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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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»Ich sehe die Situation nicht so optimistisch wie Sie. Mir geht plötzlich alles zu schnell. Kerian könnte die gegenwärtige Krise nicht überleben und was haben wir dann?«
    »Gewonnen.«
    »Das ist nicht der Punkt«, explodierte Thorne.
    »Nein?« Katachara war noch immer die Ruhe in Person. Er klopfte seine Pfeife an der Schreibtischkante seines Vorgesetzten aus und sah zu, wie die erkaltete Asche auf den teuren Teppich rieselte.
    »Ihr Mitarbeiter hat die gesamte SNA in Verruf gebracht«, ereiferte sich Thorne, »wegen Faulckner wird man noch glauben, wir wären in dieser Sache nicht unparteiisch!«
    Katachara stand langsam auf, klopfte eine Ascheflocke von seinem Bein und steckte die Pfeife in eine Tasche seines Jacketts. Dann griff er mit einer blitzschnellen Bewegung über den Schreibtisch, packte den alten Mann am Kragen seines Hemdes und zog ihn zu sich heran.
    »Kerians Untergang ist nicht mehr aufzuhalten«, sagte Drobarianer kalt, »finden Sie sich damit ab. Und wie sehr die SNA wirklich daran mitgearbeitet hat, wird uns keiner beweisen können. Regierungen kommen und gehen, nur die SNA bleibt bestehen. Sollten Sie nicht die Nerven haben, die Sache bis zum Ende durchzustehen, dann wird es Zeit für einen Wechsel an der Spitze der SNA!«
    *

    »Jetzt sehe ich endlich wieder wie’n Mensch aus«, murmelte Clou leise und suchte sein Gesicht im Toilettenspiegel nach Resten von Schminke ab. Er und ›Mad‹ Ota Jedrell trugen jetzt die Uniformen eines privaten kerianischen Sicherheitsdienstes, bei dem Jedrell während des letzten halben Jahres unter falschem Namen gearbeitet hatte.
    »Das Make-up war aber gut«, sagte Jedrell anerkennend und strich sich durch sein kurzes Haar, das, wie Clou zu seiner Überraschung festgestellt hatte, wirklich schneeweiß war. »Dietrich hat Ihnen eine tolle Maske verpasst.«
    »Man tut, was man kann«, sagte Clou gleichgültig. »Wie viel Zeit haben wir?«
    Jedrell sah auf die Uhr. »Mal sehen … Es ist jetzt sieben Uhr fünfundvierzig. Die Konferenz sollte gegen neun anfangen, also werden die Gäste irgendwann zwischen acht und neun hier sein.«
    »Diejenigen, die nicht schon hier sind«, warf Clou ein. Die Konferenz sollte im Royal Plaza Hotel stattfinden, in dessen Kellergewölben sie sich nun befanden. Mit Sicherheit waren bereits einige der geladenen Gäste am Vortag angereist.
    »Richtig, Sir. Moment, bitte.« Jedrell zog einen kleinen Computer aus seinem Jackett und rief ein Menü auf, das ihn direkt mit dem Zentralrechner des Royal Plaza Hotels verband. Seine Tarnidentität und der damit verbundene Job bei Regal Security Limited hatten ihm Zugang zu den meisten dafür benötigten Passwörtern verschafft. Die restlichen hatte er sich auf Umwegen besorgt. »Mal sehen, wer schon eingecheckt hat.«
    Clou sah ihm über die Schulter und pfiff anerkennend durch die Zähne. »Sieht so aus, als wäre die gesamte Elite der kerianischen Rüstungsindustrie hier versammelt. Terrkel Motors, Tolani Enterprises, Gabler Defense Services, Sheldon Shields Corporation, Torrgat Heavy Industries, Henson & Harkwand …«
    »Cartier Construction Company«, ergänzte Jedrell.
    »Was? Wer denn?«, fragte Clou überrascht.
    »Raymon Alejandro Cartier«, sagte Jedrell, »der große Meister in Person. Wurde erst vor drei Minuten nachgemeldet und soll in dreißig Minuten hier eintreffen.«
    »Also gegen Viertel nach acht«, rechnete Clou. »Scheiße, das wird knapp!«
    »Sir?« Jedrell schien Clous Gedankensprung nicht folgen zu können.
    »Cartier«, erklärte Clou, »darf auf keinen Fall zu Schaden kommen. Was glauben Sie, wer die Waffen für unsere Rebellion geliefert hat?«
    »Die CCC etwa?«
    Clou nickte ernst. »Wir können die Aktion nicht abblasen. Erstens steht viel zu viel für Trusko VII auf dem Spiel und zweitens hat Myers inzwischen damit begonnen, die Sprengsätze zu platzieren. Wir müssen Cartier warnen – oder ihn aus dem Hotel schaffen, bevor die Sprengsätze hochgehen.«
    »Das wird knapp, Sir«, gab Jedrell zu bedenken.
    »Das sagte ich bereits«, erwiderte Clou und wandte sich zum Gehen. Er griff nach der Tasche mit den Sprengsätzen, die er im Gebäude zu verteilen hatte, und hielt mitten in der Bewegung inne. »Was ist das denn?«, fragte er.
    »Tralenal R natürlich, was sonst?« Jedrell griff nach der letzten verbleibenden Tasche mit Sprengstoff.
    »Ich habe Tolani T 511 bestellt«, sagte Clou heiser. »Hat man Ihnen das nicht gesagt?«
    »Ich habe eine Lieferung von

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