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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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nicht ein für allemal davon kuriert! « Sie gab Leigh einen Kuss auf die Wange. »Ich habe dir ein Rezept für ein Medikament gegen Angstzustände geschickt. Nimmst du die Tabletten? «
    »Ich habe eine genommen. «
    »Nimm sie bitte so, wie ich es aufgeschrieben habe«, erwiderte Sheila. »Sie werden dir helfen. Du wirst danach normaler denken können, und sie machen dich nicht benommen. «
    »Im Moment ist nichts >normal<«, stellte Leigh fest, gab jedoch nach, weil es einfacher für sie war. »Okay, ich fange heute noch an, sie einzunehmen. «
    »Gut - und bitte, ruf Jason an. Er hat mich gestern zwei Mal angerufen. Er ist völlig außer sich, weil er dich noch nicht gesehen hat und nicht weiß, wann du deine Arbeit wieder aufnimmst. «
    Schuldbewusst wehrte sich Leigh: »Es stimmt, dass ich ihn noch nicht angerufen habe, seit ich aus dem Krankenhaus entlassen worden bin, aber er hinterlässt jeden Tag Nachrichten für mich und hat gesagt, Jane Sebring sei ein hervorragender Ersatz in meiner Rolle. «
    Sheila verzog angewidert das Gesicht. »Es hat ihr bestimmt das Herz gebrochen, dass du bei dem Unfall nicht ums Leben gekommen bist. Ich hasse den Gedanken, dass sie von deinem Unglück profitiert. «
    Leigh warf ihr einen erstaunten Blick zu. Solche Bemerkungen gestattete sich Sheila sonst nie, immerhin war sie Therapeutin und versuchte normalerweise, die Einstellung anderer Menschen zu erklären, statt sie für ihre Gefühle zu verdammen.
    »Hör bloß mit dieser Frau auf... « Wieder blickte Sheila auf ihre Armbanduhr. »Ich komme zu spät, ich muss mich beeilen. Du weißt ja, wie du mich erreichen kannst, wenn irgendetwas ist. «
    Während Sheilas Besuch hatte das Telefon ständig geklingelt, und als sie gegangen war, brachte Hilda Leigh die eingegangenen Nachrichten. Zwei Anrufe waren darunter, die sie beantworten wollte: der eine war von Michael Valente, der andere von Jason.
    Die Frau, die bei Michael Valente ans Telefon ging, hatte eine unangenehme Art. Sie war nicht nur kühl und formell, sondern auch unnötig inquisitorisch und reagierte misstrauisch auf Leighs Antworten. Sie wollte unbedingt wissen, in welcher Angelegenheit Leigh anrief, bestand darauf, dass Leigh ihr ihre Telefonnummer und Adresse mitteilte, und ließ sie schließlich einfach am Telefon warten. Da Leighs Name schon fast eine Woche ständig in den Schlagzeilen war und seit gestern auch ständig in Zusammenhang mit Valente gebracht wurde, verstand Leigh ihr Verhalten nicht. Wenn die Frau seine Haushälterin war, dann führte sie ein eisernes Regiment, und wenn sie seine Freundin war, dann musste sie sehr eifersüchtig sein. Auf jeden Fall war Michael Valente offenbar sehr schwierig zu erreichen.
    Sie wollte gerade wieder auflegen, als endlich Valentes Stimme ertönte. »Leigh? «
    Aus irgendeinem Grund machte Leighs Herz einen Satz, als er sie so vertraut beim Vornamen nannte.
    »Leigh? «, sagte er noch einmal.
    »Ja, ich bin noch da. Es tut mir Leid, ich war... abgelenkt. «
    »Danke, dass Sie das Verhör über sich haben ergehen lassen und gewartet haben. Meine Sekretärin hat Sie für eine Reporterin gehalten, die sich etwas Neues ausgedacht hat, damit sie mich ans Telefon bekommt. Ich habe bei meinem Anruf heute Vormittag vergessen, Ihnen meine Privatnummer zu geben, was ich eigentlich tun wollte. Haben Sie etwas von Logan gehört? «
    »Nein, nichts«, erwiderte Leigh, wobei sie sich fragte, ob er wohl ständig von der Presse belagert wurde oder ob es nur so schlimm war, weil er ihr geholfen hatte. Leider hatte sie das dumme Gefühl, dass Letzteres zutraf.     
    »Leigh? «
    Sie seufzte. »Es tut mir Leid. Sie haben vermutlich das Gefühl, ich sei gar nicht am Telefon. Ich habe nur gerade überlegt, ob die Presse Sie wohl ständig belästigt. Eigentlich  möchte ich nicht der Grund dafür sein. « Kaum hatte sie es ausgesprochen, als ihr mit Entsetzen klar wurde, dass sie damit gerade unhöflich auf seinen schlechten Ruf hingewiesen hatte. »Oh, Entschuldigung«, flüsterte sie. »Das wollte ich nicht. «    
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, erwiderte er, aber sein Ton war kühl geworden. »Ich wollte fragen, ob ich morgen rasch vorbeikommen und mir die Dokumente abholen kann, die ich brauche. In der Eile gestern habe ich sie völlig vergessen. «
    »In der Eile gestern« hatte er seine Termine abgesagt, seinen Piloten aufgetrieben, sich mit O’Hara auseinander gesetzt, ihr seinen Hubschrauber zur Verfügung

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