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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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war.
    »Hören Sie«, sagte Philco, nachdem er sich wieder zur Ruhe gezwungen hatte, »dies ist ein militärisches Sperrgebiet und ich habe schon alle Hände voll zu tun. Sie beide sollten eigentlich gar nicht hier sein. Ihre Anwesenheit macht alles nur noch komplizierter.«
    »Wenn das ein Rausschmiss war, war er sehr elegant formuliert«, sagte Cartier und zwinkerte Clou zu. »Komm, CeeGee, wir gehen.«
    »Sie können nicht einfach gehen«, erwiderte Philco zerknirscht. »Es gibt ein paar Leute an Bord, die scharf auf meinen Posten sind. Wenn bekannt wird, dass in einer Situation wie dieser Zivilisten hier ein und aus gehen, kann ich meinen Hut nehmen. Und was Sie betrifft«, er zeigte auf Clou, »Sie sind eine wandelnde Zeitbombe. Sobald Sie jemand wiedererkennt, muss ich mir eine Reihe unangenehme Fragen stellen lassen.«
    »Okay«, Clou verschränkte die Arme vor der Brust. »Also, machen wir das Beste aus der Lage. Was schlagen Sie vor, Major?«
    Philco sah ihn einen Moment lang nachdenklich an. »Tja … wie Sie sehen konnten, brauche ich im Moment jede Jagdmaschine und jeden Mann. Eigentlich warte ich ja auf Captain Aerions Geschwader, das uns verstärken soll. Wir könnten versuchen, der Crew vorzugaukeln, Sie gehörten wirklich zu denen.«
    »Wenn die Kantinen und die öffentlichen Toiletten der kerianischen Flotte immer noch die Knotenpunkte des inoffiziellen Informationsaustausches sind, die sie einmal waren, hat sich die Ankunft von Captain Dwight Darulon bereits herumgesprochen«, bemerkte Clou spitz. »Und bei dem Druck, unter dem Ihre Leute stehen, werden sie glauben, was sie glauben wollen.«
    »Ich könnte mich im Hangar nützlich machen«, warf Cartier ein. »Vielleicht fallen mir ein paar Verbesserungen ein, damit Ihre Schiffe nicht mehr ganz so kaputt von ihren Patrouillen zurückkommen.«
    »Das Angebot nehme ich gerne an«, sagte Philco strahlend.
    »Nicht so schnell«, beeilte Cartier sich zu sagen. »Wir haben noch nicht geklärt, was für CeeGee und mich dabei herausspringt.«
    Philcos Unterkiefer klappte herunter. »Bitte?«
    »Sinn und Zweck eines Geschäftsabschlusses ist es, dass beide am Vertrag beteiligten Parteien nach Beendigung des Geschäftes besser dastehen als zuvor. Betriebswirtschaftler sprechen dabei von einem sogenannten Win-Win-Szenario«, belehrte der Ingenieur den Major. »CeeGee setzt sich und sein Schiff ein und ich meine grauen Zellen und meine Hände. Was bekommen wir dafür?«
    Philco war einen Moment lang sprachlos. Das Gespräch verlief eindeutig in eine Richtung, die der Offizier nicht mehr kontrollieren konnte, erkannte Clou. Philco war offenbar mit einer simplen Befehlshierarchie, wie sie in der Flotte praktiziert wurde, vertrauter als mit den Grundbegriffen der Betriebswirtschaftslehre. Cartier nutzte seinen Vorteil und setzte sofort nach. »Ich bin hergekommen, um mich mit Christeen Kross zu treffen. Geben Sie mir wenigstens die Gelegenheit, Ihrer Geologin einen Arbeitsvertrag für mein Bergbauprojekt anzubieten. Was CeeGee angeht … CeeGee, du hast bestimmt auch eine Idee, was der gute Major im Gegenzug für dich tun könnte?«
    »Klar«, entgegnete Clou lakonisch. »Frische Brennstäbe und die Zusicherung, dass mir niemand folgt, wenn ich hier fertig bin. Ich war niemals hier, Sie verstehen?«
    »Ich verstehe vollkommen«, entgegnete Philco, »und wenn das alles ist, bin ich gerne bereit, Ihnen zu helfen, Mister Gallagher. Egal, was man auf Kerian über Sie denkt, ich habe Ihre Beteiligung an der Schlacht von Trusko VII nicht vergessen. Ich würde mich freuen, Ihnen den Gefallen von damals zurückzuzahlen.«
    »Ja, das freut uns«, sagte Cartier ohne große Begeisterung. »Was ist mit mir?«
    »Ich wünschte, Ihre Bitte wäre genau so einfach zu erfüllen, Mister Cartier«, sagte Philco bedauernd. »Allerdings kann ich nicht so ohne Weiteres ein Gespräch zwischen Ihnen und Frau Professor Kross arrangieren.«
    »Nicht?«, fragte Cartier stirnrunzelnd. »Wieso nicht?«
    »Weil Frau Professor Kross vor etwa achtundvierzig Stunden von den Drobarianern verhaftet worden ist und entweder an Bord eines ihrer Schlachtschiffe gefangen gehalten wird – oder bereits tot ist …«
    *

    Trigger langweilte sich. Kurz nach seiner Ankunft auf der MEZ
Gettysburg
war er von Clou getrennt worden; seitdem waren zwei Stunden, vierzehn Minuten und achtunddreißig Sekunden vergangen, in denen er nichts zu tun gehabt hatte.
    Zunächst hatte er versucht, eine Unterhaltung mit den

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