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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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und tun Sie exakt, was ich Ihnen sage …«
    *

    »Wetten, ich weiß, was er als Erstes sagen wird?«, fragte Jedrell und beantwortete die Frage gleich selbst. »Ich tippe auf ›Wo bin ich, was ist passiert?‹ oder so etwas in der Art.«
    Clou saß in Triggers Cockpit, während Uullus Irw und ›Mad‹ Ota Jedrell auf der neben dem Schiff schwebenden Hoverplattform kauerten. Die Komponenten des Instrumentenpultes waren wieder sorgfältig in die Pilotenkanzel eingesetzt worden. Äußerlich hatte sich rein gar nichts verändert, das Schiff sah aus wie vor dem Eingriff. Im Inneren des Bordcomputers jedoch steckte nun eine große Masse Daten, die vor vielen Jahren das Rechnergehirn von Clous letztem Raumschiff mit Leben erfüllt hatte.
    »Ich habe meine Arbeit getan. Jetzt liegt es an Ihnen«, sagte Irw und deutete auf die rote Taste, deren Betätigung den ausgeschalteten Zentralrechner wieder hochfahren würde.
    Clou ließ die Fingergelenke knacken wie ein Pianist, der sich mental auf das Spielen einer schwierigen Partitur vorbereitet. »Dann wollen wir mal«, murmelte er. Er steckte einen Schlüssel in das Schlüsselloch neben dem Hauptschalter, drehte ihn im Uhrzeigersinn und drückte gleichzeitig die rote Taste.
    Mit einem leisen Summen erwachte das Raumschiff zum Leben. Auf dem Kontrollpult leuchteten Kontrolllämpchen auf, als die Instrumente nacheinander in Betrieb genommen wurde.
    »Irgendwas ist anders heute«, sagte die elektronisch klingende Stimme des Bordcomputers. Clou spürte einen Kloß im Hals. Dies war nicht die neutrale Computerstimme, die er von diesem Raumschiff gewohnt war. Dies war die Stimme eines alten Freundes, die er nicht mehr gehört hatte, seit der erste Trigger vor vielen Jahren in der Atmosphäre von Bulsara verglüht war.
    »Wette verloren«, murmelte Jedrell.
    »Clou? Bist du das, Flieger?«, schnarrte der Bordcomputer verwirrt.
    »Ich bin hier, Trigger«, sagte Clou bewegt. »Wir sind wieder zusammen.«
    »Klar sind wir zusammen«, sagte Trigger, »wieso nicht? War ich weg oder was?«
    »Er erinnert sich nicht«, sagte Irw, »für ihn ist immer noch das Jahr 2506. Das Jahr seiner letzten Wartung in dieser Werft.«
    »Moment mal«, machte Trigger plötzlich mit einem Anflug von Besorgnis in der Stimme. »Moment, Moment, Moment! Auf einmal ist alles anders. Was zum Geier habt ihr mit mir gemacht?«
    »Reg dich nicht auf, es ist alles in Ordnung«, beruhigte Clou den verstörten Computer.
    »In Ordnung?«, äffte Trigger ihn nach. »In Ordnung? Ich kenne mich in meinem eigenen Körper plötzlich nicht mehr aus und du sagst, es ist alles in Ordnung? Da kommt man nichtsahnend in die Garage, um sich ein paar neue Brennstäbe zu holen, und was machen sie mit einem? Bauen einfach alles um! Ich will sofort den Chef sprechen!«
    »Trigger!«, sagte Clou scharf.
    »Was!«, schrie Trigger patzig zurück.
    »Kein Grund, hysterisch zu werden. Hör zu, dein alter Körper existiert nicht mehr. Er wurde vor ungefähr acht Jahren zerstört. Ray hat ein altes Back-up von deinem Zentralcomputer gefunden, und die Daten für deine Persönlichkeitsprogrammierung haben wir daraus extrahiert und an das Betriebssystem meines neuen Schiffes angepasst, damit du es einwandfrei kontrollieren kannst«, sagte Clou mit leicht zitternder Stimme.
    »Ich verstehe«, sagte Trigger langsam. »Und das nennt der ›alles in Ordnung‹. Wo sind Debi und Becky?«
    »Auf dem Weg zur Erde«, sagte Clou. »Und wir fliegen zu ihnen, sobald wir uns von Ray verabschiedet haben. Im Moment bin ich übrigens auf der Flucht vor der kerianischen Polizei, aber ich erzähle dir alles unterwegs, okay?«
    »Manche Dinge ändern sich wohl nie«, nörgelte Trigger.
    Clou stand aus dem Pilotensitz auf und kletterte zu Uullus Irw und Jedrell auf die Hoverplattform.
    »Ich muss sagen, ich bin beeindruckt«, sagte Clou und schüttelte dem Teräer die Hand.
    »Nicht der Rede wert«, sagte Irw bescheiden, »reine Routine. War mir ein Vergnügen.«
    »Und du willst wirklich mit so einer Quasselstrippe bis zur Erde fliegen?« Jedrell schüttelte belustigt den Kopf. »Ich glaube das einfach nicht.«
    »Ich denke, ich mache gleich mal einen Probeflug«, sagte Clou und klatschte in die Hände. »Mal gucken, ob die Waffen und der Antrieb noch reagieren.«
    »Waffen!«, rief Trigger begeistert, »was habt ihr mir denn da für ein Waffenarsenal unter den Hintern geschnallt? Torpedos, Maschinengewehre, Raketen, Laser, Deflektorschilde … Bin ich jetzt ein

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