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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Schiff neulich. In den Trümmern der Cartewsky wurden ebenfalls Spuren von Tralenal R gefunden«, sagte Dietrich nachdenklich. »War das nicht auch im Ghanesh-System?«
    »Genau«, Clou nickte.
    »Moment mal«, O’Reilly hob die Hand, »ihr wollt damit sagen, dass der gleiche Killer, der Cartiers Schiff sabotiert und dessen Freund Strociewsky umgelegt hat, es jetzt auf mich abgesehen hat? Wo ist denn da die Verbindung?«
    »Es muss nicht unbedingt eine geben«, sagte Dietrich schnell. »Sethos ist immerhin freiberuflich tätig. Er könnte alle drei Attentate für den gleichen Auftraggeber ausgeführt haben, oder aber für drei völlig verschiedene. Vielleicht waren es ja auch verschiedene Attentäter. Ich musste nur gerade an Sethos denken, weil er schon früher mit Tralenal R gearbeitet haben soll.«
    »Vielleicht war er zur gleichen Zeit wie Cartier auf Ghanesh VII«, überlegte Clou. »Er hat sich mit Tralenal B …«
    »Tralenal R«, verbesserte Dietrich.
    »Meinetwegen auch mit Tralenal R eingedeckt, hat eine Bombe in die Cartewsky geschmuggelt und noch etwas davon übrig gehabt. Nach dem Mord an Strociewsky kam er dann hierher und hat eine weitere Bombe unter der Bühne platziert«, fuhr Clou fort.
    »Für wen?«, beharrte O’Reilly
    »Den Mord an Strociewsky hat er mit königstreuen Agenten aus unserem eigenem Geheimdienst begangen«, rekapitulierte Dietrich.
    »Ja. Mit denen. Aber für wen?« O’Reilly ließ nicht locker.
    »Symirus«, sagte Clou und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. O’Reilly und Dietrich sahen ihn einen Moment verständnislos an. »Was hat denn jetzt Symirus mit uns …«
    »Nicht mit uns«, winkte Clou ab, »aber mit Cartier und seiner Werft. Die Cartier Construction Company hat die Exklusivrechte für die Vermarktung des Überlicht-Raumschiffantriebs, der ursprünglich von Symirusen entwickelt wurde. Die symirusische Freie Volkspartei war damit nie einverstanden. Vermutlich wollte man Cartier und Strociewsky aus dem Weg räumen, weil man hoffte, dass dann die Rechte an Symirus zurückfallen.«
    »Und warum hat man dann versucht, es so aussehen zu lassen, als hättest du etwas mit Strociewskys Tod und Cartiers Verschwinden zu tun?« O’Reilly war skeptisch.
    Clou zuckte mit den Schultern. »Ich stehe auf der Abschussliste der Freien Volkspartei ganz oben. Vielleicht dachten sie, sie könnten mich aus meinem Loch scheuchen, indem sie mich fälschlicherweise des Mordes an meinem Freund bezichtigen. Es hat mich übrigens ziemliche Überwindung gekostet, ihnen den Gefallen damals nicht zu tun.«
    »Zurück zu der Bombe von vorhin«, sagte O’Reilly. »Wie passt die ins Bild?«
    »Gar nicht«, antwortete Dietrich. »Sieht so aus, als hätte Sethos inzwischen einen neuen Auftraggeber, Evan. Und der hat es offenbar wirklich auf dich abgesehen. Und um deine nächste Frage gleich vorwegzunehmen: Nein, ich weiß nicht, um wen es sich dabei handelt.«
    »Es werden aber noch Wetten angenommen, dass es sich um jemanden auf Kerian handelt«, sagte Clou trocken, »Sethos hat Geheimdienstkontakte. Hier wie dort.«
    O’Reilly trommelte mit den Fingerspitzen auf die Schreibtischplatte. Er sah zur Uhr. Noch vier Stunden bis zu seiner geplanten Rede. Er nippte an seinem Tee, der inzwischen kalt geworden war und bitter schmeckte.
    »Wir können die Show nicht verschieben«, sagte er leise, »wir müssen einfach sehr, sehr vorsichtig sein.«
    *

    »Wieso nicht?« Nigel Faulckners Mundwinkel wanderten nach unten.
    Debi Gallagher legte ihre rechte Hand vielsagend auf ihre Hüfte, an der ein schwerer Strahlenkarabiner hing. »Erstens, Faulckner, weil Gouverneur O’Reilly heute keine Termine mehr frei hat. Zweitens, weil ich Sie auch nicht reinlassen würde, wenn er den ganzen Tag noch nichts vorhätte.«
    »Aber …«
    »Drittens, Faulckner«, sie machte eine Pause und zog langsam die Waffe, »weil ich allmählich die Geduld mit Ihnen verliere. Wenn ich nicht in Uniform wäre und eine Regierung repräsentieren würde, bräuchten Sie sich um Interviewtermine nie wieder Gedanken machen müssen.«
    Faulckner schluckte und wich ein wenig zurück. In solchen Fällen half es fast immer, sich auf die bilateralen Kooperationsverträge zwischen der Stellar News Agency und den Regierungen, denen die jeweiligen Ordnungshüter unterstellt waren, zu berufen. Hier war die Sachlage leider anders. Einen Kooperationsvertrag gab es zwar mit dem Königreich Kerian, aber Trusko VII hatte sich für unabhängig

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