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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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wimmelte nur so von Sicherheitsleuten, warum sollte jemand ausgerechnet ihm besondere Bedeutung beimessen?
    Auf seinem Rundgang durch die Hotellobby hatte er auch schon einige Berühmtheiten der kerianischen Rüstungsindustrie wiedererkannt. Bryant Harkwand zum Beispiel, einer der Pioniere in der Torpedotechnologie, hatte vor vielen Jahren Vorlesungen an der kerianischen Militärakademie gehalten, als Clou und Cartier noch Kadetten gewesen waren. Inzwischen war Harkwand ein gemachter Mann und in weniger als einer Stunde würde er ein toter gemachter Mann sein, dachte Clou bitter.
    Cartier …
    Er musste Cartier finden!
    »Eins an zwei. Ist unser Ehrengast schon da?«
    Einige Sekunden vergingen, in denen Jedrell vermutlich wieder seinen tragbaren Computer befragte. »Kommt in wenigen Minuten mit einem Ministeriums-Shuttle an«, meldete er dann.
    Das trifft sich gut, dachte Clou. Er hatte ohnehin beabsichtigt, seinen letzten Sprengsatz im Hangar auf dem Dach des Hotels zu deponieren. »Eins an alle, wir treffen uns in fünf Minuten auf dem Dach. Keine weiteren Funksprüche!«
    Er ging zielstrebig, aber ohne Eile, zum nächsten Aufzug. Zwei Frauen stiegen mit ihm ein, verließen die Aufzugskabine aber in der zwölften Etage. Im achtzehnten Stockwerk hielt der Aufzug wieder ein und Ota Jedrell betrat grinsend den Fahrstuhl.
    »Guten Morgen, Sir«, sagte er fröhlich. Clou nickte knapp. Im Gegensatz zu ihren Funkgeräten war der Aufzug vielleicht nicht abhörsicher.
    Der Fahrstuhl erreichte das Dachgeschoss, ohne ein weiteres Mal anzuhalten. Als sich die Tür wieder öffnete, stiegen Clou und Jedrell aus und betraten eine geräumige Halle. Das Dach der Halle war zurückgeklappt worden und die Morgensonne schien auf die Karosserien von einem halben Dutzend hier geparkter Raumschiffe und Shuttles.
    »Guten Morgen, Jungs.« Regal Security hatte auch hier zwei Sicherheitsleute stationiert, welche jetzt auf Clou und Jedrell zukamen. »Können wir was für euch tun?«
    Clou sah sich schnell um. Außer ihnen war der Hangar menschenleer. Vermutlich würde sich das aber gleich ändern, wenn ein Shuttle mit Würdenträgern des Ministeriums und Cartier hier eintraf.
    Er warf Jedrell einen Seitenblick zu. Jedrell nickte stumm.
    Sekunden später lagen die beiden Wachmänner reglos am Boden, während Clou und Jedrell ihre mit Schalldämpfern versehenen Waffen wieder in ihre Holster steckten.
    »Wo bleibt Myers nur?«, fragte Clou. Er zerrte einen der beiden Toten unter ein in der Nähe geparktes Shuttle. Jedrell versteckte in der Zwischenzeit die zweite Leiche.
    Myers war noch immer nicht erschienen, als die Sonne für einen Moment vom Schatten eines Shuttles verdunkelt wurde, auf dessen Tragflächen das Wappen des Kriegsministeriums prangte.
    *

    Myers hatte seinen letzten Sprengsatz in einen Wagen mit schmutziger Wäsche gesteckt, den ein Service-Roboter an ihm vorbeigeschoben hatte. Inzwischen war der Roboter auf seinem Weg in die Wäscherei und dort würde seine Ladung unter einem Berg schmutziger Handtücher und Bettlaken verschwinden. Der Sprengstoff würde bei seiner Explosion einen gewaltigen Brand entfachen.
    Nicht, dass es etwas ausmachen würde. Sie hatten ausreichend Tralenal R an verschiedenen Stellen im Hotel deponiert, um den gesamten Gebäudekomplex in einen Orbit um den Planeten zu blasen, dachte Myers.
    Er bog um eine Ecke und schlug den Weg zum nächsten Aufzugschacht ein. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Es war bereits halb neun und in fünf Minuten war er mit Gallagher und Jedrell auf dem Dach verabredet. Dort würden sie ein Schiff stehlen und so viele Kilometer wie möglich zwischen sich und das Hotel bringen, ehe es in die Luft flog.
    »Entschuldigung«, sagte eine blecherne Stimme hinter ihm, »ich glaube, das hier gehört Ihnen!«
    Myers sah sich um. Zu seiner Überraschung rollte der kleine, stämmige Serviceroboter, in dessen Wäschekorb er vorhin seinen Sprengsatz versteckt hatte, auf ihn zu. In seinem ausgestreckten Greifarm hielt er ein zigarrenförmiges, silbernes Objekt mit der Aufschrift »Tralenal R«.
    Myers fühlte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. »Das gehört nicht mir«, sagte er nervös, »was soll ich damit?«
    »Sir, ich bin sicher, dass wir uns vor einigen Minuten begegnet sind«, versicherte ihm der Roboter, »und der Metalldetektor am Eingang der Hotelwäscherei entdeckte diesen Gegenstand unmittelbar nach unserer Begegnung von vorhin.«
    Aus den Augenwinkeln nahm Myers eine

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