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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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zeichnete sich schwach die Pistole ab. Er ging die Zufahrt entlang, immer unter den Bäumen, die den Weg säumten. Im Haus brannte Licht. Ein einsames Auto parkte davor.
    Keine Hunde.
    Der Donner hatte sich noch nicht ausgetobt und grollte mürrisch.
    Riedwaan drückte behutsam die Küchentür auf und schlich durch den Gang auf ein Licht zu. Das Arbeitszimmer.
    Ein Mann saß vor einem Fenster am Schreibtisch. Sein Laptop war aufgeklappt, aber die großen Hände bewegten sich nicht.
    Malan.
    »Ganz schön weit weg von daheim.« Riedwaan setzte die Mündung der Pistole in den Nacken des Anwalts. »Zeit, das Gespräch zu Ende zu führen, das wir in der Keerom Street angefangen haben.«
    »Faizal«, sagte er mit leicht verhärteter Stimme. »Sie haben keinen Haftbefehl.«
    »Ein technisches Problem, das sich bestimmt lösen lässt.« Riedwaan drückte den Lauf der Waffe gegen Malans Schädel. »Die Hände hinter den Stuhl.«
    Riedwaan riss eine Vorhangschärpe von der Wand und fesselte Malans Hände hinter der Stuhllehne.
    »Ich finde, wir sollten uns darüber unterhalten, in welcher Verbindung ein paar hohe Politiker mit Mpumalanga Holdings und dem Grundstück am Gallows Hill stehen.«
    »Das ist doch pure Fantasie.« Auf Malans Stirn perlte Schweiß. »Es gibt keine Verbindung.«
    »Bis auf eine«, widersprach Riedwaan. »Und die sind Sie. Die ganze Firmenkonstruktion, die Bestechungsgelder, die getürkten Ausschreibungen. All das bildet ein Netz, und dieses Netz hat die kleine Rita Mkhize aufgedeckt.«
    »Sie wissen nicht, was Sie da reden«, sagte Malan.
    »O doch, Mr Malan, das weiß ich sehr wohl. Ich habe Ihre Dokumente durchforstet, all die Eigentumsübertragungen von regierungseigenen Grundstücken, die Sie in den letzten drei Jahren vorgenommen haben.«
    »Sie haben bestimmt nichts Belastendes gefunden, denn ich habe nichts Ungesetzliches getan. Alle Deals wurden ganz legal abgeschlossen.«
    »Die verschiedenen Unternehmen wurden hier, genau hier in Ihrem Büro erpresst. Nachdem wir erst einmal mit der Prüfung begonnen hatten, hat sich bald herausgestellt, dass alle Transfers über Ihre Kanzlei gingen. Unter verschiedenen Namen, gut, aber alle stammen aus derselben Quelle.« Riedwaan gab dem Stuhl einen Schubs. »Aber in Kapstadt hat sich das Netz aufgelöst, wie?«
    »Anschuldigungen sind schnell gemacht«, sagte Malan. »Indizien lassen sich leicht finden. Eine Anklage ist schnell erhoben. Aber sie so lange vor Gericht aufrechtzuhalten, dass es zu einer Verurteilung kommt? Das wird nicht passieren. Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie sich da anlegen?«
    »Allerdings«, erwiderte Riedwaan.
    »Kluger Junge. Wie viel hätten Sie denn gern?«
    »Wenn hier jemand einen Handel vorschlagen kann«, wies Riedwaan ihn zurecht, »dann bin ich das.«
    »Die Männer, mit denen Sie sich anlegen wollen, sind Ihre eigenen Bosse.«
    »Zwei Police Chiefs sitzen bereits in Untersuchungshaft«, meinte Riedwaan. »Vielleicht schaffen wir ja einen Hattrick.«
    »Diese Leute sind austauschbar«, meinte Malan. »Genauso austauschbar wie Sie.Viel zu viele Gangster können es kaum erwarten, eine glänzende Uniform anzuziehen.« Sein Zischen klang bedrohlicher als jedes Gebrüll. »Sie unterliegen einem tödlichen Irrtum, Faizal. Ihre Einheit, sogar Ihr eigener Boss ist austauschbar. Sie sind am Ende.Am Gallows Hill haben Sie sich in die Scheiße geritten. Da haben Sie die falschen Leute vor den Kopf gestoßen. Sich mit dem Falschen angelegt. Die Anordnung kommt am Montag. Wenn Sie zurückkommen, sind Sie nur noch ein Schreibtischhengst  – irgendwo im letzten Eck von Südafrika.«
    »Ein südafrikanisches Gefängnis. Kein Ort, an dem ich mich gern zur Ruhe setzen würde. Sie haben die Wahl.Wenn Sie mir helfen«, holte Riedwaan zum Gegenschlag aus, »gehen Sie straffrei aus. An Ihrer Stelle würde ich mir das gut überlegen, Malan. Andernfalls verbringen Sie ein paar Jahre unter Leuten, gegen die Hond Williams ein süßer Welpe ist.«
    »Diese dumme kleine Polizeisergeantin hat sich etwas unter den Nagel gerissen, das uns gehört«, erklärte Malan.
    »Und deshalb haben Sie sie umgebracht? Darum haben Ihre Schläger tatenlos zugesehen, wie sie starb?« Riedwaan stieß wieder gegen den Stuhl, diesmal deutlich fester. »Wonach haben Sie gesucht?«
    Malan war klug genug, keinen Ton zu sagen.
    »Was hatte sie gefunden, das Ihnen vor Gericht das Genick brechen würde?«
    Ein Wetterleuchten erhellte den dichten Busch, gefolgt von

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