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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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lieferten sich Smitty, Izzy, Marlena und noch irgendwer ein Handgemenge mit einem Priester. Fäuste flogen, aber wie es aussah, lag das Hochzeitsteam in Führung.
    Mátyás und meine Mutter hatten sich gemeinsam einen weiteren Jäger vorgeknöpft - Mátyás hielt den Widersacher im Würgegriff, Mom schlug mit ihrer Handtasche auf ihn ein.
    Auch Walter und Larry waren zur Tat geschritten. Walter kauerte auf der Brust eines Jägers und drückte dessen Arme mit den Knien nach unten, während er ihn anbrüllte, da der Mann seiner Meinung nach keinerlei Manieren besaß. Larry stand daneben, hatte die Hände in die Hüften gestützt und nickte von Zeit zu Zeit, als stimmte er Walters Worten zu.
    Die Pfarrerin war hinter dem Altar in Deckung gegangen, spähte kurz in die Runde, um dann vor Verzweiflung und/oder Entsetzen keuchend wieder in der Versenkung zu verschwinden.
    Unterdessen stand William mitten im Chaos und telefonierte anscheinend seelenruhig. Das andere Ohr hielt er sich zu, um bei seinem Gespräch nicht vom Kampflärm ringsum gestört zu werden.
    „Was soll denn das?“, brüllte Dad, als er an meine Seite zurückkehrte. „Werden wir von tollwütigen Priestern angegriffen?“
    Ich wollte antworten, da begann Lilith zu knurren.
    „Ist ja gut“, brummte mein Vater. „Du musst ja nicht gleich ausrasten. War ja nur eine Frage.“
    Dank Liliths gesteigertem Bewusstsein nahm ich einen bekannten Duft wahr und wusste plötzlich, woran sie sich störte: ein Sensitiver. Wenn der Orden einen Auftrag zu erledigen hatte, ließ er sich immer von einer Person mit übernatürlichen Fähigkeiten begleiten, die in Magie bewandert war. Ein solcher Sensitiver unterstützte den Orden auf der Astralebene, indem er Schutzbanne durchbrach, Gegenzauber wirkte und so weiter. Lilith konnte einen bevorstehenden Angriff wahrnehmen, und ich musste schnell etwas unternehmen, damit die Jäger nicht am Ende als Sieger dastanden.
    „Wie du meinst“, knurrte Dad, krempelte die Ärmel hoch und begab sich in die Schlacht. Er griff nach einem Stück Holz, hielt es wie einen Knüppel hoch und zog es einem der beiden
Gegner über, die Sebastian in Schach zu halten versuchten.
    In jedem Film wäre der Jäger wie ein nasser Sack zu Boden geplumpst, doch stattdessen drehte sich der Kerl zu meinem Vater und sah ihn mit stinksaurer Miene an. Offenbar fragte er sich, wer es wagte, ihm auf den Kopf zu schlagen.
    Das Bild eines in Schwarz gekleideten Priesters, der sich mordlüstern auf meinen Dad stürzte, brachte alle Erinnerungen an die Nacht zurück, als ich den Orden dabei überrascht hatte, wie er meinen ganzen Zirkel abschlachtete. Ich hatte alle meine Freunde ... nein, schlimmer ... meine Ersatzfamilie verloren. Sie alle waren gestorben, weil ich nicht schnell genug gehandelt hatte. Ich würde nicht zulassen, dass der Orden mir noch einmal meine Familie wegnahm.
    Um keinen Preis.
    Liliths Kraft strömte wie ein elektrischer Sturm durch mich. Meine Fäuste sprühten Funken. Die Spannung sorgte dafür, dass sich alle meine Haare aufrichteten, während Lichtblitze aus meinen Poren zuckten und wie feine Nadelstiche schmerzten.
    Ich spürte, wie sich der Blick des Sensitiven auf mich richtete. Er hatte sich im Schatten des Garderobenständers versteckt gehalten, aber dank Liliths Wahrnehmungsfähigkeit war seine Aura für mich so deutlich zu erkennen wie ein Leuchtfeuer. Ich konnte auch sehen, dass er mit einem Zauber versuchte, Sebastians und Mátyás’ Magie einzudämmen.
    Das machte mich bloß noch wütender.
    Die Spannung, die ich um mich herum aufgebaut hatte, entlud sich mit einem Donnerschlag.
    Brennende Kleidungsfetzen flogen durch die Luft, als der Garderobenständer in Flammen aufging und zu einem Klumpen zusammenschmolz. Der Sensitive stürzte zu Boden, aber meine magischen Sinne enthüllten mir, dass er noch lebte.
    Im Saal war unterdessen Totenstille eingekehrt, da alle das unterbrachen, womit sie beschäftigt waren, und sich zu mir umdrehten.
    „Du da“, rief ich dem Hexenjäger zu, der am nächsten stand. „Du bist hier unerwünscht. Verschwinde.“
    Die anderen begriffen meine Aufforderung. Obwohl ihnen der Ruf vorauseilte, in einem Kampf niemals zurückzuweichen oder gar die Flucht anzutreten, rannten sie um ihr Leben. Ich hatte bestimmt noch nie jemanden gesehen, der so Hals über Kopf davonrannte. Ein geordneter Rückzug war das nun wirklich nicht. Den Sensitiven ließen sie achtlos liegen und verschwanden in der

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