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Ganz oder gar nicht

Ganz oder gar nicht

Titel: Ganz oder gar nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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hatten sie sich nach dem Schwimmen wieder angezogen, um danach ihre nassen Badesachen abzustreifen. Er war nackt gewesen unter seiner Djellaba, und sie unter ihrem Kleid. Es war einfach unmöglich gewesen, dem Verlangen nicht nachzugeben. Vor Begierde hatte er sie dann eigentlich viel zu ungestüm angefasst, doch sie hatte sofort erregt aufgestöhnt und sich ihm entgegenbogen.
    Er hatte einen Fluch unterdrückt, sie mit dem Rücken zu sich gedreht und ihr Kleid hochgeschoben.
    Sie hatte sofort verstanden und sich über die Rückenlehne eines Liegestuhls gebeugt. Der Anblick ihres nackten Pos war so erregend gewesen, dass er nicht anders gekonnt hatte, als seine Djeballa zu raffen und sie mit einem Stoß zu nehmen.
    Ihr Keuchen hatte von solch wilder Lust gezeugt, dass er fast im gleichen Augenblick gekommen wäre. Seine Finger hatten sich in ihre Hüften gegraben, während er um seine Selbstkontrolle gerungen hatte.
    Dann hatte er mit einer Hand zu ihrem empfindsamsten Punkt getastet, wissend, wie sehr sie sich nach seiner Berührung sehnte.
    Im nächsten Moment hatte sie ihren Gipfel erreicht. Überrascht hatte sie aufgeschrien, als dieses köstliche Gefühl strömender Hitze, das er mit seinen Fingerspitzen erzeugte und mit seinen kräftigen Stößen verstärkte, sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete, immer wieder von neuem.
    Es war wie die Glut der Wüstensonne, eine Macht, die stärker war als alles andere. Die Welt um sie herum versank, und sie fühlte nur noch Ekstase. Eine Woge von Empfindungen trug sie höher und höher, mit jedem Mal, das Najib in sie eindrang. Sie war verloren, ihr Verlangen steigerte sich zu verzweifeltem Hunger, bis sie laut aufstöhnend gemeinsam den Gipfel erreichten. Das Gefühl der Erfüllung war so stark, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte.

11. KAPITEL
    Es war unmöglich, weiter Widerstand zu leisten. Alles hier war so erregend für die Sinne. Das Essen, die überwältigende Hitze, die üppigen Pflanzen, die kühlen Wasserfontänen, das Meer und schließlich Rosalinds verführerisches Lächeln und ihr verlockender Körper. Najib war verloren, und er wusste es.
    Jeden Morgen und jeden Abend schwammen sie in der Bucht. Er lehrte Sam, keine Angst vor dem Salzwasser zu haben, und beobachtete stolz, dass der Junge zu einer regelrechten Wasserratte wurde.
    Manchmal nahmen sie Tauchermaske und Schnorchel und ließen sich über ein Korallenriff treiben.
    Sam trug dabei einen Rettungsring und paddelte glücklich zwischen ihnen. Sowohl er als auch seine Mutter waren völlig fasziniert von den Farben und der Vielfalt der Unterwasserwelt.
    Mehrmals pro Woche brachte ein Helikopter Zeitungen und meistens auch Post für Najib. Rosalind kümmerte sich jedoch nicht um die neuesten Nachrichten. Für sie war dieser Aufenthalt ein Urlaub von der realen Welt. Sie wollte gar nicht wissen, was sonst auf der Welt geschah, und ob sie und Najib ein Thema für die Klatschkolumnisten waren oder nicht.
    Sie fand die Landschaft ungemein anziehend, doch Najib warnte sie, allein Spaziergänge zu unternehmen. Die Hitze sei zu stark, und man könne sehr leicht die Orientierung verlieren. An den Abenden, wenn Sam schon schlief, ging Najib mit Rosalind oft am Strand spazieren. In einer Richtung konnte man fast eine Meile laufen, bevor ein weiterer Felsausläufer den Weg versperrte. Man konnte zwar an einer Seite dieses Riffs entlanggehen bis ins Wasser, doch die andere Seite war nur steil abfallende Felswand.
    Am Ende dieses Felsenriffes befand sich eine Höhle. Im Innern der Höhle waren kleine Nischen in den Felsen gehauen, die vermutlich als Schlafplätze benutzt worden waren. Wie lange das wohl her sein mochte, tausend Jahre oder nur ein paar Hundert? Irgendwie fühlte Rosalind eine gewisse Verbundenheit mit jenen Höhlenbewohnern, so als wären diese gar nicht so sehr verschieden von ihr gewesen.
    Die Höhle war wahrscheinlich deshalb als Wohnstatt ausgewählt worden, weil sie sich nach Osten hin öffnete, so dass sie von der Morgensonne gewärmt, nicht jedoch von der Mittagsglut aufgeheizt wurde. Direkt vor dem Eingang befand sich eine kleine Plattform, auf der man sitzen und den Sonnenuntergang beobachten konnte.
    Einmal liebten sie sich dort, hoch über der rauschenden Brandung, während das Sonnenlicht sich langsam von Gold über Orange in Blutrot färbte, bis die dunkle Nacht sie umhüllte.
    Rosalind war nie zuvor so glücklich gewesen, nicht seit den sorglosen Tagen ihrer Kindheit, wenn ihre Eltern

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