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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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herum und deutete mit Daumen und Zeigefinger eine Pistole an. Er hatte das neunjährige Mädchen, das auf seinen Schoß sprang und ihn umarmte, natürlich schon gehört, als sie sich angeschlichen hatte.
    »Du hast dich erschreckt«, triumphierte sie, »gib’s zu, Dad.«
    »Und wie«, log er. »Guten Morgen übrigens, Becky.«
    »Guten Morgen, Dad.« Rebecca küsste ihren Vater auf die Wange. »Du hast uns gefehlt.«
    »Ich weiß. Ihr habt mir auch gefehlt.« Er strich ihr über ihre langen dunklen Haare. »Aber ab jetzt bleiben wir ja zusammen.«
    Becky sah neugierig über seine Schulter. »Was passiert da?«
    »Das ist nur …« Er drehte sich wieder zu der Kommunikationskonsole um und verstummte. Auf dem Hauptbildschirm war das Gesicht einer Offizierin der kerianischen Marine erschienen.
    »Tonya?« Clou blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. Er drehte den Ton wieder lauter.
    »Was ist denn, Dad?« Rebecca legte den Kopf schief und zog die Stirn kraus, eine perfekte Imitation der Mimik ihrer Mutter.
    »Warte mal eben«, sagte Clou ungeduldig. Rebecca schwieg artig.
    »Wenn ich mich richtig erinnere, hat die kerianische Reichskanzlei doch vor gut hundert Jahren die Nachricht verbreiten lassen, der Planet Bulsara sei radioaktiv verseucht und dürfe auf keinen Fall angeflogen werden. Ist das nicht richtig?«, fragte Tonya Delanne jemanden, der gerade nicht im Bild zu sehen war.
    Der Bildausschnitt änderte sich. Clou konnte jetzt sehen, dass Tonya neben einem Soldaten der kerianischen Dark Sharks stand. Neben diesem wiederum stand eine junge Frau in der Uniform der Erdstreitkräfte, die er ebenfalls wiedererkannte. »Jana Sverd?« Was zum Teufel war denn jetzt nur los?
    Die Worte »Live von Bulsara IV«, die am unteren Bildrand eingeblendet wurden, bestätigten Clous Verdacht, dass es sich um eine Diskussion bezüglich des kleinen Planeten handelte, auf dem er die letzten Jahre im Untergrund verbracht hatte. Die Kamera zoomte weiter fort und zeigte jetzt das ganze Zimmer, in dem die drei Soldaten standen. Clou erkannte, dass die etwa zehn anderen Leute, die um die Soldaten herumstanden und gestikulierten, die Mitglieder des Rates von Bulsara sein mussten.
    »Guten Morgen zusammen«, sagte Debi, die gerade aus dem Bad ins Wohnzimmer kam.
    »Psst!«, machten Clou und Rebecca.
    Debi zog die Stirn kraus und legte den Kopf schief. »Ist was?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Clou nachdenklich, »sowohl die Dark Sharks als auch die Legion Pegasus treiben sich auf Bulsara herum. Guck mal, da ist auch Jana Sverd. Erinnerst du dich an sie?«
    »Ja«, sagte Debi.
    »Nein«, sagte Rebecca.
    Im nächsten Moment wackelte die Kamera heftig, als zwei Explosionen fast gleichzeitig die Ratssitzung unterbrachen. Die Kamera zeigte eine Kommandoeinheit Dark Sharks, die aus allen Rohren schießend in den Sitzungssaal eindrang. Dann wackelte die Kamera erneut und das Bild wurde schwarz.
    »Wie haben die nur eine SNA-Kamera in die Sitzung geschmuggelt?«, wunderte sich Clou.
    Das Gesicht des Nachrichtensprechers erschien wieder auf dem Bildschirm. »Wir bitten um einen Moment Geduld. Unsere Techniker sind soeben dabei, die Verbindung nach Bulsara wieder zu rekonstruieren. Wir erwarten in einigen Minuten die ersten Kommentare der Regierungen auf der Erde und auf Kerian zu diesem Vorfall.«
    Clou drückte die Replay-Taste und achtete diesmal genau auf den Winkel, aus dem die Kamera aufnahm, bis die Verbindung abbrach.
    »Das ist keine SNA-Kamera«, er schüttelte den Kopf, »die SNA-Reporter tragen ihre Kameras auf der Schulter. Dieser Kameramann muss aber extrem groß sein. Außerdem saß er am Kopfende des Tisches, bevor es knallte.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Debi skeptisch.
    Clou lachte plötzlich. »Ich hab’s kapiert. Ganz klar: die haben Dack angezapft!«
    *

    »Das ist doch zum Kotzen!« Jack Dietrich schüttelte verdrossen den Kopf, als er unter der Bühne, die vor dem Gouverneurspalast errichtet worden war, hervorgekrochen kam.
    »Was gibt’s denn?« Clou half Dietrich auf die Beine. Der Geheimdienstleiter klopfte sich den Staub von der dunkelgrauen Uniformhose und wischte sich an einem verschwitzten Taschentuch die schmutzigen Hände ab.
    »Guck doch selbst«, sagte Dietrich mürrisch. »Aber fass nichts an«, rief er Clou nach, der sich bereits zwischen den stählernen Streben der Bühne hindurchzwängte.
    Einen Moment lang sah Clou gar nichts, dann hatten sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt. In Höhe

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