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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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warnte Jedrell, »da ist verdammt viel Polizei auf dem Gelände.«
     
    »Der Junge hat recht. Gehen wir«, sagte Dack. Er trat vor und stemmte mühelos die schwere Glastür aus den Angeln. Mit einem enormen Knall fiel die Tür in den Korridor, wo sie in unzählige Scherben zersplitterte.
     
    »Westflügel, vierter Stock«, wiederholte Jedrell und küsste die verängstigte Krankenschwester auf die Stirn. »Du bist ein Schatz.«
     
    Mit diesen Worten folgte er den anderen Mitgliedern seines Teams auf den Gang hinaus. Zurück blieben vier Krankenschwestern und ein Pfleger, die einem Nervenzusammenbruch nahe waren.
     
    *
     
    Clou hielt unwillkürlich den Atem an. Auf der anderen Seite der Tür, hinter der er sich versteckt hatte, trampelte ein gutes Dutzend Männer in schweren Militärstiefeln den Korridor entlang. Die Schritte entfernten sich in die Richtung, aus der Clou zuvor gekommen war. Wenig später hörte er, wie die Männer – vermutlich Angehörige der Sicherheitskräfte – das Treppenhaus hinabstiegen, welches zu dem Raum führte, in dem er Katachara und Rajennko erschossen hatte.
     
    Er blinzelte benommen. Sosehr er sich auch konzentrierte, er konnte sich nicht an den exakten Moment erinnern, in dem er den Drobarianer getötet hatte. Vermutlich ein Effekt der hypnotischen Konditionierung. In einem Moment war er bewaffnet in den Raum gestürmt, und im nächsten Augenblick hatte Katachara tot auf seinem Stuhl gesessen, mit einer Kugel aus Clous Waffe im Kopf. Die fatalen Sekunden dazwischen fehlten in seinem Gedächtnis. Was habt ihr mit meinem Gehirn angestellt?
     
    Auf dem Gang war es ruhig geworden. Irgendwo tief unter ihm hingegen schien ein Kampf stattzufinden. Aus dem nahen Treppenhaus drangen Schüsse und Schreie an sein Ohr.
     
    Clou versicherte sich nochmals, dass die Maschinenpistole und der Blaster, welche er unterwegs erbeutet hatte, noch über genügend Munition verfügten. Dann atmete er tief durch und öffnete die Tür.
     
    Der Korridor war verlassen und unbeleuchtet. Aus der Richtung des Treppenhauses drang noch immer Kampfeslärm. Er machte sich in die entgegengesetzte Richtung auf den Weg.
     
    Nach einigen Hundert Metern kam er an eine Kreuzung. Von links näherten sich Schritte – weniger Personen diesmal, nur vier oder fünf. Clou presste sich in den Schatten und die relative Deckung einer Türöffnung und wartete.
     
    »Hier entlang«, sagte eine Frauenstimme.
     
    Dann kamen sie in sein Blickfeld: zwei Männer und eine junge Frau, alle bewaffnet und mit Uniformen des Sicherheitsdienstes und der Polizei gekleidet. Sie wurden von einem Roboter begleitet und liefen an ihm vorbei, ohne mehr als einen flüchtigen Blick in den unbeleuchteten Seitenkorridor zu werfen.
     
    Clou wartete, bis sie ihn passiert hatten, dann sprang er in ihren Rücken. Die junge Frau mit der rotgoldenen Lockenmähne war ihm am nächsten; mit einem gezielten Schlag gegen ihren Unterarm entwaffnete er sie, dann bog er ihr den rechten Arm auf den Rücken und drückte die Mündung seines Blasters an ihr Ohr.
     
    »Stehen bleiben!«, rief er den Männern und dem Roboter zu. »Keine Bewegung, oder die Braut stirbt!«
     
    *
     
    Die Anweisung zur Evakuierung des Gebäudes kam für Raymon Cartier völlig überraschend. Er hatte die Kantine nach seiner Diskussion mit Senator Nnallne wutschnaubend verlassen und war in das nahe gelegene Foyer der Klinik zurückgekehrt, um seine Zigarre in Ruhe zu rauchen und sich wieder abzuregen. Hier war er allein, wenn man von einigen Teräerinnen an der Rezeption und ein paar nervös dreinblickenden Mitgliedern des Sicherheitsdienstes absah.
     
    Als dann die Durchsage kam, die die versammelten Konferenzteilnehmer zum Verlassen des Gebäudes aufforderte, fand sich Cartier unvermittelt in einem Pulk von aufgeregt durcheinanderschnatternden Menschen, Drobarianern, Symirusen und Teräern wieder. Er wurde von der Masse mitgerissen, rettete sich hinter eine Säule und sah kopfschüttelnd zu, wie die Flüchtenden an ihm vorbei in Richtung Ausgang strömten.
     
    Plötzlich stand Nnallne wieder neben ihm.
     
    »Ich habe das dumpfe Gefühl, ich weiß, was passiert ist«, schnarrte der Symiruse.
     
    Cartier deutete wortlos auf die gläserne Front des Foyers. Unmittelbar vor dem Ausgang der Klinik landete ein in Tarnfarben lackiertes Shuttle der Raumflotte, und zwei Dutzend schwer bewaffnete Militärpolizisten sprangen heraus, noch bevor das Schiff auf dem Boden aufgesetzt hatte. Die

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