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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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überhaupt keine Rolle mehr spielt, was wirklich in der Werft geschehen ist. Bis Cartier irgendwann wieder auftaucht, ist sein Unternehmen längst erledigt.«
    »Und kann dann von Stainless gekauft werden«, murmelte Kalep dumpf.
    »Sie scheinen ziemlich sicher zu sein, dass Cartier nicht in nächster Zukunft wieder auftauchen wird«, gab Aerion zu bedenken.
    Als Tonya lange schwieg, rutschte der Verteidigungsminister unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Sagen Sie mir bitte, dass Sie Cartier nicht verraten haben, wo Kross ist«, sagte er dann mit einem halb drohenden, halb flehenden Unterton.
    Tonya drehte sich wortlos um und starrte brütend aus dem Fenster.
    »Ihnen ist klar, dass sich da draußen an der Grenze was zusammenbraut?«, schnaubte Tulan. »Die Funkstille, welche die
Gettysburg
angeordnet hat? Philcos letzte Meldung?«
    In Tonyas Augen schimmerten Tränen, als sie sich wieder umdrehte. Sie sah Aerion an und war sichtlich bemüht, Autorität auszustrahlen. »Captain, ich denke, Sie sollten ihren eigentlichen Auftrag fortsetzen und an der Grenze zu Drobaria nach dem Rechten sehen. Melden Sie sich morgen um diese Zeit bei Major Philco auf der MEZ
Gettysburg
zum Dienst.«
    »Jawohl!« Der Geschwaderkommandant salutierte förmlich und verließ den Raum, nachdem er sich bei den anderen Anwesenden mit einem knappen Gruß verabschiedet hatte.
    Tonya setzte sich auf den frei gewordenen Stuhl und ließ die Schultern hängen. »Die machen uns fertig, Kalep. Erst mich und jetzt Sie.«

Kapitel 10: Die Asteroiden

    Wie eine schmutzige, lang gezogene Wolke aus Felsbrocken, deren kleinster so klein wie ein Sandkorn und deren größter so groß wie ein kleiner Mond war, zog sich der Asteroidengürtel entlang der kerianisch-drobarianischen Grenze durch den Quadranten VIII-A-4c. Jenseits der Wolke aus Steinen und Staub kreuzten irgendwo die fünf Kriegsschiffe des drobarianischen Kommandanten Kuradora.
    Aus dem Fenster von Major Philcos Büro an Bord der Mobilen Einsatzzentrale
Gettysburg
waren lediglich die anderen beiden Schiffe seines kleinen Flottenverbandes zu sehen. Zwischen den mächtigen Schlachtschiffen flogen kleinere Shuttles und Jagdmaschinen hin und her.
    Für all das hatte Thiram Philco keine Augen. Sein Blick hing gebannt an dem dunkelblonden, bärtigen Mann, der eben sein Büro betreten hatte. Er hatte mit einem kerianischen Piloten gerechnet und sah sich nun einem Mann gegenüber, dem er und viele seiner Kameraden den Sieg über die Rebellen von Trusko VII verdankten. Dem gleichen Mann, den man überall im Reich als mutmaßlichen Mörder des Königs suchte. Dem einzigen Mann, der privat ein Raumschiff besaß, wie es sie sonst nur in Captain Aerions Geschwader gab. Clou Gallagher.
    »Was um alles im All führt Sie denn jetzt her?«, fragte der Major schließlich verdattert.
    »Ich sehe schon, ich kann Ihnen nichts vormachen, Philco. Lange nicht gesehen.« Clou grinste breit und klopfte Raymon Cartier auf die Schulter. »Hallo, Ray.«
    »Hallo, CeeGee. Du hast meine Einladung also erhalten.« Cartier drückte seinem Freund fest die Hand.
    »Einladung?« Philco sah die beiden Männer fragend an.
    »Wir waren hier verabredet«, erklärte Cartier geduldig. »Das war natürlich, bevor wir wussten, dass Sie hier Krieg spielen.«
    »Krieg?« Clou zog die Augenbrauen zusammen. »Mit den Drobarianern? Das erklärt die vielen beschädigten Jagdmaschinen im Hangar. Dachte mir schon, dass die Schäden nicht nur von Kollisionen mit den Felsen da draußen stammen.«
    »Ich erkläre Ihnen alles später«, sagte Philco unwirsch. »Wissen Sie eigentlich, was mein Chef aus mir macht, wenn bekannt wird, dass Sie hier sind?«
    »Ich bin ja gar nicht hier«, widersprach Clou, »Captain Dwight Darulon ist hier. Ihre Leute sind jedenfalls nicht misstrauisch geworden. Ich glaube kaum, dass mich jemand wirklich erkannt hat. So gut sind die Fahndungsfotos nicht und ich habe mich seit dem letzten Jahr ein wenig verändert.«
    »Außerdem werden Sie die Funkstille sicherlich nicht für so eine Kleinigkeit aufheben, mein Freund«, sagte Cartier beschwichtigend.
    Zuerst die Information über den Krieg, jetzt die Aussage über die Funkstille zwischen den Schiffen und dem Hauptquartier … Clou musste schmunzeln. Sein Freund ließ ihm die Auskünfte, die zum Verständnis der Situation notwendig waren, nach und nach unauffällig zukommen. Cartier hatte ihm nun schon mehr über die Lage verraten, als Philco vermutlich lieb

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