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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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ihnen abzulenken, schien zu funktionieren.

*
    Trigger schwenkte, ohne von anderen Piratenschiffen aufgehalten zu werden, in einen Orbit um Symirus III ein. Clou wollte erst das Terrain, in das sie sich begaben, von oben sondieren, ehe er Trigger landen ließ. Celia hatte ihm die ungefähre Position von Senator Nnuddzs Anwesen geben können. Trigger peilte die Stelle an.
    »Eine Werft.«
    »Was?« Clou beugte sich interessiert vor und studierte die Anzeige auf dem Bildschirm.
    »Eine Werft, wenn ich's doch sage«, beharrte Trigger, »oder wie erklärst du dir das Vorhandensein von so vielen Schiffen und das Fehlen jeglicher Landemarkierungen oder eines Towers? Ein regulärer Raumhafen ist das jedenfalls nicht.«
    Clou drehte sich um. Celia stand bereits auf und kam zu ihm.
    »Sind Sie mal bei Nnuddz zu Hause gewesen?«, fragte er.
    Celia nickte. »Ja. Ihr Schiff hat recht, Nnuddz besitzt eine Werft, in der Kriegsschiffe mit Instrumenten ausgerüstet werden. Größtenteils Scouts und leichte Jagdschiffe. Seine Ingenieure haben auch den modifizierten Überlichtantrieb und das Radarstörsystem erfunden, die von meinen Schiffen benutzt werden. Ohne seinen Einfluss in der Rüstungsindustrie wäre er wohl nie Senator geworden.«
    Clou sah finster auf das computergenerierte Luftbild. Die Fabrik hatte eine respektable Größe, und das Anwesen, in dem Nnuddz residierte, war sicherlich auch nicht gerade eine Wellblechbaracke.
    »Nicht schlecht«, brummte Clou.
    »Besser kriege ich's nicht, wegen der atmosphärischen Störungen«, sagte Trigger bedauernd.
    »Was ist denn das da?«, fragte Debi und zeigte auf einen dunklen Fleck, der sich nur wenig von der sternenübersäten Schwärze des Weltalls abhob. Der Schatten bewegte sich mit hoher Unterlichtgeschwindigkeit an Symirus III vorbei und auf die Burg Ruvvlen zu.
    »Das«, sagte Clou und schluckte hart, »ist ein dringender Grund, ganz schnell von hier zu verschwinden.«

*
    Starafar kniff sein gesundes Auge zusammen.
    Er war sich nicht sicher, ob er seinen Sinnen trauen durfte.
    Seine elektronische Wahrnehmung zeigte ihm einen vollkommen leeren Raum an. Sein noch intaktes organisches Auge hingegen sah eine gewaltige Raumstation, die im Orbit um Symirus III langsam um ihre eigene Achse rotierte.
    Er neigte dazu, seinem Auge zu vertrauen, aber sicher war er nicht.
    Weit hinter sich ortete er Cartiers Schiff. Dieser miese Schnüffler war ihm also gefolgt! Starafar stellte eine Funkverbindung her.
    »Mein lieber Captain Starafar«, begrüßte ihn Cartier übertrieben freundlich.
    Starafar schnitt ihm das Wort ab. »Scannen Sie den Raum vor mir«, sagte er barsch, »was sehen Sie?«
    Cartier schwieg einen Moment. Er justierte seine Instrumente und las die Werte von den Anzeigetafeln ab.
    »Äh, nichts, mein Freund«, sagte er verlegen »Warum? Sollte ich?«
    Der Symbiont beendete das Gespräch. Er wusste genug. Es lag keine Systemstörung vor. Vielmehr hatten die Piraten eine Methode entwickelt, ihre Station gegen unerwünschte Ortung zu schützen. Das erklärte die Diskrepanz zwischen seiner organischen und seiner elektronischen Wahrnehmung, die ihn verwirrt hatte.
    Es gab keinen Grund, länger zu zögern.
    Gallagher war hier.
    Er konnte nirgendwo sonst sein. Starafar verzichtete darauf, seine Zeit mit einer kompletten Abtastung der Station zu vergeuden.
    Es wurde Zeit, mit dem Mann abzurechnen, und wenn dabei die Piratenfestung zerstört wurde, gab es bestimmt noch jemanden im System Oea, der ihn für diese Mühe entschädigen würde.
    Starafar entsicherte seine Waffensysteme, fuhr seine Deflektorschilde hoch und schaltete auf Angriffsgeschwindigkeit.
    Er näherte sich im rechten Winkel dem Oberdeck der Station. Eine zuverlässige Entfernungsmessung war nicht möglich, da der Computer keinen Anhaltspunkt für die Berechnung fand. Starafar schätzte, dass er noch etwa zehn Kilometer entfernt war, als unmittelbar neben ihm ein ganzer Schwarm Schiffe aus dem Hyperraum auftauchte. Auch sie erschienen nicht auf seinem Radar.
    Nur durch ein waghalsiges Manöver entging er der sofortigen Kollision mit einem Schlepperschiff, das eine Galeone mit einem Traktorstrahl hinter sich herzog.
    Die gegnerischen Piloten waren über sein Auftauchen ebenso verblüfft wie er über ihres. Zwei Jagdmaschinen, die ihm auszuweichen versuchten, prallten gegeneinander und trudelten haltlos der Raumstation entgegen, wo sie in einem gewaltigen Feuerball explodierten.
    Starafar hatte sich als Erster wieder

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