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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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sich an der Aktion zu beteiligen.«
    »Sehr interessant«, murmelte Clou und kratzte sich am Kopf. »Gut, nun zum Grund unseres Hierseins.«
    »Ja, Sir?«
    »Präsident O’Reilly und General Brant haben den Raum um Trusko VII weitläufig vermint, wie Sie wissen. Die Minen sind getarnt und können nicht entdeckt werden – bis es zu spät ist. Aus diesem Grund hat die kerianische Flotte noch keinen Angriff auf unseren Planeten geflogen«, erklärte Clou. »Leider haben wir gewisse Probleme mit dem Nachschub und es könnte sein, dass die Kerianer einen Weg finden, das Minenfeld zu umgehen oder die Minen sonst wie unschädlich zu machen. Um das zu verhindern, sind wir hier.«
    Jedrell machte ein ernstes Gesicht. »Wie stellen wir’s an?«
    »Morgen früh beginnt in der Hauptstadt eine Konferenz der kerianischen Rüstungsindustrie. Am Ende der Veranstaltung wird das Kriegsministerium Aufträge an den Konzern vergeben, der das beste Konzept für die Niederschlagung von Aufständen wie dem unseren vorstellt. Das beste Konzept soll dann in die Tat umgesetzt werden, und zwar auf Trusko VII. Wir müssen verhindern, dass diese Konferenz stattfindet.«
    *

    »Wir sind inzwischen in den Orbit um Kerian eingeschwenkt«, sagte Kachetarek, als er die Kabine von Raymon Cartier und Pherson Kalep betrat.
    Der Anwalt stand auf und reckte sich. »Klasse. Danke, mein Freund. Fast wieder zu Hause.«
    »Wie lange werden wir bleiben?«, fragte Cartier. Auch er brannte darauf, nach Hause zu kommen. Für ihn hieß das allerdings nicht Kerian, sondern der kleine Planetoid der Cartier Construction Company, draußen im Niemandsland, welches von keinem der großen Reiche beansprucht wurde.
    »Nur einige Stunden, um einige Vorräte aufzufrischen«, sagte Kachetarek, »und Kommandant Kuradora lässt ausrichten, dass er es vorziehen würde, dich auch hier abzusetzen.«
    »Wieso?« Cartier ließ die Schultern hängen. »Meine Firma liegt doch für euch auf dem Heimweg!«
    »Äh, leider nicht.«
    »Äh, leider nicht?«
    Der drobarianische Polizist fühlte sich sichtlich nicht wohl in seiner Haut. »Wir fliegen nicht zurück nach Drobaria. Kommandant Kuradora hat neue Befehle erhalten.«
    »So? Wohin soll’s denn gehen?«, fragte Kalep mit höflichem Interesse.
    Kachetarek legte den Stachelkamm an. »Diese Information darf Nicht-Drobarianern nicht zugänglich gemacht werden. Kuradora hat mir untersagt, dieses Thema mit euch zu diskutieren«, sagte er. Cartier glaubte hören zu können, dass die Unterhaltung zwischen dem Kommandanten und dem Polizisten nicht im freundlichsten Umgangston verlaufen war. »Persönlich glaube ich aber«, fügte Kachetarek plötzlich hinzu, »dass es etwas mit dieser Nachricht von Bulsara zu tun hat.«
    Kalep und Cartier sahen den Drobarianer mit offenem Mund an. Auch sie hatten die SNA-Nachrichten gesehen, in denen Sheriff Dack um Hilfe gegen die kerianische Invasionsflotte gerufen hatte.
    »Willst du damit sagen, Drobaria mischt da jetzt auch noch mit?«, fragte Cartier entgeistert.
    »Ich habe gar nichts gesagt«, zischte Kachetarek. »Über meine persönliche Meinung dürft ihr beide gerne spekulieren, so viel Ihr wollt.«
    *

    Es geschah nicht oft, dass Katachara zu einem Gespräch unter vier Augen in Lord Percy Thornes Büro geladen wurde. In den letzten Jahren waren diese Treffen seltener und seltener geworden. Der drobarianische Chefredakteur war immer mehr dazu übergegangen, die Aktionen seiner verdeckten Ermittler von unterwegs zu koordinieren. Jeder freie Kubikzentimeter seines Raumschiffs war mit der dazu nötigen Nachrichtentechnik vollgestopft worden. An vielen Redaktionskonferenzen hatte Katachara entweder gar nicht oder nur als Hologramm teilgenommen.
    Nun saß der Drobarianer zum ersten Mal in diesem Jahr wieder in dem viel zu weichen, unbequemen Ledersessel, der Percy Thornes Schreibtisch gegenüberstand, und zog an seiner Pfeife.
    »Mein Freund«, sagte Thorne und seufzte tief, »wir haben ein Problem.«
    »Kerian«, sagte Katachara.
    Thorne wollte etwas sagen, doch Katachara kam ihm zuvor. »Kerian hat ein Problem«, sagte er ruhig.
    Thorne schüttelte den Kopf. »Was ich meine …«
    »Was Sie meinen, ist belanglos.« Katachara nahm einen Zug an seiner Pfeife, während er seine Bemerkung auf Thorne wirken ließ. »Ich versichere Ihnen, alles verläuft nach Plan.«
    »Genau da liegt das Problem, mein Freund!« Thorne zwang sich, höflich zu bleiben. Die beiden letzten Worte klangen seltsam verzerrt.

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