Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit
Quickie davonstehlen, und prompt brachen alle in Gelächter und scherzhafte Bemerkungen aus. Doch ich protestierte.
Oben fand ich ihn vor, wie er mit seiner Kleidung kämpfte.
„Ich habe Blut verloren“, erklärte er, als ich ihm aus der Jacke half. Der Pfeil hatte ein hässliches Loch in seine Hand gebohrt, doch ich konnte erkennen, dass die Verletzung bereits verheilte. Dennoch fand ich, dass ein wenig Betaisodona oder eine andere entzündungshemmende Salbe nicht verkehrt sein würde. So schnell, wie der Heilprozess ablief, fürchtete ich, die Infektion könnte genau in dem Moment einsetzen, wenn sich die Wunde verschloss.
„Du kannst was von mir abhaben“, bot ich ihm an, als ich mit der Salbe aus dem Badezimmer kam. „Von meinem Blut, meine ich.“
Er saß auf dem Bett und lächelte mich verrucht an. „Hast du nicht deinen Freunden gerade eben noch versichert, dass du nur ehrbare Absichten verfolgst?“
„Das stimmt auch“, sagte ich und gab ihm die Tube. „Die komplette Hochzeitsgesellschaft sitzt unten, da können wir keinen Sex haben.“
Sebastian drückte eine Portion Salbe aus der Tube und klatschte sie so nachlässig auf die Wunde, als verteilte er eine Sonnenschutzcreme. „Wieso nicht? Das wäre doch schön verdorben.“
Ich errötete, während ich ihm half, einen Teil der Salbe auf dem Handrücken aufzutragen. „Sehr sogar. Und auch irgendwie unhöflich. Die warten darauf, dass wir wieder nach unten kommen.“
„Dann lass mich wenigstens irgendwo knabbern, wo es Spaß macht“, beharrte er und legte seine unverletzte Hand auf meine Hüfte, um sich nach vorn zu ziehen und sich gegen meine Brüste zu drücken.
Das Lustgefühl ließ meine Brustwarzen sofort steif werden, und ich stieß ihn spielerisch weg. „Sebastian“, protestierte ich, wenn auch nicht sehr nachdrücklich.
Seine Hand wanderte unter meinen Sweater. „Komm schon“, sagte er. „Lass uns wenigstens ein bisschen Spaß dabei haben.“
Na ja, irgendwie hatte er recht. Beißen musste er mich sowieso, dann konnte er es auch so machen, dass es angenehm war. Ich zog meinen Sweater aus. „Aber beeil dich.“
Er legte die Beine um mich, während ich vor ihm stand, und strich mit den Zähnen an den Rändern meines BHs entlang.
Gerade kam ich so richtig in Stimmung, da gellten aus dem Wohnzimmer Schreie nach oben.
Ich rannte los, zog dabei meinen Sweater hastig wieder an und stürmte die Treppe runter. Teréza stand mitten im Wohnzimmer, meine Freunde hatten in sicherem Abstand um sie herum einen lockeren Kreis gebildet.
„Ich hatte wirklich gehofft, dass es Torpor ist“, murmelte ich.
„Ich auch“, stimmte Sebastian, der mir gefolgt war, zu und streckte seine verletzte Hand aus.
Teréza drehte sich um und sah Sebastian flehend an. Ihre Augen wirkten klarer und heller als sonst, nicht so von Wahnsinn getrübt - oder was immer das sein mochte, was sie dazu veranlasste, mir ständig an die Gurgel zu gehen. Neugierig betrachtete ich sie auf der Astralebene. Ich musste gar nicht erst tief in Trance versinken, um die Ränder von Athenas Schild wahrzunehmen. Mein Schutzzauber behütete sie immer noch.
„Mir ist kalt“, sagte sie mit zitternder Stimme und betrachtete mit wildem Blick die Gesichter der Leute um sie herum. „Sebastian? Wo bin ich?“
Alle schauten daraufhin zu ihm. Wie brachte man jemandem bei, dass er hundertfünfzig Jahre lang tot gewesen war?
„Komm, setz dich ans Feuer“, schlug er ihr vor und dirigierte sie zu einem Sessel am Kamin.
„Ja, und hier ist eine Decke.“ William bot ihr die Wolldecke an, die er sich wie ein Schultertuch umgelegt hatte.
„Ich setze Wasser auf“, erklärte Smitty und ging in die Küche.
„Ist das nicht die verrückte Frau aus dem Restaurant?“, fragte mein Dad, der eben erst aus dem Schlaf hochgeschreckt war. Barney sprang fauchend von seinem Schoß und sauste wie ein Blitz die Treppe hinauf . Ich konnte deutlich hören, wie ihre Krallen über den Parkettboden kratzten.
Izzy, Marlena und Mom hatten sich in die andere Ecke des Wohnzimmers zurückgezogen und tuschelten untereinander. Larry und Walter betrachteten mit riesigen Augen von der Couch aus das Geschehen, während Sebastian Teréza in den Sessel half. William kam dazu und legte ihr die Wolldecke über die Beine, woraufhin sie ihn freundlich anlächelte und dann die Decke bis zu den Schultern hochzog. „Der Schlaf hat dir gutgetan“, sagte Sebastian zu ihr, als er sich neben dem Sessel hinkniete.
Da
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