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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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wer ist dieser Kerl da?«
    Jetzt war ich völlig verwirrt. Hatte man die Aufzeichnung der Show nicht gestoppt?
    »Das ist Nick«, sagte Carly. »Ich werde dir erklären, warum er hier ist, sobald wir im Omnitaxi sind. Alles ist okay. Vertrau mir.«
    Ich blickte mich nach einer aktiven Kamera mit Zoomlinse um, aber es schien alles ausgeschaltet zu sein, und das Team machte eindeutig Pause.
    Sobald wir in der Kapsel waren, schloss sich die violett schimmernde Luke, und wir schossen vielleicht fünfzig Meter in die Höhe. Sobald sich das Gefährt stabilisiert hatte, wurden die Wände undurchsichtig wie Stahl.
    Carly sah aus, als hätte sie nach einem langen, stressreichen Tag soeben eine Sauna betreten. »Gott sei Dank. Das Omnitaxi kann nicht abgehört werden. Und wenn die Wände lichtdicht sind, kann niemand uns beobachten und von unseren Lippen ablesen, was wir sagen.« Sie zeigte auf mich. »Das ist Nick Carter, Daddy. Er ist ein Mensch. Von der Erde.«
    Sonny bedachte sie mit dem gleichen Blick, mit dem mein Vater reagiert hätte, wenn ich ihm einen neuen Freund als Xzjerthåan vom Planeten Mwrgørrr vorgestellt hätte. »Carly, du hast soeben die Produktion der lukrativsten Show des Universums gestoppt. Jede Minute, die wir hier oben verbringen, kostet uns Unmengen Knete. Wir haben einfach keine Zeit für deine idiotischen Pläne.«
    »Es ist mein voller Ernst, Daddy. Nick ist aus New York City.«
    Sonny musterte mich mit misstrauisch zusammengekniffenen Augen. »Ach, wirklich? Dann beantworte mir folgende Frage, Erdling. Welcher Yankee spielt für die World Series?« Er grinste triumphierend, als er meinen verdutzten Blick sah. »Also gut. Mach ganz weit auf.« Bevor ich ihn fragen konnte, was er damit meinte, griff er mit der linken Hand nach meinen Schlüsselbeinen, was erstaunlicherweise einen schmerzlosen, aber kräftigen Muskelkrampf auslöste, der mich völlig bewegungsunfähig machte. Dann strich er mit der rechten Hand über meine Wange, in einem seltsamen Kringelmuster, worauf mein Mund aufklappte. Er blickte bis in meine Luftröhre. »Nein, nein.« Er blinzelte und kam näher heran, um sich die Sache genauer anzusehen. »Nein. Niemals. Ich sehe da hinten keine ekligen roten Klumpen.« Er berührte erneut meine Wange, und mein Mund klappte wieder zu. 40
    Ich wollte etwas sagen, aber ich fühlte mich wie eine Marionette in den Händen eines Puppenspielers. Ich hatte meinen Kehlkopf nicht mehr unter Kontrolle. Also stand ich einfach nur völlig verdattert da. Dann fiel es mir wieder ein – Frampton hatte gesagt, dass einer der drei Unterschiede zwischen Perfuffiniten und Menschen darin bestand, dass Erstere keine Mandeln hatten. Also hatte sich Sonny soeben vergewissert, dass ich … kein Mensch war .
    »Daddy, er hat ein Wetware-Upgrade bekommen«, sagte Carly. »Also musst du dir nicht die Mühe machen, ihm die Schuhe auszuziehen. Du musst es mir einfach glauben.«
    »Aber klar. Klaaaar. Daddysch müschen ihren kleinen Printscheschinnen vertrauen, nischt wahr? Also ist er so menschlich wie eine Kunstseidenhose. Wo hast du ihn aufgegabelt?«
    »Auf der Erde. Wirklich. Bitte tu einfach für zwei Minuten so, als würdest du mir glauben.«
    Sonny wurde plötzlich sehr ernst. »Okay. Wenn das so ist, erinnere mich noch einmal daran, was wir unserem Daddy versprochen haben. War da nicht was mit niemals die Galaxis verlassen, ohne dass unser großer Bruder dabei ist, um auf uns aufzupassen?«
    »Frampton war die ganze Zeit bei mir«, stieß Carly zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Großartig. Und weswegen seid ihr zur Erde gedüst? Zum großen Winterschlussverkauf in Claire’s Boutique? Um einen Gutschein im Nagelstudio einzulösen? Oder zum Ponytag im Strickzeugladen?« Sonny ließ endlich meine Schlüsselbeine los, um seinen Sohn kumpelhaft anzustupsen.
    »Daddy, ich habe es satt, in dieses Rollenschema gesteckt zu werden. Ich bin erwachsen . Und es wird Zeit, dass das auch in meiner Rolle zum Tragen kommt.«
    Plötzlich verlor Sonny jede Verspieltheit und sah sie entrüstet an. »Ach, meinst du wirklich? Was willst du also tun? Abhauen und dich auf der Erde herumtreiben, um ein paar Aufnahmen zu erhalten, wie du dich völlig erwachsen und heroisch benimmst, damit du die Figur zerstören kannst, die wir über viele Jahre hinweg entwickelt haben?«
    Carly starrte betreten auf ihre Füße.
    Sonny blickte finster drein. »Carly, das haben wir doch schon oft genug besprochen. Unsere Show hat bereits

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