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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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gerade wieder zu sich gekommen war. Sie aktivierte ihr Sprechfunkgerät. »Sverd an Team zwo. Lagebericht.«
    »Team zwo im Schusswechsel mit Sharks auf dem Marktplatz«, antwortete eine gehetzt klingende Stimme, »zwei minus. Und bei Ihnen, Major?«
    Sverd untersuchte flüchtig die toten Soldaten. »Schusswechsel im Rat beendet. Teams eins hat fünf minus, wiederhole, fünf minus.«
    »Was heißt das?«, fragte Alicia.
    »Totalausfall«, übersetzte Tonya, »alle tot.«
    Dack erwachte surrend wieder zum Leben. Jerome Kelser und Abner Faber klopften sich den Staub aus den Gewändern. Lucius Kerne kniete neben seinem toten Bruder.
    »Alles klar, Dack?«, fragte Tonya.
    »Nein«, entgegnete er ernst, »die Sichtweite in diesem Raum beträgt weniger als drei Meter. Der Staubgehalt in der Luft …«
    »Vergessen Sie’s!«, herrschte Jana Sverd den Roboter an. »Ich habe gerade ein gutes Team verloren und werde vermutlich heute noch mehr von meinen Leuten sterben sehen, weil diese Lady da«, sie zeigte auf Tonya, »unsere diplomatischen Bemühungen in ein Blutbad verwandeln musste.«
    »Ich?« Tonya war entsetzt. »Wieso ich? Habe ich jemanden erschossen?«
    »Sie hätten wissen müssen, wie diese Leute auf solche Neuigkeiten reagieren würden, verdammt!« Sverds Stimme überschlug sich. »Auf welcher Seite sind Sie überhaupt? Ich dachte, Sie wären Kerianerin!«
    »Tonya ist Kerianerin«, sagte Dack fest und legte Tonya die Hand auf die Schulter. Die junge Frau sah den Roboter verblüfft an. »Sie ist außerdem auf der Seite der Menschen von Bulsara.«
    »Ihre Fehleinschätzung der Situation hat mich ein Team gekostet.« Sverd fluchte.
    »Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern«, sagte Dack schlicht. »Als Offizierin müssen Sie stets damit rechnen. Wenn Sie die Leben ihrer Soldaten nicht gefährden wollten, hätten Sie sie nicht rufen dürfen.«
    Sverd schwieg verbittert. Tonya verstand sehr gut, wie sich die Offizierin jetzt fühlen musste.
    Dack wandte sich von den beiden Frauen ab und sah sich in dem zerstörten Gebäude um. Evid Kerne, Josh Greene und Mark Mac Allister waren tot. Dack konnte auf den ersten Blick nicht feststellen, ob sie durch die Explosion getötet worden waren oder in das Kreuzfeuer der irdischen und kerianischen Soldaten gelaufen waren.
    Anwohner kamen herbeigelaufen und halfen den Überlebenden, die Toten zu bergen. In einiger Entfernung hörte Dack weitere Schüsse.
    »Sverd an Team zwo. Lagebericht.«
    Dack drehte sich zu Major Sverd um.
    »Schusswechsel beendet. Markplatz gesichert. Zwei minus«, hörte er die Stimme des Soldaten, mit dem Sverd gesprochen hatte, aus ihrem Funkgerät.
    *

    »Ich hatte es anders gewollt«, sagte Tonya, nachdem nur noch sie und Dack im zerstörten Ratsgebäude zurückgeblieben waren.
    »Ich weiß«, entgegnete der Roboter.
    »Die beste Lösung wäre es gewesen, wenn Bulsara unabhängig geblieben wäre. Sie und ich, wir hätte den Regierungen auf der Erde und auf Kerian die besondere Stellung von Bulsara erklären können. Es hätte kein Blut fließen müssen.« Tonya schluckte hart.
    »Ich weiß.« Dack ging langsam im Zimmer auf und ab. Bei jedem Schritt wirbelte er kleine Staubwolken auf.
    »Was passiert jetzt?«, fragte Tonya.
    Dack blieb stehen. Er machte den Eindruck, angestrengt zu lauschen. Es war ihm gelungen, die Frequenzen abzuhören, auf denen sich die Dark Sharks und die Soldaten der Legion Pegasus unterhielten. »Ich weiß nicht. Es herrscht Funkstille.«
    Tonya lächelte schwach. »Das meinte ich nicht. Ich meine, was machen wir als Nächstes?«
    »Ich denke, es wäre die rationalste Lösung, wenn Bulsara sich wieder der Erde anschließen würde«, sagte Dack. »Die Kerianer werden das natürlich anders sehen.«
    »Sind Sie bereit, dafür zu kämpfen?«, fragte Tonya.
    »Wenn es notwendig ist«, antwortete der Roboter.

Kapitel 3: Der Präsident

    Clou Gallagher stellte die Kaffeetasse neben die Kommunikationskonsole und schaltete die Frühnachrichten ein. Das SNA-Logo erschien, gefolgt von dem Nachrichtensprecher der Stellar News Agency, der über einen Putschversuch auf irgendeinem kleinen Planeten der Kaffi-Liga berichtete. Clou drehte den Ton leiser und schüttelte den Kopf. Er wandte seine Aufmerksamkeit einem anderen Bildschirm der Konsole zu, auf dem die eingehenden Anrufe und die Post der letzten zwölf Stunden angezeigt wurden.
    »Hände hoch, Dad«, sagte eine helle Stimme hinter ihm.
    »Ha!« Clou rotierte auf seinem Bürostuhl

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