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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Soll das heißen, dass Sie Mr. Roswell nicht belangen werden, wenn er zugibt, am Unfall beteiligt gewesen zu sein? «
    »Wenn er nachweisen kann, dass er in jener Nacht nicht betrunken war. Sollte er doch etwas getrunken haben, sieht die Sache natürlich anders aus. «
    »Nein, ich habe bestimmt nichts getrunken! Ich war den ganzen Abend in Bens Kneipe, habe ein bisschen Poolbillard gespielt und nur Coke getrunken. Ben und die anderen, die dabei waren, können das bezeugen. «
    »Gut für Sie! «, erklärte Sam. »Und jetzt sage ich Ihnen, warum es so wichtig ist, dass Sie uns mitteilen, ob Sie an dem Unfall beteiligt waren oder nicht. Wir haben angenommen, dass die Person, die Mr. Manning erschossen hat, vielleicht auch versucht hat, Mrs. Manning umzubringen. Wenn es aber nur ein Unfall war, dann müssen wir diese Theorie fallen lassen und uns auf die Suche nach dem wahren Verdächtigen machen, bevor wir noch mehr Zeit verlieren. «
    Wilbur Roswell richtete sich auf und schlug mit seine Kappe auf den Tisch. »Es war ein Unfall«, verkündete er. »Ich bin in jener Nacht gefahren. Sie können sich gerne meinen Wagen anschauen, und dann werden Sie sehen, wie schlimm er beschädigt ist. «
    Sam nickte und stand auf. »Ich hole jemanden, der Ihre Aussage zu Protokoll nimmt. « Sie trat um den Tisch herum und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich hatte Recht mit meiner Meinung über Sie«, sagte sie lächelnd. »Sie sind ein anständiger, mutiger Mann. «
    Julie Cosgrove reichte sie ebenfalls die Hand. »Danke, dass Sie uns Mr. Roswell heute hierher gebracht haben. Das war absolut richtig von Ihnen. «
    Als Sam zum Mannschaftsraum ging, kam auch McCord heraus und gesellte sich zu Shrader und Womack. Shrader grinste ihn an. »Wann haben Sie eigentlich zum letzten Mal einen Zeugen mit Ihrem Charme eingewickelt und dann auch noch ihm und seinem Anwalt die Hand geschüttelt? «
    »Ich glaube, so viel Charme besitze ich gar nicht«, erwiderte McCord trocken.
    »Sie ist gut«, warf Womack ein. »Die Anwältin hat ihr aus der Hand gefressen. «
    »Was kein Wunder ist«, erwiderte McCord, »schließlich hat Littleton ihr klar gemacht, dass Mrs. Manning mehr Schuld an dem Unfall hat als ihr Klient. In Gedanken entwirft sie wahrscheinlich schon einen Brief an Leigh Mannings Versicherung und fordert Wiedergutmachung für den Schaden am Wagen ihres Klienten und so. «
    Shrader kam Sam zu Hilfe. »Littleton ist ganz neu in dem  Geben Sie ihr ein bisschen Zeit, damit sie lernt, dass  es für  gewöhnlich ein Fehler ist, der Gegenseite freiwillig  Informationen zu geben. Sie hat sich nur ein bisschen vergaloppiert «
    McCord warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Das glaube ich nicht. Das hat sie absichtlich gemacht. «
Kapitel 37
    »Haben Sie das absichtlich gemacht? «, fragte McCord Sam, als sie in seinem Auto zu Jason Solomons Wohnung am West Broadway in SoHo fuhren.
    »Roswell und seine Anwältin hatten ein Recht darauf, zu erfahren, was Mrs. Manning über den Unfall gesagt hat. Sie haben doch gesehen, wie er angezogen war. Ich wette, er kann es sich nicht leisten, sein Auto reparieren zu lassen, und es ist bestimmt schlimm beschädigt. Shrader und ich waren an der Unfallstelle, und ich bin die Strecke selber gefahren. Die Kurve ist überhaupt nicht einzusehen, und sie stand praktisch mitten auf der Straße. Es ist ein Wunder, dass er nicht ebenfalls über die Böschung abgerutscht ist. Außerdem«, schloss sie schulterzuckend, »wird Mrs. Mannings Versicherung den Schaden an Roswells Wagen sicher ohne weiteres bezahlen. «
    McCord blickte sie fragend an. »Dachten Sie, ich wollte Sie mit meiner Frage kritisieren? «
    Genau das hatte sie gedacht, aber sie erwiderte betont unschuldig: »Nein, keineswegs. Warum? «
    »Ich weiß nicht. Ich habe so ein Gefühl, als ob Sie... « Eigentlich wollte McCord sagen, »sauer auf mich seien«, aber er unterdrückte den Impuls. Sie sollte nicht denken, dass es ihm etwas ausmachte, und außerdem machte es ihm ja auch tatsächlich nichts aus, weil er einen solchen Gedanken niemals zulassen würde.
    Littletons Schlagfertigkeit amüsierte ihn, und er fand ihren scharfen Verstand faszinierend. Ihr elegantes, zart geschnittenes Gesicht und ihre weichen Lippen gefielen ihm. Die Kombination all dieser Vorzüge machten sie, auch für ihn, äußerst begehrenswert, aber er war viel zu klug und er fahren, um eine Frau spüren zu lassen, dass sie ihm unter die Haut ging - und schon gar nicht, wenn er

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