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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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verdreckten Raumanzug.
    Dann erst fiel ihm ein, dass Clou ihn nicht hören konnte. Er drehte sich zu ihm herum und machte einen Schritt auf ihn zu, um wieder direkten Kontakt der Helme herzustellen. Zu seiner Überraschung richtete sein Freund jedoch die Mündung seines Blasterkarabiners auf ihn. Cartier blieb wie angewurzelt stehen und hob langsam die Hände.
    *

    In der Sekunde, in der er Bodenkontakt hatte, überprüfte Clou die Umgebung mit den in seinen Raumanzug eingebauten Sensoren. Auf der Innenseite seines Helmvisiers scrollte eine endlose Liste von drobarianischen Schriftzeichen entlang. Keine Atmosphäre, geringe Schwerkraft, Bodenbeschaffenheit Sandstein, Eisenerz und Steinkohle …
    Und drei schwache, beinahe perfekt abgeschirmte Wärmequellen!
    Sie waren also nicht allein auf diesem Asteroiden. Gut so. Es entsprach durchaus Clous Absicht, Kontakt mit der drobarianischen Grenzpatrouille aufzunehmen. Wenn sein Plan aufging, führte dieser Weg genau in die sprichwörtliche Höhle des Löwen. Alles eine Frage des Timings, dachte er amüsiert.
    Die drei Wärmequellen befanden sich in unmittelbarer Nähe seines Landepunktes. Clou kam allerdings nicht dazu, sich über seine Entdeckung zu freuen. Schon tapste Cartier unbeholfen auf ihn zu, um mal wieder Direktkontakt zwischen den beiden Helmen herzustellen. Wenn die Drobarianer sie aber nun beobachteten und sahen, dass sie sich freundlich miteinander unterhielten, flog seine Tarnung sofort auf!
    Das konnte Clou nicht zulassen. Er schwang seinen schweren Blasterkarabiner von der Schulter und richtete den Lauf der Waffe drohend auf Cartiers Brust.
    Cartier verstand sofort und verfiel umgehend wieder in seine Rolle zurück, während nach und nach drei Drobarianer in gepanzerten Raumanzügen aus den Schatten der umliegenden Felsen traten und die beiden Männer umringten. Alle Drobarianer waren schwer bewaffnet und gehörten eindeutig zum Militär.
    Clou vermutete, dass der Anführer der Gruppe bereits versuchte, über Funk mit ihm in Verbindung zu treten. Die Kommunikationsmodule in Clous Helm waren jedoch von Cartier so kunstvoll unbrauchbar gemacht worden, dass eine Sabotage auf den ersten Blick nicht zu erkennen war. Allerdings hätte Clou selbst mit einem funktionierenden Funkgerät nicht mit den Drobarianern sprechen können, da die menschlichen Sprachorgane ebenso wenig in der Lage waren, die drobarianische Sprache hervorzubringen, wie es umgekehrt der Fall war.
    Clou beherrschte jedoch die Zeichensprache, in der sich drobarianische Soldaten in Notfällen verständigten. Diese archaische Methode der Kommunikation war noch immer weit verbreitet und wurde besonders in Situationen gebraucht, in denen absolut geräuschloses Vorgehen notwendig war. Clou wandte sich an den ihm am nächsten stehenden Drobarianer und identifizierte sich als Mitglied der Grenzpatrouille, der einen kerianischen Marineinfanteristen gefangen genommen hatte.
    Der Drobarianer erkundigte sich nach dem Zustand von Clous Funkgerät. Clous eindeutige Handbewegung beantwortete die Frage und hatte zudem eine erheiternde Wirkung auf die Drobarianer. Das Eis war gebrochen und Clou war vorläufig in seiner Rolle akzeptiert worden.
    Clou erfuhr, dass sie in der Tat den Asteroiden erreicht hatten, auf dem sich das Hauptlager der Drobarianer befand. Einer der Drobarianer erklärte sich sofort bereit, Clou und Cartier dorthin zu führen, während die beiden anderen wieder ihre Positionen bezogen.
    Clou zerrte an der Leine, mit der Cartier an ihn gefesselt war, und zu dritt setzten sie die letzte Etappe ihrer Wanderung fort.
    *

    Das Camp der drobarianischen Expedition befand sich auf der anderen Seite des kleinen Asteroiden. Über der Ausgrabungsstelle war zum Schutz gegen das ständige Bombardement von Kleinstmeteoriten eine stählerne Kuppel errichtet worden.
    Clou bemerkte sofort die unzähligen Lasergeschütze, die man rings um das Lager platziert hatte. Die Drobarianer rechneten jederzeit mit einem Angriff der kerianischen Flotte. Zudem hing ein mächtiger schwarzer Asteroid in nur wenigen Kilometern Höhe am Himmel. Enorme Traktorstrahlgeneratoren, die Clou ebenfalls mit geübtem Blick bereits entdeckt hatte, hielten den wie ein Damoklesschwert über den Ausgrabungen schwebenden Asteroiden auf Distanz. Sollten die Generatoren einmal ausfallen, konnten die Laserkanonen die Bedrohung notfalls eliminieren.
    Der drobarianische Soldat führte Clou und Cartier in das Innere der Schutzkuppel. Nachdem

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