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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Augen an. »Heute, um neunzehnhundert Uhr Bordzeit.«
    Clou verdrehte die Augen. Jetzt war er genau so schlau wie vorher. Er formulierte die Frage um: »Wie viel Zeit bleibt uns noch?«
    »Zwei Stunden«, flüsterte Celia müde.
    Clou streifte den Bademantel ab und griff nach seiner Hose und seinem Blaster. Je eher sie hier wegkamen, desto besser.

*
    »Oder einfach nur ein großes Glas Wasser«, beendete Quint seinen Vortrag über die Getränke, die er und Esperanza jetzt gut brauchen könnten.
    Esperanza hatte schon seit Stunden keinen Ton mehr von sich gegeben. Quint bezweifelte allmählich, dass der Teräer überhaupt noch lebte.
    Quint fuhr sich mit der Zunge über die rissigen Lippen. Allmählich machten sich auch bei ihm Hunger und Durst bemerkbar. Das dauernde Gerede von Essen und Trinken hatte seine Gedanken endgültig in diese Richtung gelenkt.
    Er war so mit sich und seinem knurrenden Magen beschäftigt, dass er Clou erst bemerkte, als er ihm direkt in die Augen sah.
    »Gallagher!« Quint zuckte zusammen, »was um alles im All tun Sie denn hier?«
    Clou nahm einen Schneidbrenner vom Boden der Hoverplattform auf, auf der er stand, und begann, Quints Fesseln durchzutrennen. Das erste Stück Eisen fiel mit einem leisen Klirren in den scheinbar bodenlosen Schacht unter ihnen.
    »Ich hole Sie hier raus«, sagte Clou schlicht. Er befreite auch Quints anderen Arm und die Beine und half ihm auf die Plattform.
    Dann trat er auf das Pedal, welches die Hoverplattform in die Höhe steigen ließ, dorthin, von wo er gekommen war. Er reichte Quint einen grauen Overall und weiche Lederschuhe. »Ziehen Sie das an.«
    »Großartig«, brummte Quint. Er reckte seinen steifen Körper und schlüpfte in die viel zu großen Sachen, »haben Sie etwa auch was zu essen dabei, mein Freund?«
    »Nein«, Clou grinste, »aber da, wo wir hingehen, ist genug.«
    Über der Hoverplattform glitt ein Schott auf.
    Die Plattform setzte ihren Kurs senkrecht nach oben fort, und unter ihnen schloss sich die Öffnung wieder.
    »Wo zum Henker sind wir eigentlich?« Quint sah sich in dem schier endlosen Tunnel um. Nur vereinzelt brannten Lampen an den Wänden, und es ging kein Luftzug.
    »Im Straftrakt der Burg Ruvvlen«, erklärte Clou, »in der vertikalen Rotationsachse der Station.«
    »Und wo gehen wir hin?«
    »Dort hinein«, sagte Clou und hielt die Plattform an. Er zeigte auf einen kleinen Schacht in der Tunnelwand. Der Schacht hatte einen Durchmesser von etwa achtzig Zentimetern. Er mochte schätzungsweise dreißig Meter lang sein, denn nach ungefähr dieser Strecke war Licht zu sehen.
    Quint seufzte und begann, in die Öffnung hineinzukriechen.
    Clou folgte dicht hinter ihm.
    »Machen Sie schon«, drängte er den älteren Mann, »in eineinhalb Stunden trifft die Downpour hier ein, und dann möchte ich schon auf Symirus sein.«
    »Wieso Symirus?«, fragte Quint überrascht und erhöhte das Tempo.
    »Wir sind im Orbit um Symirus III, schon die ganze Zeit«, erläuterte Clou, »und ein paar einflussreiche Symirusen haben die Piraten seit Monaten tatkräftig unterstützt.«
    »Diese verdammten Bastarde«, zischte Quint.
    Als er am Ende des Schachtes angekommen war, wurde ihm eine helfende Hand gereicht. Quint steckte erstaunt den Kopf in den dahinter liegenden Raum. Debi Branigunn lächelte ihn optimistisch an.
    »Guten Tag«, sagte sie höflich und zog ihn aus der engen Röhre.
    »Captain, das ist Miss Branigunn von der Flugsicherung Tlozzhaf. Eine Kollegin von uns sozusagen«, sagte Clou. Er schlüpfte aus dem Tunnel und rollte sich auf dem Boden ab. Federnd kam er auf die Beine. »Und mein Mädchen«, ergänzte er.
    »Schön, Kinder.« Quint klatschte in die Hände. Bis hierhin war die Flucht ganz einfach gewesen. »Und was jetzt?«
    »Wir sind direkt unter dem Landedeck«, informierte ihn Debi, »und Miss Rutherford dürfte inzwischen –«
    »Rutherford?« Quint sah die beiden scharf an. »Was hat die denn mit der Sache zu tun?«
    »Sie ist wesentlicher Bestandteil meines Plans«, beruhigte ihn Clou, »ihre Crew hat ihr wegen ihrer momentanen Pechsträhne das Vertrauen entzogen. Bevor es noch schlimmer kommt, konnte ich sie überreden, mit ihrer Tochter irgendwo noch einmal von vorne anzufangen. Meine Bedingung war, mit Debi und Ihnen nach Oea XII zurückkehren zu dürfen.«
    »Weiß Miss Rutherford über die Downpour Bescheid?«, fragte Quint misstrauisch.
    »Das war unvermeidlich«, sagte Clou verlegen, »ohne diese Information wäre sie

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