mir, er hätte einen Zwilling, den ich adoptieren könnte. Oder einen Siebenling oder als was auch immer diese kleinen Monster auf die Welt kamen.
    »Also hat er keinen Besitzer?«
    »Soweit ich weiß, nicht. Kein Halsband. Morgen werde ich zu einem Tierarzt gehen, damit er nachsieht, ob er einen ID -Chip hat, dann nach Zetteln suchen, wo ich ihn gefunden habe, ob jemand ihn vermisst, die Kleinanzeigen durchgehen – solche Sachen.«
    »Und wenn dein neuer Kerl wirklich single ist, ist er ein Beziehungstyp?«
    »Auf jeden Fall!«
    »Großartig. Dann könnt ihr beiden jederzeit auf einen Drink und etwas Katzenminze vorbeikommen, wenn ihr möchtet.« Ich hatte eine kurze knuddelige Vision, wie Manda und ich mit Miauhaus vor dem Fernseher saßen, wie Manda und ich auf der Couch lasen und Miauhaus neben uns lag, wie Manda und ich athletischen Sex hatten und Miauhaus nirgendwo zu sehen war.
    »Cool! Dann können wir ja gleich damit anfangen.« Ich gab mir alle Mühe, mich selbst davon zu überzeugen, dass Manda auf wundersame Weise auf das herrliche Finale meiner Vision anspielte. Aber dann zog sie nur eine Flasche aus einem Leinenbeutel hervor, den sie mitgebracht hatte. »Ist das hier das Zeug, von dem du gesprochen hast?«, fragte sie, während sie mir die Flasche reichte.
    Mein Gott, das war es! Als ich ihr am vorigen Abend ein bescheidenes Glas Maker’s Mark eingeschenkt hatte, kamen wir auf Bourbon zu sprechen, und ich erwähnte das beste Zeug, das ich jemals gekostet hatte, diesen dreiundzwanzig Jahre alten Fusel, der nach jemandem namens Pappy Van Winkle benannt war. Während meines Jurastudiums hatte ein Kommilitone, der mütterlicherseits ein halber Hillbilly war, ein paar Flaschen aus Kentucky besorgt, und ich hatte das Zeug seit dem Studienabschluss nicht mehr getrunken. Und nun geschah es, dass ich mich zum x-ten Mal, seit wir uns kennengelernt hatten, in Manda Shark verliebte. »Wo in aller Welt hast du das gefunden?«, fragte ich.
    »Ich sollte es vielleicht nicht zugeben, aber es war ziemlich einfach. Ich musste nur drei Läden abklappern. Sie rücken die Sachen raus, wenn man ein bisschen mit den Wimpern klimpert.«
    Ich nickte. Sie musste nur bisschen mit den Wimpern klimpern, und der Kongressbibliothekar rückte mit der Gutenberg-Bibel raus, dachte ich. »Du musst es unbedingt probieren. Ich hole Gläser für uns.« Ich ging in meine Küche, die etwa

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