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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Feuergefechts feststellen können. Mister Kaleps Schiff ist eine unbewaffnete und schlecht gepanzerte kleine Yacht der Kompaktklasse, die unmöglich in eine Schlacht verwickelt gewesen sein kann. Unsere Ermittlungen haben außerdem ergeben, dass die entscheidende Explosion, die den Asteroiden schließlich zerstörte, nicht durch äußeres Bombardement verursacht wurde; die Schadensanalyse weist viel mehr darauf hin, dass tief im Inneren der Werft etwas hochgegangen ist, vielleicht sogar eines der Kraftwerke, die den Asteroiden überhaupt erst bewohnbar gemacht hatten.«
    »Sabotage?«, fragte Tulan mit einem skeptischen Seitenblick auf den Rechtsanwalt.
    »Ja, das ist nicht auszuschließen, Sir. Drittens kann ich mir nicht erklären, dass Mister Kalep noch einen Tag nach der Katastrophe in der Nähe der Werft herumfliegen sollte, wenn er mit der Explosion zu tun hatte«, schloss der Geschwaderkommandant seine Ausführungen.
    »Ich bin erst kurz vor Ihnen bei der Werft eingetroffen«, protestierte Kalep, »das habe ich Ihnen doch schon hundertmal gesagt!«
    »Captain Aerion hat recht«, sagte Tonya langsam. Die drei Männer drehten sich zu ihr um. Die Premierministerin hatte sich bisher nicht in das Gespräch eingemischt, abseits gestanden und scheinbar desinteressiert aus dem Fenster in den regnerischen Nachthimmel gesehen. »Und ich kann mir sogar vorstellen, dass der Saboteur und die Schiffe, die dort das Feuer eröffnet hatten, von den gleichen Leuten angeheuert wurden.«
    »Aber …« Kalep stutzte. »Das würde ja heißen …«
    »Die Aktionen des einen verwischen die Spuren des anderen«, folgerte Tonya. »Das Ziel wird auf die eine oder andere Art zerstört und die Verbindung zu den Hintermännern ist gekappt und nicht mehr nachvollziehbar.«
    »Aber wer sollte denn ein Interesse daran haben, unserer Werft zu schaden? Die meisten unser Konkurrenten haben mit sich selbst genug zu tun, seit diesem Attentat im vergangenen Jahr, dem so viele Industrielle aus der Rüstungsindustrie zum Opfer fielen«, wandte Kalep ein.
    Tonya lächelte bitter. »Vermutlich die gleichen Leute, die Sie neulich zusammengeschlagen haben, weil Sie zu neugierig geworden waren, Mister Kalep.«
    »Zu neugierig?« Captain Aerion hob fragend eine Augenbraue.
    »Zu neugierig bezüglich der Machenschaften des Stainless-Konzerns, der sich nach und nach Schlüsselpositionen in unserer Volkswirtschaft erkauft hat. Daraufhin wurde in Mister Kaleps Villa eingebrochen und er wurde von maskierten Männern halb totgeschlagen«, erklärte Tonya dem Piloten.
    »An der Berichterstattung der SNA über die Explosion ist etwas komisch«, sagte General Tulan nach einer Weile. »Ist Ihnen das auch aufgefallen?«
    »Was denn?«, fragte Kalep gereizt. »Die Meldung entspricht doch den Tatsachen, abgesehen davon, dass man impliziert hat, ich wäre für die Explosion verantwortlich.«
    »Haben Sie sich mit Cartier gestritten? Haben Sie ihn mitsamt seiner Werft ins Vakuum gesprengt?«, fragte Tonya abrupt.
    »Natürlich nicht!« Das Gesicht des Rechtsanwalts wurde schlagartig rot.
    »Natürlich nicht«, sagte Tonya beruhigend. »War nur ein Test. Wenn ich richtig informiert bin, war Cartier zum fraglichen Zeitpunkt gar nicht in seiner Werft.«
    »Das stimmt!« Kalep nickte eifrig. »Er ist auf der Suche nach einer Geologin namens Kross.«
    General Tulan warf der Premierministerin einen prüfenden Blick zu. »Professor Kross?«
    Tonya wich dem Blick ihres Verteidigungsministers aus.
    »Ich kann Ihnen nicht ganz folgen«, sagte Aerion kopfschüttelnd. »Wenn Mister Cartier doch bei der Explosion gar nicht zu Schaden gekommen sein kann und es keinen Streit zwischen den Herren Cartier und Kalep gab, wieso beruft sich die SNA dann auf sogenannte Insider, die Cartier schon jetzt quasi für tot erklären? Er braucht doch nur von seiner Reise zurückkehren und schon weiß jeder, dass die Meldung falsch war!«
    Tonyas Lächeln wirkte plötzlich melancholisch. »Eine Spezialität der Stellar News Agency – kannst du jemanden nicht besiegen, bringe ihn in Misskredit. Solange Cartier sich nicht in der Öffentlichkeit sehen lässt, kann man über ihn in den Medien spekulieren. Er gilt in den Augen der SNA schon als tot, sein Anwalt ist der mutmaßliche Mörder. Je nach der Qualität der Berichterstattung können Katacharas Leute die Meinung ihrer Zuschauer und Leser so beeinflussen, dass der Ruf der Cartier Construction Company so sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, dass es

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